Drachenblut
VORWORT
von ANNE MCCAFFREY
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A ls Shelly Shapiro, unsere Del Rey-Redakteurin, mich darum bat, dieses Vorwort zu schreiben, brachte sie mich arg in Verlegenheit; denn es ist nun mal nicht abzustreiten, dass ich in zweierlei Hinsicht befangen bin: Erstens habe ich die Welt geschaffen, in der Todd seine Geschichte angesiedelt hat, und zweitens ist er mein Sohn.
Allerdings kommt er aus einer Familie, in der das Schreiben eine Art Tradition ist. Sein UrgroÃvater übte den Beruf eines Druckers und Graveurs aus. Sein GroÃvater, Colonel George Herbert McCaffrey, schrieb für die Regierung viele Berichte, die von der Okkupation fremder Länder handelten. Sein Onkel, Hugh McCaffrey, schildert in dem Buch Khmer Gold seine Erlebnisse als militärischer Berater und Ausbilder der Grenzschutz-Corps in Thailand; veröffentlicht wurde das Werk 1988 bei Ballantine Books.
Seine GroÃmutter dachte sich mysteriöse Mordgeschichten aus, doch da sie drei Kinder groÃziehen und für meinen Vater sorgen musste, kam sie nie dazu, sie aufzuschreiben. SchlieÃlich gibt es da noch mich, seine Mutter, und als Heranwachsender bekam er mit, wie ich seit 1967 an der Pern-Serie schrieb.
Man sagt, Teenager seien leicht zu beeindrucken. Todd wurde 1956 geboren, und bereits als Junge wurde er mit der Pern-Saga konfrontiert. Später, als Erwachsener, half er mir, einige Szenen auszugestalten. Er brachte seine militärische Erfahrung ein (er diente in der U.S. Army), seine Kenntnisse als Flieger (er besitzt eine Lizenz als Privatpilot), und sein Wissen über Raumschiffe (er hat Raumschiff-Konstruktion studiert), um mich zu beraten; mitunter steuerte er ganze Passagen bei, wie beispielsweise in den Büchern Pegasus in Space, Freedomâs Challenge und Nimishaâs Ship .
Todd hat eine Reihe von Kurzgeschichten veröffentlicht â manche sogar, ohne dass die Redakteure wussten, dass ich seine Mutter bin. Und in
Zusammenarbeit mit mir schrieb er die jüngste Folge der Pern-Saga, Drachenwege  â was uns beiden ungeheuer viel Spaà gemacht hat!
Er war also bestens gerüstet, um dieses Buch zu schreiben. AuÃerdem ist er ein verflixt guter Autor, wie Drachenblut beweist. Beurteilen Sie seine schriftstellerischen Fähigkeiten nicht aufgrund meines Lobes â obwohl ich die Wahrheit sage.
Sie müssen wissen, dass ich es immer gehasst habe, wenn andere Leute über das Thema Pern schrieben â meine ureigenste Welt. Wenn Sie ein paar dieser liebevoll aber unstimmig konstruierten Geschichten gelesen hätten, einschlieÃlich eines Drehbuchs, bei dem mir der bloÃe Gedanke, es könnte verfilmt werden, einen kalten Schauer über den Rücken jagte, könnten Sie verstehen, was ich empfinde, wenn mein literarisches Baby derart misshandelt wird.
Todd hingegen war von Anfang an dabei, und er kennt Pern so gut wie das Innenleben seines Computers (da er von Natur aus ein Händchen für Computer hat und sich obendrein beruflich mit Computern beschäftigt.) Und dass er über schriftstellerisches Talent verfügt, war mir nicht entgangen. Also wusste ich â nun ja, lassen Sie mich nicht lügen, ich hoffte , dass er die richtige Person ist, um über Pern zu schreiben.
Todd ist mit Pern und seiner Kultur fast so gut vertraut, als sei er selbst ein Perneser. AuÃerdem lieà er ein paar meiner enthusiastischsten und zuverlässigsten Pern-Fans, wie Marilyn und Harry Alm, das Manuskript lesen, damit nicht nur»Momma«ihren Sohn unterstützte. Und die beiden gingen strenger mit ihm um, als ich es je übers Herz gebracht hätte. Trotzdem hielt ich ein wachsames Auge auf ihn! Ich konnte es doch nicht zulassen, dass ihm Fehler unterliefen, und über einige Szenen haben wir heftig diskutiert. Aber ich finde, dass ihm mit Drachenblut ein wirklich guter Roman geglückt ist, der sich perfekt in die Pern-Serie einfügt, obwohl ich selbst vermutlich nie auf dieses spezielle Thema gekommen wäre.
Freuen Sie sich mit mir über eine Geschichte, in der Pern aus einem neuen Blickwinkel beschrieben wird.
Danke, mein Junge, du hast deine Sache gut gemacht, und ich bin stolz auf dich!
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Roter Stern in der Nacht:
Ihr Drachen, gebt Acht!
Reiter, sitzt auf!
Nehmt den Tod in Kauf!
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Fort Weyr, am Ende des Zweiten Intervalls,
Nach der Landung (NL) 507
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V ier Männer drängten sich um die Sternsteine des
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