Diamantrausch - Hot Ice
einen Fallschirm eingepackt hätte - für alle Fälle.
Diese Frau überließ nichts dem Zufall, also würde er das auch nicht tun.
Ungerührt stand sie neben ihm und sah, wie er ihre Seidenhöschen und ihre durchsichtigen Büstenhalter durchsuchte. Er zog zwei Pässe aus dem Koffer hervor, davon einen mit ihrem richtigen Namen, ausgestellt in der Schweiz und einen anderen auf den Namen Gloria LeRue aus den Niederlanden und steckte sie in seine Tasche. Zufrieden mit seiner Durchsuchung und ärgerlich wegen der Tatsache, dass ihre durchsichtige Unterwäsche ihn angeregt hatte, schlug er den Koffer wieder zu.
Aries und Bishop gingen vor ihnen her über das Rollfeld und stiegen in den Jet. Die anderen würden nach dem Abflug den Flughafen wieder verlassen und auf weitere Aufträge warten. Hunt deutete auf die Rolltreppe neben dem Flugzeug. »Steigen Sie ein.«
Sie legte die Hand auf die Brust und seufzte dramatisch auf. »Da Sie mich so nett darum bitten...« Sie griff nach dem Geländer und stieg dann die metallene Treppe hinauf, wobei sie ihm einen herrlichen Anblick ihres festen Pos unter der eng anliegenden roten Seide bot und einen weiteren Blick auf ihre herrlichen nackten Beine, als sie in diesen sexy, hochhackigen Sandalen vor ihm her die Treppe hinaufging.
Seine vorherigen Beobachtungen und seine eigene Reaktion auf sie trug dazu bei, ihn noch wütender zu machen. Er wollte diese Frau nicht sexy finden. Sie war lediglich ein Mittel zum Zweck. Aber es war ganz unmöglich zu vergessen, wie sich ihr weicher Körper unter seinem angefühlt und wie ihr Mund geschmeckt hatte.
Sie verschwand im Flugzeug, und da er langsamer gegangen war, um sie ausgiebig zu betrachten, musste er den Rest der Treppe schnell hinauflaufen, um sie einzuholen. Er war ein Mann, und sie war ganz sicher eine Vollblutfrau. Ein Mann hätte tot, begraben und in seinen Sarg eingenagelt sein müssen, um nicht auf diese offensichtliche Sinnlichkeit zu reagieren.
Also gut. Sein Körper konnte sich nach ihr sehnen, so sehr er wollte. Sein Glied regierte nicht, sondern sein Verstand.
Aber verdammt. Es war viel schlimmer als nur eine sexuelle Anziehungskraft. Er fand Taylor Kincaid... faszinierend.
In weniger als vierundzwanzig Stunden wäre Miss Taylor Kincaid nicht mehr sein Problem. Zweiundzwanzig Stunden, dreißig Minuten, zehn Sekunden… Das sollte nicht heißen, dass er die Minuten zählte.
15
10. Oktober
6 Uhr
Auf dem Weg nach Zürich
Während Taylor ein paar Schritte vor Hunt herging und ihre Hüften sanft unter der roten Seide schwangen, beunruhigte ihn die Feststellung, wie sehr er sie bewunderte. Denn er traute ihr nicht. Überhaupt nicht. Dennoch konnte er nicht leugnen, dass er ihre Haltung bewunderte. Es war beunruhigend, dass er sich jemandem - ob Mann oder Frau - so verbunden fühlte, wie seit vielen Jahren nicht mehr, trotz der Tatsache, dass er ihren Lebensstil ablehnte.
Er hoffte verzweifelt, dass auf den Disketten genügend Informationen zu finden waren, damit ihre weitere Anwesenheit vollkommen überflüssig war.
Obwohl das Flugzeug, eine Bombardier Challenger, leicht vierzehn Leute auf diesem zwölfstündigen Flug nach Zürich hätte befördern können, so waren doch nur sechs Menschen an Bord: Aries, Bishop, der Pilot, der Copilot, Hunt und seine unfreiwillige Reisebegleiterin.
»Ich werde Bescheid sagen.« Max blieb bei Hunt stehen, ehe er Bishop den Gang zwischen den zwei Reihen mit ledernen Sitzen entlang folgte.
»Ich komme in einer Minute nach«, antwortete Hunt. Die beiden anderen Männer gingen in den hinteren Teil des Flugzeuges, in die rückwärtige Kabine und schlossen dann die Tür hinter sich.
»Alle an Bord?« Hunt wandte sich an den Copiloten Paul
Roberts, der aus dem Cockpit kam, um die Türen der Maschine zu schließen. »Wir sind bereit loszufliegen, wenn alle da sind.«
»Wir sind bereit«, meinte Hunt und wandte sich dann wieder zu Taylor, die vor ihm herging.
»Wir werden den größten Teil der Strecke Rückenwind haben«, berichtete ihm Roberts und ging dann wieder zum Cockpit. »Damit werden wir einige Zeit einsparen.«
So weit Hunt das sah, war jede Sekunde, die er nicht in Taylors Nähe verbringen musste, von Vorteil. Es war ein Test seiner Selbstkontrolle, sie von seiner Mannschaft fernzuhalten, aber er hatte schon Schlimmeres überstanden. Er durfte auf keinen Fall riskieren, dass sie einen seiner Männer verführte, der ihr dann zur Flucht verhelfen würde. Bei dem Gedanken,
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