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Die 101 haeufigsten Fehler im Deutschen

Die 101 haeufigsten Fehler im Deutschen

Titel: Die 101 haeufigsten Fehler im Deutschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Klaus Mackowiak
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5-%-Klausel/5 %-Klausel, 5 %, § 4, T€
Leerschritt bei Sonderzeichen
    Grundsätzlich gilt: Steht ein Sonderzeichen für ein Wort, wird es – wie ebendieses Wort – mit Spatium (Leerschritt) von dem vor- und nachstehenden Wort getrennt:
5 % der Bevölkerung, wie § 4 der gleichen Verordnung, eine 25 km lange Strecke, Meister & Nagel GmbH, wenn wir 24 + 1, 2 = 25, 2 herausbekommen, Werkpläne im Maßstab 1: 50, geöffnet: 10 – 13 Uhr
(mit Leerschritten nach DIN 5008, aber nach Duden ohne:
10–13 Uhr
) usw.
    Allerdings gilt das nicht für die Schreibung innerhalb von Einheiten, hier richtet man sich nach den Üblichkeiten:
eine Temperatur von – 2 °C am Morgen, 55 km/h, 5 mV, H 2 O
usw.
    Regelgemäß ist dagegen die spatienlose Schreibweise §§ für Paragraphen, da das Zeichen hier nur für e i n Wort steht.
    In Vordrucken, Tabellen u.Ä. können Leerschritte aus Platzgründen wegfallen.
    Grundsätzlich ohne Leerschritt schreibt man Vorzeichen, Exponenten,andere hochgestellte Zeichen und Indizes an Zahlen bzw. Buchstaben:
–20 °C, –3 + 2 = –1, eine Wohnung von 400 m 2 , 2 4 = 4 2 , (x – y) b , ein Winkel von 74° 53’ 2”, H 2 O, x 1/2 , S n
usw.
    In Anlehnung an
TDM
für
...000 DM
schreibt man meist
TEUR
oder
T€
für
...000 EUR
.
    Anmerkung: Ein bisschen undurchsichtig wird es mit der
5-%-Klausel
. Als Zusammensetzung ist eigentlich die Schreibweise
5-%-Klausel
richtig, aber dem typographischen Usus entspricht eher die Version mit kleinerem Festabstand oder ganzem Spatium, falls ein Festabstand nicht machbar ist. Es sind folgende Schreibungen festzuhalten:
5 % der Bevölkerung, 5 %ig,
üblich:
5 %-Klausel
, besser:
5-%-Klausel
, natürlich immer möglich:
Fünf-Prozent-Klausel
oder
5-Prozent-Klausel
.
     
48. Bücher des Autors
Starke oder schwache Deklination bei Substantiven auf -or
    Bei Fremdwörtern mit der auf das Lateinische zurückgehenden Endung -
or
wie
Autor
weiß man oft nicht so recht: Wird das Wort stark gebeugt:
des Autors
? Oder doch eher schwach:
des Autoren
?
    Wenn Fremdwörter aus dem Lateinischen (resp. Italienischen), die auf -
or
enden, auf der vorletzten Silbe betont werden (bei zweisilbigen Wörtern also auf der ersten), werden sie im Singular stets stark gebeugt:
der Autor, des Autors, dem Autor, den Autor
oder auch:
der Doktor, des Doktors
usw. Im Plural dagegen wird schwach gebeugt:
die Autoren, der Autoren, den Autoren, die Autoren
. Es wird also gemischt dekliniert.
    Wird jedoch die letzte Silbe betont wie etwa bei
Tenor
, wird vollständig stark dekliniert. Also im Singular:
der Tenor, des Tenors, dem Tenor, den Tenor
und im Plural:
die Tenöre, der Tenöre, den Tenören, die Tenöre
.
    Anmerkung: Nicht zur besprochenen Gruppe zählt das Wort
Matador
. Es ist nicht aus dem Lateinischen, sondern über das Spanische zu uns gelangt. Man kann den Stierkämpfer sowohl stark deklinieren (Singular:
der Matador, des Matadors, dem Matador, den Matador
, Plural:
die Matadore, der Matadore, den Matadoren, die Matadore
) als auch schwach (Singular:
der Matador, des Matadoren, demMatadoren, den Matadoren
, Plural:
die Matadoren, der Matadoren, den Matadoren, die Matadoren
).
     
49. Krise des Baus/Baues
Deklination mit oder ohne Genitiv -e
    Genitiv stets auf -
es . Der Genitiv Singular wird auf -
es
gebildet bei Substantiven im Maskulinum und Neutrum, die auf einen Zischlaut wie -
s, -ß, -x, -z, -tz
enden:
des Hauses, des Spaßes, des Industriekomplexes, des Kleckses, des Reizes, des Witzes
.
    Ausnahmen sind z.B. die meisten Fremdwörter auf -
us
. Sie bleiben in der Regel endungslos:
des Status, des Rhythmus, des Tonus, des Marxismus
usw. Man beachte aber einige wenige Substantive, die den Genitiv auf zwei verschiedene Weisen bilden können:
des Atlas/Atlasses, des Bonus/Bonusses, des Malus/Malusses, des Globus/Globusses
. (Vgl. Fehler 18.)
    Genitiv stets auf -
s . Stets auf -
s
wird der Genitiv Singular im Maskulinum und Neutrum gebildet bei
    •   mehrsilbigen Substantiven, die auf einen Trochäus enden (= Abfolge einer langen betonten und einer kurzen unbetonten Silbe); dies ist etwa bei mehrsilbigen Substantiven auf -
el, -em, -en, -er
meist der Fall:
des Flügels, des Atems, des Sparrens, des Jubelns, des Nagers
; aber:
des Kamels/Kameles
(Jambus = Abfolge von kurzer und langer Silbe)
    •   Farbbezeichnungen und stark gebeugten Bezeichnungen von Sprachen, sofern sie nicht ganz ohne Endung verwendet werden:
eines giftigen Grüns, ihres hervorragenden

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