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Die 24 unglaublichsten Ammenmärchen über den Hund (German Edition)

Die 24 unglaublichsten Ammenmärchen über den Hund (German Edition)

Titel: Die 24 unglaublichsten Ammenmärchen über den Hund (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Winter
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leider auf der Strecke bleibt…
                  Spielen junge Welpen miteinander, sind leichte Ansätze des Nackenschüttelns durchaus erkennbar. Diese Handlungen brauchen aber niemanden aus der Fassung zu bringen oder gar zu schockieren. Die Kleinen trainieren lediglich ihre Bewegungsabläufe und messen ihre Kräfte. Denn schon im Welpenalter geht es schlicht und ergreifend um eines: Um die Rangordnung. Wer die meiste Kraft hat, wer sich am besten durchsetzt und behauptet, der bekommt die beste Zitze oder den besten Platz am Futternapf.
     

Ammenmärchen Nummer DREI
     
    "Wenn der Hund den Menschen anspringt, ist er nicht erzogen!"
     
                  Sehen wir uns noch einmal unser Wolfsrudel an. Kommt ein Alphatier von der Jagd zum Bau zurück, wird es vom Rest des Rudels freudig begrüßt. Die rangniederen Tiere umkreisen ihn schwanzwedelnd und versuchen, dem ranghöheren Tier die Lefzen zu lecken. Das ist durchaus ein typisches Begrüßungsritual und ein oftmals erfolgreicher Versuch, um Nahrung zu betteln.
                  Hunde leben in einer Menschen-Familie wie in einem Rudel. Kommt ein Familienmitglied nach Hause, wird es freudig begrüßt. Gesicht abschlecken nicht ausgeschlossen. Richtigerweise wird der Mensch alle anderen Menschen zuerst begrüßen, dann erst den Hund. Das ist logisch, denn alle Menschen stehen in der Rangordnung über dem Hund. Hat er sich von der Aufregung beruhigt, wird ihm natürlich auch Aufmerksamkeit zuteil. Hockt der Mensch sich dabei hin und empfängt seinen Hund mit offenen Armen und lobt seinen Hund ebenso ausschweifend (mit oder ohne Abschlecken...), ist der ganze Begrüßungsritus sehr bald überstanden. Bleibt er jedoch stehen, muss der Hund irgendwie versuchen, an die Lefzen seines "Rudelmitgliedes" zu gelangen. Und wie schafft er das? Richtig, mit Anspringen.
                  Nun - ist der junge Hund noch klein und putzig, finden viele Menschen dieses Verhalten noch süß und knuffig. Sie loben den Welpen, bücken sich und kosen, schmusen und streicheln die kleine Fellnase. Wiegt der ausgewachsene Hund jedoch 45 Kilogramm ist dieses Begrüßungsritual plötzlich nicht mehr lustig. Besonders wenn Gäste im Sonntagsstaat zur fein gedeckten Kaffeetafel erscheinen.
                  Was aber hat der Welpe gelernt? ' Oh, wenn Besuch kommt muss ich sie anspringen und begrüßen. Dann werde ich gekrault und liebkost…' Der Hund, der Menschen anspringt, ist von seinen Menschen sehr wohl erzogen worden. Nämlich zum rücksichtslosen Anspringen. Den Hund trifft wie so oft keine Schuld.
     

Ammenmärchen Nummer VIER
     
    "Wenn der Hund Gras frisst, gibt’s bald Regen!"
     
                  Wer kennt sie nicht, diese alte Bauernregel! Nach vielen Jahrzehnten der Forschung und Beobachtungen in wechselnden Rudeln von Wölfen, Hunden, Füchsen, Schakalen und Kojoten ist eines offensichtlich: Das Grasfressen hat unmittelbar mit der Ernährung des Tieres zu tun. Nehmen wir den Prozess der Verdauung im Anfangsstadium einmal genauer unter die Lupe:
     
                  Wie alles begann - Der Magen...
     
                  Magensäure ist wie der Name schon sagt eine Säure. Und zwar eine etwa 0,5 prozentige Salzsäure. Die Magensäure ist Bestandteil des Magensaftes. Er spaltet die Proteine in der Nahrung auf. Die Verdauung der Nahrung eines jeden Fleischfressers beginnt im Magen. Hier wird die Magensäure gebildet. Die Magensäure hat mehrere Aufgaben. Zum einen werden durch sie die Mikroben auf dem Fleisch abgetötet und zum anderen sorgt sie für ein saures Milleu. Denn nur mit einem günstigen pH-Wert erfolgt die Eiweißzerlegung. Die Produktion von Magensaft und Magensäure wird ausgelöst durch die Kopfphase (Stimulierung durch denken, sehen, riechen der Nahrung) oder die Magenphase (Dehnung des Magens und chemische Reizung durch Eiweiße, Gewürze).
                  Werfen wir einen Blick auf unser Wolfsrudel. Wenn die Leittiere des Rudels einen Hasen jagen, sehen sie ihn ganz genau vor sich. Wie er läuft, Haken schlägt und bestimmt wissen sie auch ganz genau, wie er schmeckt. Die Mägen laufen auf Hochtouren und produzieren fleißig Magensaft und somit Magensäure. Aber manchmal entkommt Meister Lampe, denn sein Fleisch will sich nicht fressen lassen. Diesmal wird der schon produzierte Magensaft also nicht benötigt. Wie aber wird man diesen säuerlich riechenden Schleim schnell

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