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Diamantrausch - Hot Ice

Diamantrausch - Hot Ice

Titel: Diamantrausch - Hot Ice Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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hatten mit etwas Schwerem auf sie eingeschlagen. Sehr wahrscheinlich mit dem Knauf eines Gewehrs. Sie hatte ein paar Sekunden lang das Bewusstsein verloren und hatte im Augenblick entsetzliche Kopfschmerzen. Taylor fühlte nach der Beule an ihrem Hinterkopf. War es etwa ein bleibender Schaden? Himmel. Sie könnte das nicht ertragen. Die Tatsache erfüllte sie mit Entsetzen.

    »Nun?« Trotz des Lärms, der von irgendwo aus der Nähe kam, hörte Taylor seine leisen Worte.
    Sie leckte sich über ihre trockenen Lippen. »Houston, ich glaube, wir haben ein Problem. Ich kann nicht sehen - gar nichts.
    Es dauerte einen kurzen Augenblick, ehe er leise fragte: »Gar nichts?«
    »Gar nichts.«
    »Verdammt.«
    Sie zuckte heftig zusammen, als sie plötzlich seine Hand auf ihrem Hinterkopf fühlte.
    »Sie sind mit dem Kopf aufgeschlagen, als sie gefallen sind.« Sanft fuhr er mit den Fingern durch ihr Haar, bis er zu der Stelle kam, die sie gerade vor einer Sekunde berührt hatte. Sie zuckte zusammen, als er mit einer überraschend zärtlichen Geste darüber fuhr. »Sie haben hier eine hässliche Beule. Sie blutet auch.«
    Es hatte keinen Zweck zu erwähnen, dass ihre Gefängniswärter sie für jeden ihrer Ausbruchsversuche damit belohnt hatten, sie als Punchingball zu benutzen, ehe sie wieder in ihre Zelle geworfen wurde. Immerhin war sie auf der falschen Seite von Reno in Nevada groß geworden, sie hatte eine Menge Erfahrung mit den Fäusten von Rüpeln gesammelt.
    Verletzungen hatte sie auch früher schon gehabt. Sie waren wieder verheilt. Es war ihr Augenlicht, das ihr Sorgen machte.
    Er ließ die Hand wieder sinken. »Das macht die Dinge noch komplizierter.«
    Taylor hätte beinahe aufgelacht. »Für mich auch, Kumpel.« Es tat weh, die Stirn in Falten zu legen. »Tut mir leid, wenn ich Ihnen Umstände...«

    Er schob die Schulter gegen ihre Rippen und warf sie mit einer schnellen Bewegung über seine Schulter. Taylor hielt sich am Rücken seines Hemdes fest.
    »Oh Gott, bitte hängen Sie mich nicht mit dem Kopf nach unten. Es könnte sein, dass ich mich übergeben muss.« Das bewies, wie sehr ihr Kopf wirklich schmerzte. Immerhin war es ihre Spezialität, mit dem Kopf nach unten zu hängen.
    Sie nutzte beide Hände, um sich damit an seinem beeindruckend festen Hintern festzuhalten, während er mit ihr durch die Zelle ging. Sekunden später fühlte - und roch - sie eine andere Luft. Frisch konnte man sie kaum nennen. Es stank nach ungewaschenen Körpern, nach frittierten Nahrungsmitteln und nach Abfall. Doch in diesem Fall war es der Geruch von Freiheit.
    Seine Schulter schien aus massivem Stahl zu sein. Ihr verletzter Magen und ihre Rippen protestierten heftig, als er loslief. Sie hatte entsetzliche Kopfschmerzen, ihre Rippen fühlten sich an, als würden sie sich in ihre schmerzende Lunge drücken, und ihr war so übel, dass sie sich jeden Augenblick übergeben würde. Taylor gab kein einziges Wort der Klage von sich, während er sich von der lauten Musik und dem Klang klirrender Flaschen wegbewegte. Weg von der Zelle.
    Sie versuchte sich einzureden, dass ihre Blindheit vorübergehen würde. Sie wünschte nur, dass sie wüsste, wie lange es dauern würde. Genauso gern wüsste sie, wer dieser Mann war und warum er sich die ganze Mühe machte, sie zu retten. Aber das konnte sie auch später noch herausfinden. Im Augenblick war sie ganz einfach dankbar dafür, dass er so unerwartet aufgetaucht war.
    Seine Schritte waren überraschend leise, während er immer weiterlief, beinahe eine ganze Stunde, vermutete sie. Gerade
als sie sicher war, dass all die köstlichen Canapés von Maria Morales ihren Körper wieder verlassen würden, stellte er sie wieder auf die Füße und hielt sie mit fester Hand am Nacken fest, damit sie nicht fiel. Seine Finger waren heiß und hart auf ihrer feuchten Haut. Eine Erinnerung an seine Kraft und daran, dass er ihren Hals brechen könnte wie einen dünnen Ast. War sie etwa nur von einem Unglück ins andere gestolpert?
    Der leichte Anflug von Panik, den sie in den letzten Stunden so sehr zu unterdrücken versucht hatte, erwachte wieder und machte ihrem Magen zu schaffen.
    Er atmete nicht schwer, und sie war milde beeindruckt. Er war groß, stark und körperlich fit.
    Immerhin war sie kein Leichtgewicht. Sie war einen Meter siebzig groß, und auch wenn sie vielleicht zierlich aussah, so wog sie doch ganze 70 Kilo. Sie trainierte hart, um ihre Muskeln zu stählen. In ihrem Geschäft zählte jeder

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