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Diamonds & Rust

Diamonds & Rust

Titel: Diamonds & Rust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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auf den Zettel geschrieben, und so war sie nun wenigstens sicher, dass sie nicht doch an einen völlig Unbekannten geraten war. Der Rest des Vertrags bestand aus den üblichen Klauseln, Arbeitszeiten, Bezahlung, Urlaub, Kündigungsfristen – es war alles geregelt.
Während sie ihren Namen im Feld »Arbeitnehmer« eintrug, musste sie sich ein kleines Schmunzeln verkneifen. Sie hatte sich so viele Gedanken darüber gemacht, sich hier mit einem völlig Fremden einzulassen, dabei ging es ihm ja auch nicht besser, er kannte ja ebenfalls noch nicht einmal ihren Namen. Beim Ausfüllen ihrer Adresse zögerte sie einen Moment. Sie hatte ihre Wohnung aufgegeben und eigentlich zurzeit keine Anschrift. Doch sie wollte jetzt nicht riskieren, dass er es sich in letzter Minute noch anders überlegen würde, und trug kurz entschlossen die Adresse ihrer Freundin Nicky ein.
Schwungvoll setzte sie ihre Unterschrift neben seine und wiederholte die Prozedur dann noch einmal bei der zweiten Kopie.
»Gut, das war es dann fürs Erste«, nickte er, griff nach einem Exemplar des Vertrags und ging in Richtung Arbeitszimmer.
Kurz vor der Tür drehte er sich noch einmal herum.
»Ach ja, und die Sache mit Ihrem Zimmer – das wurde schon lange nicht mehr genutzt, die letzten Kindermädchen kamen immer hier aus der näheren Umgebung. Ich werde in den nächsten Tagen dafür sorgen, dass es renoviert und nach Ihren Vorstellungen ausgestattet wird.«
Verdutzt nickte sie, und bevor sie noch etwas sagen konnte, war er auch schon durch die Tür verschwunden.
Unschlüssig was sie nun tun sollte, entschied sie sich das Geschirr abzuspülen, und hing dabei ihren Gedanken nach.
»Blauauge« hieß also David und war anscheinend weder ein Mädchenhändler noch ein Drogendealer, sondern ein ganz normaler Familienvater. Zwar benahm er sich ein wenig abweisend, aber das war ihr im Grunde nur recht.
Mit keinem Wort hatte er seine Frau erwähnt, und sie wunderte sich, dass sie diese inzwischen nicht schon kennengelernt hatte, immerhin war es später Sonntagvormittag.
»Es wird einen Grund dafür geben, vielleicht ist sie verreist oder muss sonntags arbeiten«, vermutete sie.
Dann fiel ihr wieder die ältere Frau ein, die ihr am Vortag die Tür geöffnet hatte. Vielleicht war das ja seine Frau? Bei diesem Einfall grinste sie ein wenig, wirklich vorstellen konnte sie sich das nicht, aber sie hatte schon die kuriosesten Paare gesehen, es war also nicht unmöglich.
Schließlich fixierten sich ihre Gedanken auf den Punkt, der ihr am wichtigsten war:
Er hatte von »Danny« gesprochen, um den sie sich kümmern sollte, also offensichtlich sein Sohn – doch wo zum Teufel war dieses Kind?
     

Kapitel 4
     
    P lötzlich ging die Haustür auf, und ein schwarzhaariger Junge stürmte herein, gefolgt von einem blonden Mann. Als das Kind Vanessa bemerkte, blieb es erschrocken stehen und starrte sie an. Auch Vanessa war verblüfft. Sofort fiel ihr die Ähnlichkeit mit David Tanner auf, das dunkle Haar, die gleichen blauen Augen – das musste also Danny sein.
Ihre Überraschung wurde noch größer, als der Mann fröhlich auf sie zu trat und ihr die Hand zur Begrüßung reichte.
»Hallo, du musst Vanessa sein.«
Völlig verdattert schüttelte sie seine Hand, unfähig etwas zu antworten. Wer war denn jetzt dieser Kerl? Und woher zum Kuckuck wusste er ihren Namen?
Er schien ihr Erstaunen zu bemerken und lachte.
»Sorry, ich habe dich wohl ein bisschen erschreckt. Ich bin Jeremy, Jeremy Brooks«, stellte er sich vor. »Ich bin ein Bekannter von Nickys Bruder«, fuhr er locker fort, als sie noch immer nicht reagierte und ihn nur fragend ansah.
»Das erklärt natürlich alles«, murmelte sie, obwohl sie immer noch Mühe hatte, die Zusammenhänge zu verstehen.
Doch dann dämmerte ihr, dass er wohl derjenige war, der ihr diesen Job hier verschafft hatte und für das ganze Chaos verantwortlich war.
Unauffällig musterte sie ihn. Er machte einen netten und offenen Eindruck, und sein jungenhaftes Lächeln war äußerst charmant.
Inzwischen war David aus seinem Arbeitszimmer gekommen und begrüßte Danny liebevoll.
»Na Kumpel, wie war euer Männerabend?«, fragte er augenzwinkernd und strubbelte dem Jungen durchs Haar.
»Wir waren im Kino, und Eis essen, und Jeremy hat mir Schachspielen beigebracht«, sprudelte Danny begeistert heraus.
Dann fiel ihm plötzlich Vanessa wieder ein, und fragend sah er zu ihr herüber.
David bemerkte seinen Blick.
»Danny, das ist Vanessa, dein neues

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