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Dicke Luft auf Schreckenstein

Dicke Luft auf Schreckenstein

Titel: Dicke Luft auf Schreckenstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Hassencamp
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Dampfwalze. „Die legen die mit Worten aufs Kreuz wie auf eine Ringermatte.“
    Ein gequältes Lächeln kündigte an, daß die Schnittlauchsemmel offenbar kreativ wurde. „Sehr geschickt macht ihr das! Sehr geschickt“, lobte sie hämisch. „Typisch für Schwindler. Denen fallen immer Ausflüchte ein.
    Weil sie sie brauchen. Damit gebt ihr’s also endlich zu.“
    „Geschickt sind wir allerdings“, erwiderte Pummel ruhig. „Sonst wären wir Ihnen nicht auf die Schliche gekommen.“
    „Aber leider sind wir eben gar nicht kreativ!“ klagte Beni und schaute geschmerzt drein.
    Die Umstehenden lachten.
    „Versucht euch nicht mit Witzchen rauszumogeln!“ fuhr der Psychobart ihn an und erntete lautes Murren.
    „Na warte!“ flüsterte Mücke. Er setzte eine wichtige Miene auf und sprach langsam und bedeutungsschwer:
    „Ein pädagogisches Kreativitätspyramidon absorbiert effektive Logarithmeninsuffizienz bei bilateraler Nostalgieklaviatur auf computerrelevanten, individual —subversiven, lügendetektorgesteuerten Totalbanalitäten in Plastik.“ Diesmal platzte der Rex als erster los. Ritter und Lehrer der Burg brüllten vor Lachen.
    Dampfwalze klopfte dem wortgewaltigen Chefredakteur auf die Schulter, als gelte es, einen Pfahl in den Boden zu rammen, und selbst die lieben Kollegen des Psychobarts hatten ihre Gesichtszüge nicht mehr unter Kontrolle.
    Letztendlich gelang auch dem so trefflich Nachgeahmten eine heitere Miene.
    „Ihr seid eben doch kreativ“, scherzte der weiße Leo im abflauenden Gelächter. „Aber Spaß beiseite: Wenn ihr tatsächlich nicht schwindelt, wie ihr fest behauptet, warum hat sich dann niemand gemeldet, als euer Schulkapitän nach den verschwundenen Sachen gefragt hat?“
    „Ja! Das sind doch Wertgegenstände“, fügte die Hilferuferin hinzu.
    „Manchmal dauert’s eine Weile, bis es sich aufklärt“, sagte Ottokar. „Wenn zum Beispiel derjenige, der etwas darüber weiß, beim Essen nicht anwesend war.“
    „Soso.“ Die Schnittlauchsemmel rümpfte die Nase. „Demnach kann jeder den Mahlzeiten fernbleiben, wie er will. Das sind ja schöne Zustände! Und wer war denn nicht da?“
    Mit einem Schlag wurde es mucksmäuschenstill. Pummel hob die Hand.
    „Ausgerechnet du!“ ereiferte sich die Hilferuferin. Pummel blieb gelassen. „Es war wegen der Übertragung—“
    „Und?“ fragte der Psychobart. „Weißt du was davon?“ Der Wasserwart ließ sich Zeit. Zuerst nickte er vor sich hin, dann fragte er. „Wollen Sie’s hören?“
    „Ja, los!“ rief die Schnittlauchsemmel. „Wir sind schon sehr gespannt.“
    Pummel senkte den Kopf und antwortete nicht. Die Umstehenden verdeckten ihn weitgehend, doch es schien, als fummle er an irgend etwas herum. Ein Knacken war zu hören, und alsbald quakte eine Stimme, wie aus einem kleinen Lautsprecher, den man zu stark aufgedreht hat.
    „Tja, Kollegin Horn, wir haben uns da was einfallen lassen! Wir haben einige Gegenstände versteckt, Dinge, die den Jungen gehören. Dann hat Doktor Stark Zigaretten so ausgelegt, daß sie sie finden müssen. Sollte sich ein Finder melden, wird Kollege Stark sagen, das Päckchen sei neu gewesen, nun sei es angebrochen. Außerdem wird Frau Doktor Marhold behaupten, sie vermisse ein weiteres Päckchen…“
    Hier unterbrach die Stimme von Fräulein Doktor Horn. „Ein fabelhafter Test! Den bestehen nur Ehrliche. Da gibt es kein Entrinnen!“
    Wieder das Knacken. Pummel hatte den Recorder ausgeschaltet. Sekundenlang herrschte Totenstille.
    Das hatte Pummel genial gemacht! Den Text bei der Übertragung im Eßsaal abzubrechen und diesen Trumpf in der Hinterhand zu behalten!
    „Ja und?“ fragte die Schnittlauchsemmel mit ihrer rauen Stimme. „Es war ein Test. Weiter nichts. Schließlich sind wir ja gekommen, um euch auf den Zahn zu fühlen.“
    „Wenn ihr mit solchen Mitteln arbeitet, bestätigt ihr nur unser Mißtrauen“, stimmte ihr die Hilferuferin bei.
    „Genau dagegen müssen wir uns wehren!“ entgegnete Stephan.
    „Mißtrauen ist das Allerschlimmste!“ rief Dampfwalze aufgebracht, und mit lautem Murren bestätigte die Ritterschaft seine Worte.
    Pummel, das schwarze Oberschaf, blieb die Ruhe selbst. Langsam, wie ein nachsichtiger Vater, schüttelte er den Kopf. „Zu einem Test muß man unvoreingenommen sein. Und das sind Sie nicht. Sie haben sich über uns erkundigt und daraus Vorurteile gemacht. Ich kann’s Ihnen vorspielen. Es dauert ungefähr zwanzig Minuten…“
    „ Laß mal!“ Mit

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