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Diamantrausch - Hot Ice

Diamantrausch - Hot Ice

Titel: Diamantrausch - Hot Ice Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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einfach an der nächsten Straßenecke absetzen«, erklärte er ihr mit so viel Überheblichkeit, dass es für sie nicht gerade ein Trost war. »Und dann könnte ich zu meiner eigenen Belustigung mit ansehen, wie Sie herumstolpern.«
    Wenn er etwas so dringend haben wollte, dass er sie dafür aus dem Gefängnis holte, dann würde er sie nicht mitten in der Nacht auf den gefährlichen Straßen von San Cristóbal einfach aus dem Wagen werfen. Auf keinen Fall, so lange er nicht bekommen hatte, was er haben wollte. Und diese Vermutung basierte nicht auf der sexy, rauen Stimme oder auf dem berauschenden Duft seiner Seife. Beides erfüllte den Wagen und ihre Sinne. »Sie sind nicht nur ein Held, sondern auch ein Charmeur. Mein Glückstag.« Sie tat so, als müsse sie gähnen. »Ich stelle also fest, dass ich entführt wurde. Wecken Sie mich auf, wenn wir am Ziel unserer Reise angekommen sind, ja?«
    »Möchten Sie denn gar nicht wissen, wohin wir überhaupt fahren?«
    Sie rollte den Kopf in seine Richtung, ohne die Augen zu öffnen. »Würde es denn etwas ändern, wenn ich erkläre, dass ich dort gar nicht hin will?«
    »Nein.«
    »Also. Dann wollen wir uns überraschen lassen, nicht wahr?«

    Sie einfach freizulassen, um sich dann abzuwenden und zu verschwinden, würde ihm nichts einbringen. Er wollte etwas von ihr. Er hatte sich immerhin beträchtliche Mühe gemacht, sie zu retten. Also wollte er etwas haben, das in dem Safe in Morales’ Anwesen gewesen war. Aber was?
    Die Barter-Saphire? Nein. Sie glaubte nicht, dass dieser Mann sich solche Mühe wegen ein oder zwei Halsketten machen würde. Er wollte nicht die Juwelen, trotz ihres beträchtlichen Wertes. Sie hatte allein Steine im Wert von fünf Millionen erbeutet. Eine gute Arbeit für nur einen Abend.
    Nicht in dem Safe waren die Blue-Star-Diamanten gewesen, die sie zusammen mit den Saphiren dort zu finden gehofft hatte. Wie ein Hund, der hinter einem Auto herlief, hatte sie in den letzten fünf Jahren die Blue Stars durch ganz Europa und die Hälfte der freien Welt verfolgt. Wieder einmal hatte Morales sie woanders untergebracht.
    Von Anfang an war sie bei diesem Job in ungewöhnlicher Eile gewesen. Normalerweise hatte sie ihre Überfälle bis zur letzten Einzelheit geplant, und sie brauchte sich nicht zu beeilen. Aber schon den ganzen Tag hatte sie ein unangenehmes Gefühl verfolgt. Taylor ignorierte ein solches Zeichen niemals. Also hatte sie Morales so schnell wie möglich ausgeraubt. Anstatt sich ihre Beute auszusuchen, hatte sie den ganzen Inhalt des Safes in die dünne schwarze Seidentasche geschoben, die sie wie einen 45er Colt um ihren Oberschenkel gebunden hatte, dann war sie durch das Fenster im dritten Stock des Hauses verschwunden, über ein Spalier, das praktischerweise vor dem Fenster angebracht war.
    Kein Problem.
    Den an sie selbst adressierten Briefumschlag, den sie im Hosenbein ihrer Jeans versteckt hatte, hatte sie gefüllt und
zugeklebt, während sie sich zwischen Hecken und Büschen hindurch ihren Weg suchte. Sie war über die Mauern des Anwesens geklettert und war dabei den Dobermännern aus dem Weg gegangen, die noch immer an der gleichen Stelle schliefen, an der sie sie zurückgelassen hatte, nachdem sie ihnen die mit Schlafmittel vermischten Leckereien gegeben hatte.
    Niemand hatte sie gesehen. Niemand.
    Den Briefkasten hatte sie auf dem Weg zum Hotel gefunden. Die ganze Sache hatte nicht einmal eine Stunde gedauert. Vom Anfang bis zum Ende. Dennoch hatte die örtliche Polizei an ihre Tür geklopft, noch bevor sie diese richtig hinter sich geschlossen hatte.
    Taylor öffnete die Augen ein wenig, um festzustellen, ob sie wieder sehen konnte. Doch es war noch immer alles dunkel. Verdammt. Ihr ganzer Körper schmerzte. Doch das war im Augenblick ihr geringstes Problem. Ihr Herz, das sowieso schon ein wenig zu schnell schlug, raste jetzt noch schneller. Doch sie schob die alarmierenden Gedanken beiseite. Keine Panik , warnte sie sich selbst. Du darfst nicht in Panik geraten. Sie hatte schon früher in Schwierigkeiten gesteckt, bis jetzt hatte sie noch immer einen Ausweg gefunden. Doch bis jetzt war sie auch noch nie in einem fremden Land blind gewesen. Ein dicker Kloß aus Angst saß in ihrem Hals.
    Sie krallte die Finger in ihre Handflächen, bis der Schmerz von ihren kurzen Fingernägeln in ihre Haut drang. Konzentriere dich. Panik war nur verschwendete Energie. Dass sie nichts sehen konnte, machte ihren Plan wesentlich schwieriger, aber

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