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Diana Palmer

Diana Palmer

Titel: Diana Palmer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ein Frauenheld wird schwach
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mir das Vernünftigste zu sein.“
    „So?“
    Sie fuhr sich durch die dunklen Locken und nahm ihren Kaffeebecher in beide Hände. „Sind die Schäden schwer, die der Tornado angerichtet hat?“
    J.B. zuckte die Achseln. „Schwer genug, um mich etliche Tage auf Trab zu halten. Sonst wäre ich noch früher hergekommen.“ Er lehnte sich auf seinem Stuhl zurück, in den Augen immer noch derselbe Ausdruck wie zu Beginn und noch immer keine Spur von einem Lächeln. „Hast du etwas von Grange gehört?“
    Tellie schüttelte den Kopf. „Nicht seitdem ich hier bin. Aber er hat kurz vorher angerufen, um zu sagen, dass er nach Washington D.C. fliegt. Er hat eine gerichtliche Vorladung bekommen. Offenbar kommt es doch zu einem Verfahren gegen seinen früheren Kommandeur, und er soll dort aussagen.“
    Danach schwiegen sie lange, bis sich ihre Blicke wieder trafen. J.B. deutete mit einer Geste in die Runde: „Tellie, ist dies wirklich das, was du möchtest? Ehrlich?“
    Die Frage überraschte sie. Verlegen drehte sie den Kaffeebecher in ihren Händen. „Natürlich, das weißt du doch“, antwortete sie schließlich. „Ich will meinen Doktor machen und dann auf dem College unterrichten.“
    „Das ist alles, was du vom Leben erwartest? Eine Karriere?“
    Sie wagte es nicht, ihn anzusehen. „Was soll ich denn sonst machen? Ich werde in meinem Beruf gut sein, für meine Freunde da sein, die sich bei mir ausweinen können, wenn sie Kummer haben, auf ihre Katzen aufpassen und später vielleicht auf ihre Kinder. Das ist immer noch besser, als ewig auf einen Mann zu warten, der doch nicht kommt. Wir wissen doch beide, wie meine Chancen da stehen.“
    J.B. schloss für eine Sekunde seine Augen. Es tat ihm weh zu hören, dass Tellies Selbstbewusstsein so gesunken war. Und er wusste, dass er entscheidend dazu beigetragen hatte. Er fühlte sich wieder einmal schuldig.
    „Übertreibst du da nicht?“, sagte er.
    „Du hast gut reden. Du hast alles, was du brauchst: dein schönes Haus, Bella …“
    „Bella!“, unterbrach er sie und sprach den Namen voller Verachtung aus. „Weißt du, was ich mit ihr gemacht habe? Ich habe ihr vorgespielt, dass ich nach dem Tornado so viel Verlust hatte, dass ich fast pleite bin. Und wie ich vorausgesehen hatte, konnte sie sich daraufhin gar nicht schnell genug verabschieden. Und was das Haus angeht – als ich aus dem Krankenhaus zurückkam und durch die Zimmer ging, in denen keiner war, kam ich mir dort vor wie lebendig begraben.“
    Tellie blickte auf und sah ihn an. Sie fühlte, wie Hoffnung in ihr aufkeimte, aber sie unterdrückte sie energisch. Sie hatte schon zu viele Enttäuschungen erlebt.
    J.B. langte über den Tisch und nahm ihre Hand. „Trink deinen Kaffee aus. Ich möchte mit dir reden, aber nicht hier.“
    Tellie spürte seinen liebevollen Händedruck, hörte seine freundliche Stimme und blickte in seine grünen Augen, die sie voller Wärme ansahen. Gleich wache ich auf, dachte sie. Das kann alles nur ein Traum sein. Aber solange er andauert, kann ich ihn ja genießen. Sie trank ihren Kaffee, und dann standen sie beide auf.
    J.B. führte sie zu seinem Wagen. Als sie darin Platz genommen hatten, griff er hinter den Beifahrersitz und brachte eine Einkaufstüte zum Vorschein, der man ansah, dass sie aus einem sehr teuren Geschäft stammte. Er stellte ihr die Tüte auf den Schoß und sagte ermunternd: „Schau hinein.“
    Tellie griff in die Tüte und zog einen wundervollen spanischen Schal aus zarter Spitze hervor. Er war mit Rosen bestickt und eine so schöne Arbeit, dass Tellie der Atem stockte. Sie sammelte diese Mantillas und hatte schon einige davon, aber so ein schönes Exemplar hatte sie noch nie gesehen. Sie sah J.B. an und wusste nicht, was sie sagen sollte.
    „Den habe ich ausgesucht, nicht Jarrett“, bemerkte er trocken. „Aber mach weiter. Du bist noch nicht fertig. Es ist noch etwas in der Tüte.“
    Erneut griff sie hinein und spürte eine mit Samt bezogene Schachtel. Sie holte sie heraus und betrachtete sie. Einen Augenblick lang zögerte Tellie, weil sie an die Micky-Maus-Uhr zu ihrem Abschluss denken musste.
    „Los, weiter! Mach sie auf“, drängte er. Man merkte, dass er fast ebenso gespannt war wie sie.
    Tellie hob zögernd den Deckel und fand ein kleineres Kästchen. Als sie es aufklappte, blieb ihr fast das Herz stehen. Sie sah einen goldgefassten Diamantring. Der Solitär war nicht protzig, aber auch nicht gerade klein und hatte, wie man sofort erkennen

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