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Diamonds & Rust

Diamonds & Rust

Titel: Diamonds & Rust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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bekam sie entsetzliche Angst, Angst davor, dass er jetzt gleich den letzten Funken Hoffnung in ihr zerstören würde. Hilflos stand sie da und sah ihn an, suchte fieberhaft nach den richtigen Worten.
David trat auf sie zu, schob sie sanft zur Couch. »Komm her, setz dich zu mir«, forderte er sie auf und zog sie neben sich. Dann nahm er ihre Hände und schaute sie ernst an. »Vanessa, das, was geschehen ist, tut mir unendlich leid. Ich weiß, dass es mit einer einfachen Entschuldigung nicht getan ist, ich war ein ziemlicher Idiot, und ich wünschte, ich könnte das alles rückgängig machen«, erklärte er, und Vanessa hielt den Atem an. »Es war unverzeihlich von mir, dich einfach so wegzuschicken. Natürlich war ich verletzt, als ich dich und Jeremy oben im Schlafzimmer gesehen habe, aber ich hätte dir wenigstens die Chance für eine Erklärung geben müssen. Eine Weile dachte ich, ich könnte dich vergessen, aber sehr schnell habe ich gemerkt, dass das nicht so einfach war, wie ich dachte. Ich konnte nichts vergessen, nicht einen Moment der Zeit, die du hier warst, nicht die Tage, nicht die Nächte, dich nicht und unser Kind nicht.«
»
Unser
Kind?«, fragte sie überrascht.
»War es nicht das, was du mir sagen wolltest?«
Sie schluckte. »Ja, ja, das wollte ich. Obwohl ich befürchtet habe, dass du mir nicht glauben wirst, dachte ich, dass du ein Recht darauf hast, es zu wissen.«
»Inzwischen weiß ich, dass ich mich getäuscht habe. Ich habe jedes Wort von Antonia gehört, hatte damit die Bestätigung für das, was ich schon längst geahnt und gehofft habe«, erklärte David. Er streichelte sanft ihre Hände und sah sie forschend an. »Vanessa, bist du nur wegen des Kindes hergekommen?«
Rasch senkte sie den Kopf, gab keine Antwort.
»Ich könnte es verstehen, wenn du nichts mehr von mir wissen willst. Ich hätte dir vertrauen müssen, und hätte keine Sekunde an dir zweifeln dürfen. Inzwischen habe ich gemerkt, dass ich einen riesigen Fehler gemacht habe, und ich möchte dich bitten, mir zu verzeihen«, sagte er eindringlich.
Ihr Herz klopfte bis zum Hals, es fiel ihr schwer zu begreifen, dass er das eben tatsächlich gesagt hatte, und sie sah ihn ungläubig an.
»Vanessa, ich brauche dich – bitte komm zurück zu mir«, bat er leise.
Eine Welle des Glücks durchströmte sie, und sie ließ sich in seine Arme fallen.
Er presste sie an sich, so fest, dass es fast schmerzte, und nahm sich vor, sie nie wieder loszulassen.
So saßen sie, bis es draußen hell wurde, regungslos, aneinander geschmiegt, und hielten sich einfach nur fest.
Irgendwann begann er sie zu küssen, erst behutsam, dann immer verlangender.
»Lass uns nach oben gehen«, murmelte er ihr ins Ohr, stand auf und zog sie von der Couch.
Ohne sich auch nur einen Augenblick loszulassen, ohne ihre Lippen voneinander zu lösen, bewegten sie sich langsam auf die Treppe zu.
»Kriege ich jetzt endlich mein Geschwisterchen?«, krähte es in diesem Moment aufgeregt und Danny kam freudestrahlend nach unten gehopst.
Sie fuhren auseinander und lächelten sich verlegen an.
David warf einen raschen Blick auf die Uhr und beugte sich dann zu Vanessa.
»Ich glaube wir reden in einer Stunde nochmal drüber«, flüsterte er ihr liebevoll ins Ohr.
Schmunzelnd nahm sie Danny an die Hand und ging mit ihm zur Küche um das Frühstück zuzubereiten.
     
    Danny hatte gerade das Haus verlassen, um zur Schule zu gehen, als es an der Tür klingelte.
David warf Vanessa einen überraschten Blick zu und öffnete dann.
»Ich habe es einfach nicht mehr ausgehalten, ich musste unbedingt sehen, ob alles in Ordnung ist«, sprudelte Nicky heraus und schoss an ihm vorbei.
Sie stürzte auf Vanessa zu und die beiden fielen sich um den Hals.
»Hallo David«, sagte Jeremy, der noch zögernd vor der Tür stand.
»Jeremy.« Verlegen sah David ihn an. »Komm rein.«
Nachdem sie sich alle ausgiebig begrüßt hatten, deutete David mit seinem Kopf in Richtung Arbeitszimmer.
»Ich denke, wir lassen die Mädels einen Augenblick alleine, und ich glaube, wir haben auch noch etwas zu besprechen.«
Jeremy nickte und folgte ihm ins Büro.
Vanessa und Nicky setzten sich nach draußen, und Vanessa berichtete der Freundin noch einmal ausführlich, was nach ihrer Ankunft hier geschehen war.
Unterdessen entschuldigte David sich bei Jeremy und berichtete ihm, wie es überhaupt zu der unschönen Szene im Schlafzimmer gekommen war. Jeremy war froh, dass sich die Dinge geklärt hatten, und ließ sich nicht lange

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