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Diamonds & Rust

Diamonds & Rust

Titel: Diamonds & Rust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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abfällige Handbewegung. »Danny braucht mich, das ist alles was mich interessiert.«
Jeremy, der die Einstellung seines Freundes nur zu gut kannte, nickte und grinste dann.
»Allerdings solltest du dann wenigstens deinen Hausdrachen besser an die Leine legen. Wenn die so weitermacht wie bisher, wird die Kleine wohl nicht das letzte Kindermädchen sein.«
»Antonia?« David zuckte resigniert mit den Schultern. »Was soll ich machen? Sie ist außer mir der einzige feste Punkt in Dannys Leben, soll ich sie rauswerfen? Ich bin ganz froh, dass sie hier nach dem Rechten schaut und sich um den Haushalt kümmert.«
Jeremy hatte so seine Zweifel, denn Antonia war ihm in den letzten zwei Jahren immer unsympathischer geworden, doch dem Freund zuliebe schwieg er. Er wusste, dass David genug mit allem zu kämpfen hatte, und wollte ihm nicht noch zusätzliche Sorgen bereiten.
Sie unterhielten sich noch eine Weile über andere Dinge, dann verabschiedete sich Jeremy, und David ging nach oben, um nach Danny zu sehen.
Unbemerkt stand er in der Tür des Kinderzimmers und sah eine Weile schweigend zu, wie Danny und Vanessa miteinander Halma spielten. Sie hatten es sich auf dem Boden gemütlich gemacht und schienen sich gut zu verstehen.
Einen Moment überlegte er, ob er die beiden stören sollte, dann räusperte er sich leise.
»Dad schau mal, ich habe schon zweimal gewonnen«, erzählte Danny ihm sofort begeistert.
David lächelte.
»Eigentlich hatte ich dir ja versprochen, dass wir zusammen schwimmen gehen, aber vielleicht magst du lieber weiterspielen?«
Unschlüssig schaute Danny von einem zum anderen.
»Geh ruhig mit deinem Dad, wir können morgen weiterspielen, wenn du möchtest«, schmunzelte Vanessa verständnisvoll.
»Du kannst ja mitkommen«, schlug Danny vor, doch sie schüttelte den Kopf.
»Ich muss noch meine Koffer auspacken, und bestimmt will dein Vater dich noch ein bisschen für sich alleine haben.«
Sie zwinkerte Danny zu, der damit zufrieden schien und in seiner Kommode nach seinen Badesachen zu kramen begann.
»Okay, dann Abmarsch Kumpel«, nickte David ihm zu und ging zur Treppe.
Bevor Danny ihm folgte, drehte er sich noch einmal zweifelnd zu Vanessa herum.
»Und du bist auch wirklich nicht böse?«
Es klang ängstlich, und in seinen blauen Augen, die denen seines Vaters so sehr ähnlich waren, lag so viel Traurigkeit, dass sie sich spontan nach unten beugte und den Kleinen an sich drückte.
»Nein, ich bin nicht böse«, versicherte sie ihm. »Mach dir einen schönen Nachmittag und habe Spaß, und tauch deinen Dad ordentlich unter.«
Zufrieden nickte Danny und folgte dann seinem Vater nach unten.
     
    Nachdenklich begann Vanessa, ihre Koffer auszupacken. Dannys Verhalten wollte ihr nicht aus dem Kopf gehen, und sie fragte sich, was er wohl erlebt haben mochte, dass er sich solche Gedanken machte, ob eine fast völlig fremde Frau böse auf ihn war. Sie hatte den Kleinen jetzt schon ins Herz geschlossen; sein trauriger Blick hatte sie sehr berührt.
Nachdem sie ihre Sachen in der alten Kommode verstaut und die Koffer unters Bett geschoben hatte, griff sie nach ihrem Handy und wählte Nickys Nummer. Noch immer war sie durcheinander von den verwirrenden Ereignissen der letzten vierundzwanzig Stunden und sehnte sich danach, die vertraute Stimme ihrer Freundin zu hören. Als nach mehrmaligem Klingeln niemand abnahm, legte sie enttäuscht wieder auf.
»Typisch Nicky, mal wieder unterwegs«, dachte sie mit einem schiefen Lächeln, und verfluchte wieder einmal Nickys standhafte Weigerung, sich ein Handy zuzulegen.
So stand sie noch einen Augenblick unentschlossen da, und überlegte, was sie nun tun sollte. Eigentlich hätte sie ihren Laptop auspacken und an ihrem Manuskript weiterarbeiten sollen, doch danach stand ihr jetzt nicht der Kopf.
Schließlich griff sie sich eines der wenigen Bücher, die sie mitgebracht hatte, und machte es sich damit auf dem Balkon bequem, doch wirklich konzentrieren konnte sie sich nicht.
Von unten klang Dannys Lachen herauf, und ab und zu die dunkle Stimme seines Vaters. Sie lächelte, legte ihr Buch weg und trat ans Geländer. Schmunzelnd beobachtete sie, wie die beiden im Wasser herumtollten, während die Gedanken in ihrem Kopf wilde Purzelbäume schlugen.
     

Kapitel 5
     
    A m nächsten Morgen begann für Vanessa ihr neuer Alltag. Trotz den vielen Eindrücken und ihren gemischten Gefühlen hatte sie gut geschlafen, und war nun gespannt, wie sich ihr Tagesablauf gestalten würde.
Als sie

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