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Die 24 unglaublichsten Ammenmärchen über den Hund (German Edition)

Die 24 unglaublichsten Ammenmärchen über den Hund (German Edition)

Titel: Die 24 unglaublichsten Ammenmärchen über den Hund (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Winter
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ist die Hündin zudem auch noch in der Hitze, ist Aufreiten in der Tat ein Zeichen von Sexualität. Wer will das bestreiten. Aber Aufreiten ist eben nicht gleich Aufreiten.
                  Steht ein Hund im Stress, ist zuweilen ein Aufreiten bei anderen Hunden, beim Menschen oder auch auf Gegenständen zu beobachten. Das ist nicht lustig. Jetzt liegt es am Menschen, die Ursache herauszufinden und dieses Verhalten zu unterbinden.
                  In einer intakten Beziehung zwischen Hund und Menschen herrscht eine klare Rangordnung. Genauso wie im Wolfsrudel. In der Hund-Menschen-Beziehung stehen alle Familienmitglieder im Rang über dem Hund. Der Hund hat die wenigsten Rechte, überhaupt kein Eigentum, ist absolut abhängig von seinen Menschen. Das klingt hart, ist es aber nicht. Denn: Je unsicherer ein Hund ist, desto weniger Rechte darf er haben. Regeln, Gepflogenheiten, die immer wiederkehren, Grenzen - all das hilft dem Hund, sich zu orientieren und sich in seine Menschenfamilie positiv einzufügen. Erst dann hat er die Chance, sich zu einem wesensfesten Familienmitglied zu entwickeln.
                  Es kommt die Zeit, in der ist dem Hund die Rangordnung völlig schnuppe. Er protestiert, randaliert, spielt verrückt und zeigt unerwünschtes Verhalten. Ziel dieser Gebaren ist eines: Er will auf der Karriereleiter nach oben steigen. Er will nicht mehr am Ende der Rangordnung sein Dasein fristen, er will jetzt auch Rudelchef sein! Dieser innerliche Kampf setzt den Hund unter Stress und der muss abgebaut werden, egal wie. Manche Hunde tun dies, indem sie aufreiten. Dieses Verhalten ist unabhängig von der Größe des Hundes zu beobachten: Ob Chihuahua oder Afghanischer Windhund - Sorgen Sie für feste Regeln. Nur so erreichen Sie für ein ruhiges und ausgeglichenes Sozialverhalten. Zeigen Sie dem Hund, das sein Aufreiten nicht erwünscht ist. Sagen Sie deutlich "Nein!" oder "Aus!" und schieben sie ihn zur Seite. Spürt der Hund schon die kleinste Unsicherheit, wird er immer wieder Aufreiten. Er wird dies so lange tun, bis die Ursache bedeutungslos geworden ist. Das bedeutet: Arbeit, Arbeit, Arbeit!
                  Hier heißt es: Dranbleiben! Denn Hunde, die es schaffen, die Führungsrolle in der Familie zu übernehmen, sind und bleiben für ihre Menschen und deren Umgebung anstrengend, nervig und stressig. Dann ist der Ärger vorprogrammiert. Denn der Hund hat jetzt nur noch eine Aufgabe: 'Ich muss 24 Stunden am Tag auf meine Leute aufpassen! Keiner darf sich entfernen, keiner darf eindringen! Niemals darf ich ausruhen! Ich muss immer wachsam sein!' Wer will das schon...
                  Reitet ein Hund nur bei gemeinsamen Spaziergängen auf fremde Hunde auf, ist das auch ein Anzeichen von Stress. Der zufällige "Begegnungshund" wird definitiv nicht als Rudelmitglied angesehen. Daher gibt es keine Rangordnung, die er verändern möchte. Hier müssen die Ursachen von Druck und Nervosität woanders liegen. Will er demonstrieren, wie stark er ist? Will er seine eigene Dominanz beweisen (die er in seinem eigenen Rudel gar nicht hat)? Einfühlsame Hundeführer sind meist auch gute Beobachter. Sie haben ein wachsames Auge auf ihrem Hund. Mit Fingerspitzengefühl, Hingabe und Sensibilität finden sie den Auslöser möglichen Fehlverhaltens und schalten ihn ab.

Ammenmärchen Nummer NEUN
     
    " Wenn der Hund gähnt, ist er müde!"
     
                  Unsere Haushunde haben ein großes Repertoire an Beschwichtigungsgesten. Sie gähnen, wenden den Kopf oder den ganzen Körper ab, sie züngeln, schnüffeln ohne erkennbaren Grund auf dem Boden herum oder sie urinieren. Damit wollen sie sagen: 'Schau mich an, ich bin noch so klein, bitte tu mir nichts...' . Kommt ihnen ein Artgenosse entgegen, laufen sie im Bogen umeinander herum. Oder sie senken leicht ihre Augenlider, oder heben eine Pfote an. Manche Hunde erstarren wie zur Salzsäule oder sie verlangsamen ihre Bewegungen derart, dass die Besitzer oft ratlos daneben stehen. Diese Gesten werden auch Calming Signals genannt. Sie gehören wie so viele andere Einzelheiten zur facettenreichen Kommunikation unter Hunden.
                  Beschwichtigungsgesten nehmen in der Kommunikation einen wichtigen Platz ein. Denn Hunde unter sich kommunizieren ständig. Baut sich langsam ein Konflikt auf oder zeichnet sich Stress ab, wirken Calming Signals wahre Wunder und die Eskalation wird

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