Die 111 wichtigsten Fragen im Vorstellungsgespräch
Antwort regelmäßig und zutreffenderweise Nein. Die Teilnehmer vertreten richtigerweise die Auffassung, dass es sehr wohl eine zweite Chance für den ersten Eindruck
gibt. Einigkeit besteht jedoch darin, dass es sehr viel schwieriger ist, eine unzutreffende schlechte erste Einschätzung wettzumachen, als gleich im ersten Eindruck erfolgreich zu punkten.
Die ersten drei Sekunden entscheiden
Der erste Eindruck entsteht nach der Meinung von Experten innerhalb kürzester Zeit: Man nimmt an, dass es lediglich drei Sekunden dauert, bis man eine erste Einschätzung seines
Gegenübers vorgenommen hat. Um einen ersten Eindruck zu revidieren, benötigt es dagegen sehr viel mehr Zeit: Sie müssen mindestens 30 Minuten in der Gesellschaft Ihres
Gesprächspartners verbringen, um ihn »vom Gegenteil« zu überzeugen. Doch nicht immer haben Sie tatsächlich eine halbe Stunde Zeit, Ihren Gesprächspartner
umzustimmen. Es kann vorkommen, dass er sich schon früher aus dem Gespräch verabschiedet, da er sich ja bereits »ein Bild« gemacht hat. Es ist also sehr viel besser, den
ersten Eindruck bewusst zu gestalten: Seien Sie sich darüber im Klaren, dass die ersten drei Sekunden den weiteren Gesprächsverlauf bestimmen werden!
Personaler gehen auf Nummer sicher. Sie entscheiden sich für den Bewerber, der so weit wie möglich dem Wunschkandidaten entspricht. Wenn Sie zwar gute Noten und
Fachkenntnisse aufweisen können, aber einen unpassenden ersten Eindruck machen, indem Sie sich zum Beispiel nachlässig kleiden, dann werfen Sie sich aus dem Rennen. Sie
müssen sich in allen Bereichen optimal präsentieren, um sich die besten Chancen zu sichern: Dazu gehört neben der Fachkenntnis auch ein tadelloses Auftreten.
Wie präsentiert man sich optimal?
Umso wichtiger ist es, zu wissen, welche Faktoren genau das Bild beeinflussen, das man sich von Ihnen macht. Was können Sie tun, um möglichst gut »rüberzukommen«? Das
Problem ist, dass es innerhalb von nur drei Sekunden kaum möglich ist, etwas besonders Geistreiches über die Lippen zu bringen und durch Worte zu überzeugen. Das bedeutet, dass den
nonverbalen Signalen umso mehr Bedeutung zukommt.
Der erste Eindruck setzt sich zusammen:
zu 55 Prozent aus nonverbalen Signalen wie Körpersprache, Duft, Kleidung und Distanzverhalten
zu 38 Prozent aus der Stimme, also Tonfall, Lautstärke, Tonlage
zu 7 Prozent aus dem gesprochenen Wort wie Wortwahl und Dialekt
Selbstbild – Fremdbild
Manch ein Bewerber gibt zu bedenken, dass man ihn doch bitte so nehmen solle, wie er ist. »Wem nicht gefällt, wie ich auftrete, der hat eben Pech gehabt und mich nicht
verdient«, lautet der entsprechende O-Ton. Doch wenn nach zahlreichen Vorstellungsgesprächen immer noch niemand die betreffende Person »verdient« hat, beginnt
erfahrungsgemäß auch der Widerspenstigste, an seinem Auftreten zu feilen, und das Sprichwort »Aus Erfahrung wird man klug« beweist seine Richtigkeit.
Was sind nonverbale Signale?
Zu den nonverbalen Signalen gehören die Gestik, die Mimik und die Körpersprache. Daneben spielt beim gelungenen erstenEindruck die Kleidung
selbstverständlich eine ebenso elementare Rolle. Versetzen Sie sich in die Lage eines Personalers: Wie soll nach Ihrer Meinung der optimale Bewerber aussehen? Überlegen Sie sich, welcher
Dresscode im Unternehmen herrscht. Welche Anforderungen sind mit der ausgeschriebenen Stelle verbunden? Wird der gesuchte Mitarbeiter viel Kundenkontakt haben? Je mehr Kundenkontakt, umso
höhere Ansprüche werden an die Kleidung und das Auftreten des Bewerbers gestellt. Ein entsprechendes Outfit ist Sinnbild für Seriosität, Zuverlässigkeit, Loyalität und
Beständigkeit. Umgekehrt gilt das leider auch: Ein nachlässiges Erscheinungsbild lässt den Rückschluss zu, dass der Bewerber womöglich nicht zuverlässig ist.
Kleiden Sie sich für den Job, den Sie haben möchten. Sie kleiden sich im Vorstellungsgespräch also nicht für den Job, den Sie jetzt bereits haben.
Die härtesten Fragen für den weichsten Typ
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deren äußeren Merkmalen gesteuert.
Männlichkeit ist Trumpf
Die Diplomsoziologin Anke von Rennenkampff hat im Rahmen ihrer Promotion zum Thema »Bewerbungsfotos« zum Beispiel herausgefunden, dass bei der Arbeitssuche nicht nur das Können
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