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Die 39 Zeichen 02 - Mozarts Geheimnis

Titel: Die 39 Zeichen 02 - Mozarts Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Korman
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seine Schulterblätter presste.
    »Was tun Sie da, Sie verrückte Französin?«
    »Das ist keine Französin, Dad!« Hamilton pflückte das Au-pair-Mädchen ohne große Anstrengung von seinem Vater herunter und warf sie auf ihren Sitz zurück. »Das ist das Kindermädchen der Cahill-Bande!«
    »Ich schreie«, drohte Nellie.
    »Dann werfe ich dich durch das Zugfenster«, versprach ihr Hamilton so bestimmt, dass wenig Zweifel daran bestand, dass er dazu sowohl willens als auch in der Lage war.
    Eisenhower rappelte sich auf die Füße. »Stell sie kalt, Ham. Lass sie nicht eine Sekunde aus den Augen.«
    Er stürmte davon, Arnold im Schlepptau, wie Raubtiere, die ihre Beute verfolgten.

    Amy und Dan waren inzwischen durch die Verbindungstür ins Bordrestaurant gelangt. Sie schlängelten sich zwischen den Gästen hindurch, wobei sie Tellern mit dampfenden Speisen ausweichen mussten. Dan riskierte einen Blick nach hinten. Die vor Wut verzerrten Gesichtszüge Eisenhower Holts füllten das Fenster der Verbindungstür aus.
    Er schnappte sich einen der Ober und zeigte auf Eisenhower. »Sehen Sie den Typen da? Er behauptet, dass Sie Hormone in seine Suppe getan haben!«
    Amy packte ihren Bruder am Arm, richtete ein Paar ängstlicher Augen auf ihn und zischte: »Wie kannst du jetzt Witze machen? Du weißt doch, wie gefährlich die sind!«
    Die Geschwister drückten sich durch eine weitere Verbindungstür und rasten in den nächsten Waggon. »Schon klar«, sagte Dan nervös. »Ich wünschte, ich würde wie Saladin in eins der Gepäckfächer passen. Haben die in diesem Zug keine Sicherheitsleute? Es gibt in Frankreich doch bestimmt ein Gesetz, dass sich fünf Neandertaler und ein Hund nicht an zwei Kindern vergreifen dürfen.«
    Amy war entsetzt. »Wir können doch nicht mit den Sicherheitsleuten reden und riskieren, dass irgendjemand Fragen darüber stellt, wer wir sind und was wir hier tun. Du erinnerst dich sicher daran, dass das Jugendamt in Boston immer noch auf der Suche nach uns ist!?« Sie riss die Tür zum nächsten Durchgang auf und schob Dan hindurch.

    Sie waren im Postwagen. Hunderte von Leinensäcken waren zusammen mit Päckchen und Kisten in allen Größen und Formen überall aufgestapelt.
    »Amy …« Dan fing an, Kisten vor dem Durchgang aufzuschichten.
    Seine Schwester verstand ihn augenblicklich. Gemeinsam begannen sie, an einer Absperrung aus Paketen zu arbeiteten, während sie das oberste - eine Packung gefrorener Schinken - unter die Türklinke klemmten. Dan rüttelte daran. Sie bewegte sich keinen Millimeter mehr.
    Schreie drangen aus dem benachbarten Waggon zu ihnen herüber. Die Holts hatten sie fast erreicht.
    Geschickt kletterten Amy und Dan über die Postsäcke auf die nächste Verbindungstür zu. Amy trat in den Durchgang und packte die Klinke zum nächsten Waggon.
    Abgeschlossen.
    Verzweifelt trommelte sie gegen das zerkratzte Glas, hinter dem sich offensichtlich der Aufenthaltsraum für das Zugpersonal befand. Er war mit Bänken und Liegen ausgestattet, aber alles war leer. Sie hämmerte noch ein bisschen lauter. Keine Antwort.
    Sie steckten in einer Sackgasse. Auf der anderen Seite des Waggons erschien nun Eisenhowers granithartes Gesicht in der Fensterscheibe. Der gesamte Zug schien zu erzittern, als er sich mit seinem ganzen Gewicht gegen die Tür warf.
    »Sie sind doch unsere Verwandten«, überlegte Amy
laut. »Sie würden uns doch niemals wirklich etwas antun …«
    »In Paris haben sie es beinahe zugelassen, dass man uns lebendig begräbt!«, entgegnete Dan trocken. Er hob einen in braunes Papier gewickelten Hockeyschläger vom Boden auf.
    »Das kannst du nicht ernst meinen …!«
    Genau in diesem Moment nahm Eisenhower Holt noch einmal Anlauf und sprang gegen die Tür. Mit einem markerschütternden Krachen löste sich die Klinke der Tür aus ihrer gefrorenen Verankerung und knallte Dan entgegen, der sofort zu Boden sank. Mit einem lauten Klappern landete der Schläger neben ihm.
    »Dan!« Blind vor Wut schnappte Amy sich den Schläger und zog Eisenhower mit voller Wucht eins über, sodass der Schläger zersplitterte. Zunächst schien es, als würde der große Mann den Schlag wegstecken, doch dann wankte er und brach über einem Postsack zusammen.
    Dan versuchte sich unter Stöhnen aufzurichten und rief bewundernd: »Whoa! Du hast ihn k.o. geschlagen!«
    Doch der Triumph war nur von kurzer Dauer. Die übrigen Holts stürmten in den Waggon. Madison packte Amy am Kragen. Reagan riss Dan in die

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