Die 111 wichtigsten Fragen im Vorstellungsgespräch
Herren tragen als Schmuckstücke nicht mehr als eine Uhr und den Ehering.
Maximal drei Farben und zwei Muster, so lautet die zweite Stilregel. Achten Sie also darauf, nicht mehr als drei Farben und zwei Muster miteinander zu kombinieren. Zum Beispiel:
Ein schwarz-weißer Nadelstreifenanzug (1. Farbe: Schwarz; 2. Farbe: Weiß; 1. Muster: gestreift) und ein roséfarbenes Hemd (3. Farbe: Rosé) sind nach dieser Stilregel
denkbar. Schwierig wird es allerdings, wenn noch eine Krawatte kombiniert werden muss: Dann kann nur noch mit Farbwiederholungen gearbeitet werden, weil ansonsten eine vierte Farbe hinzukommen
würde …
Die Bedeutung von Gestik, Mimik und Körpersprache
Was jemand denkt, merkt man weniger an seinen Ansichten als an seinem Verhalten.
Isaac Bashevis Singer
Was Ihre Körpersprache verrät
Der Körper spricht immer die Wahrheit
Die Körpersprache hat – neben der Kleidung – entscheidenden Einfluss auf die Sympathiepunkte, die Sie sammeln, und darauf, ob der erste Eindruck gelingt. Aber auch
darüber hinaus kommt der Körpersprache in einem Vorstellungsgespräch besondere Bedeutung zu. Der Hauptgrund liegt darin, dass der Körper die Wahrheit spricht. Auch wenn Sie sich
die besten Antworten auf schwierigeFragen zurechtgelegt haben und gut argumentieren, kann Ihre Körpersprache verraten, dass Sie sich in dem einen oder anderen Punkt
nicht sicher sind.
Sehen Sie sich manchmal Krimis im Fernsehen an? Wenn die Ermittler den Verdächtigen verhören, dann unterhalten sie sich mit ihm zunächst über Dinge, die unstrittig sind.
Haben Sie sich schon einmal überlegt, warum das gemacht wird? Ist das nicht eigentlich Zeitverschwendung? Nein, ganz und gar nicht. Diese Gespräche dienen dazu, den Verdächtigen
besser kennenzulernen und zu beobachten. Und zwar in Situationen, in denen er ganz offensichtlich die Wahrheit spricht. Wenn dann anschließend das eigentliche Verhör beginnt, wird jede
Abweichung vom gewohnten körpersprachlichen Verhalten registriert. Und man weiß sehr schnell, wann er lügt und wann nicht. Das fördert zwar noch nicht automatisch die Wahrheit
zutage, aber man weiß plötzlich ganz genau, wo man ansetzen und nachhaken muss, um in der Folge den Verdächtigen der Lüge zu überführen und die Wahrheit
herauszufinden.
Vorstellungsgespräch, nicht Vorstellungsverhör!
Natürlich gestaltet sich das Frage-und-Antwort-Spiel in einem Vorstellungsgespräch nicht ganz so dramatisch. Und von einem Vorstellungsverhör wollen wir erst recht nicht sprechen.
Denn im Vergleich zum polizeilichen Verhör sind Sie als Bewerber ein gleichberechtigter Gesprächspartner, der – genau wie der Personaler – Fragen stellen und
Antworten erwarten darf. Doch im Gegensatz zum Personaler sind Sie wahrscheinlich nicht so gut im Thema »Körpersprache« geschult. Das bedeutet auch, dass Sie die Abweichungen vom
gewohnten körpersprachlichen Verhalten kaum registrieren werden. Nicht bei sich selbst und auch nicht bei Ihrem Gegenüber.
Anders als im Polizeiverhör werden Sie sich zu Beginn ja nicht über »unstrittige Tatsachen« unterhalten. Stattdessen führen Sie einen Smalltalk. Das
Warm-up-Gespräch lockert die Gesprächsatmosphäre – und erlaubt es, sich besser kennenzulernen. Auch in körpersprachlicher Hinsicht.
Welche Rückschlüsse sollen Sie nun daraus für Ihr Vorstellungsgespräch ziehen? Seien Sie sensibel für Ihre eigene Körpersprache.
Kürzlich haben wir einen Bewerber auf ein Vorstellungsgespräch vorbereitet. Eine unserer Fragen an ihn lautete: »Wie gehen Sie mit Termindruck um?« Der Bewerber
antwortete schlüssig, seine Körpersprache veränderte sich jedoch schlagartig. Er drehte sich plötzlich in seinem Stuhl hin und her, sein Blickkontakt riss
häufiger ab, er verschränkte die Arme vor dem Körper und schob mit den Füßen etwas Imaginäres unter den Stuhl. Dadurch wurde offensichtlich, dass diese
Frage nicht gerade seine Lieblingsfrage war. Ein Personaler ist darin geübt, ein solch abweichendes Verhalten zu erkennen. Die Körpersprache hätte ihm gezeigt, dass es
sinnvoll ist, an dieser Stelle etwas genauer nachzuhaken und die an sich überzeugenden Antworten doch zu hinterfragen.
Achten Sie in Zukunft verstärkt auf Ihr nonverbales Verhalten. Zu welcher Gestik neigen Sie, wenn Ihnen etwas missfällt? Was tun Sie, wenn Ihnen eine unangenehme Frage gestellt wird?
Körpersprache findet zumeist unbewusst statt und ist genau deshalb so
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