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Die 39 Zeichen 02 - Mozarts Geheimnis

Titel: Die 39 Zeichen 02 - Mozarts Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Korman
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Gomez.
Ohne ein weiteres Wort des Widerspruchs nahm sie den Telefonhörer in die Hand und rief bei Japan Airlines an.
    Die Kabras hatten Geld; die Holts hatten Muskeln; Irina war listig und gerissen; Alistair hatte Erfahrung; und Jonah war berühmt. Amy und Dan Cahill hatten ihren Verstand und sonst nicht viel. Und doch hatten sie als Einzige das zweite Rätsel gelöst.
    Damit konnte die Jagd weitergehen.

Einundzwanzig’stes Kapitel
    Für die Einwohner von Salzburg sah William McIntyre wie ein beliebiger Tourist aus. Vielleicht war er mit seinem schwarzen Geschäftsanzug etwas förmlicher gekleidet, aber er war dennoch nur ein Besucher aus einem anderen Land, der über einen öffentlichen Platz schlenderte. Niemand schien den kleinen Monitor in seiner Hand noch das leise Piepen zu bemerken, das das Gerät aussandte, während es das Signal der Übertragungsquelle ortete.
    Fast eine Woche lang hatte Mr McIntyre diese Ausrüstung benutzt, um Amy und Dan auf der Spur zu bleiben, während sie von Paris nach Wien und von dort nach Salzburg gereist waren. Doch nun hatte das Signal aufgehört, sich zu bewegen. Tatsächlich verharrte es seit zwei Tagen sogar auf der Stelle. Irgendetwas war nicht in Ordnung.
    Als er den überfüllten Platz überquerte, verdichteten sich die Pieptöne zu einem anhaltenden Ton, was bedeutete, dass der Sender sehr, sehr nahe sein musste.
    McIntyre erstarrte. Da war er! Die Mozartstatue mitten auf dem Platz trug ihn wie eine Reversnadel.
    Eine kräftige Hand legte sich auf seine Schulter und drehte ihn um. Es war Alistair Oh mit vor Zorn gerötetem Gesicht.

    »Sie sind es also! Mir gefällt es nicht, dass Sie sich ständig in diesen Wettbewerb einmischen! Wo ist mein Hinweis?«
    Der Rechtsanwalt zuckte verstört mit den Achseln. »Ich habe nichts, das Ihnen gehört.«
    »Ich hatte einen Hinweis aus den Katakomben von St. Peter«, sagte Alistair kalt. »Als ich ihn hervorholen wollte, um ihn übersetzen zu lassen, bemerkte ich, dass er fort war; an seiner Stelle fand ich Ihren Peilsender im Knauf meines Stocks. Ich erwarte eine Erklärung, wenn es Ihnen nichts ausmacht.«
    »Ich habe keine.«
    »Sie geben also zu, dass Sie versuchen, Einfluss auf diesen Wettbewerb zu nehmen.« Alistairs Augen verengten sich. »Vielleicht besteht Ihr Plan ja auch darin, ihn zu unterwandern und den Preis selbst an sich zu bringen.«
    McIntyre richtete sich zu seiner vollen Größe auf. »Das nehme ich Ihnen übel. Sie mögen vielleicht hereingelegt worden sein, aber nicht von mir. Sie sollten eigentlich wissen, dass man bei diesem hohen Einsatz mit Betrügereien rechnen muss. Und Cahills sind bekanntlich zu fast allem fähig.«
    »Sie haben nicht zum letzten Mal von mir gehört. Wenn ich den Wettbewerb gewinne, werde ich dafür sorgen, dass Sie als Rechtsanwalt nie wieder einen Fuß auf den Boden bekommen!« Alistair löste den Peilsender von Mozarts Revers - er hatte ihn dort mit Kaugummi befestigt -, machte auf dem Absatz kehrt und stolzierte davon.

    Mit einem Seufzer verließ McIntyre den Platz und betrat drei Straßen weiter ein Café in einem lauschigen Hinterhof. Er setzte sich an einen ruhigen Tisch einem Mann gegenüber, der ganz in Schwarz gekleidet war.
    »Sie werden es nicht für möglich halten«, verkündete der Rechtsanwalt in verzweifelten Tonfall. »Sie haben den Sender unter dem Halsband der Katze gefunden und ihn Alistair Oh angehängt.«
    Der Mann in Schwarz runzelte die Stirn. »Sie wollen mir also sagen, dass wir die Kinder aus den Augen verloren haben.«
    McIntyre nickte düster. »Es ist eher so, dass die Kinder sich unserem Blick entzogen haben. Möglicherweise sind sie sogar noch findiger, als selbst Madame Grace es für möglich gehalten hat.«
    Hoch über der Stadt malte der Düsenantrieb eines Jets auf seinem Weg nach Osten ein weißes Band in den klaren blauen Himmel.

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