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Die 39 Zeichen 06 - Gefahr am Ende der Welt

Titel: Die 39 Zeichen 06 - Gefahr am Ende der Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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schluckte schwer.
    »Achtet gar nicht auf sie. Haihappen bedeutet einfach nur Anfänger.« Shep stellte die drei vor. »Das hier sind Amy, Dan und ihr Au-pair Nellie. Sie wollen lernen zu surfen wie ein Aussie.«
    »Klasse«, sagte eins der Mädchen. »Ich habe noch Bodyboards übrig, die kann ich euch leihen. Ist für Anfänger sowieso erst mal leichter, im Liegen zu surfen als im Stehen.«
    Shep grinste und klemmte sich sein Brett unter den Arm. »Kommt, ihr drei. Ich gebe euch eine schnelle Einführung. Und keine Sorge wegen der Haie – bleibt einfach zwischen den Flaggen.«
    »Haie«, murmelte Nellie. »Die hab ich lieber als Steak auf dem Teller. Mit Soße.«
    In den nächsten zwanzig Minuten mühten sie sich mit den Bodyboards ab. Nellie hatte den Dreh sofort raus, Amy dagegen fiel immer wieder vom Brett und versank in der Brandung. Als Dan sie auslachte, traf ihn eine Welle im Gesicht. So viel Spaß hatte er nicht mehr gehabt, seit er seinem Klavierlehrer per Kurier seine Sammlung toter Spinnen zugeschickt hatte.
    »Ich glaube, jetzt habt ihr es raus«, erklärte Shep voller Stolz
nach einer Weile. »Wenn es euch nichts ausmacht, paddle ich ein bisschen weiter hinaus.«
    »Ich nehme lieber ein Sonnenbad«, sagte Nellie.
    Während sich Nellie am Strand niederließ, paddelte Shep aufs offene Meer hinaus und die Geschwister machten sich für die nächste Welle bereit. Amy schob sich die Haare aus den Augen und grinste. Der ständig besorgte Ausdruck auf ihrem Gesicht war verschwunden. Dan erwischte die Welle genau zum richtigen Zeitpunkt. Er schrie vor Freude auf.
    Als sie schließlich wieder am Strand ankamen, lachte er begeistert. Doch sein Lachen erstarb, als er eine Familie erblickte, die sich, alle mit gelben Surfshorts und blauen Schwimmbrillen ausgestattet, mit langen Surfbrettern ins Wasser stürzte.
    Die Holts. Die muskelbepackten Schwachköpfe zogen wie immer ihre Schau ab.
    Dan stürzte sich sofort wieder in die Brandung und schwamm zu seiner Schwester, die noch auf ihrem Brett lag und sich von den Wellen schaukeln ließ.
    »Wir haben Gesellschaft.«
    Alarmiert suchte sie den Strand ab. »Oh nein. Schnell, wir …«
    Aber es war schon zu spät. Eisenhower Holt hatte sie bereits entdeckt. Er deutete mit einem seiner dicken Wurstfinger in ihre Richtung. »Los«, brüllte er so laut, dass er sogar die tosende Brandung übertönte.
    »Was, glaubst du, wollen die hier?«, fragte Dan. »Außer, uns zu ertränken.«
    »Hamilton würde das sicher nie tun«, sagte Amy leicht verunsichert.
    In Russland hatten sie vorübergehend ein Bündnis mit Hamilton
Holt geschlossen. Sie hatten ihm sogar eines der Zeichen verraten. Aber das bedeutete noch lange nicht, dass sie Freunde waren.
    »Der Hammer hat Angst vor seinem Daddy«, bemerkte Dan. »Ich habe auch Angst vor seinem Daddy. Aber einem Holt darfst du deine Angst nicht zeigen. Die können Angst riechen.«
    Er schlug auf die Wasseroberfläche. »Na komm schon!«, brüllte er zurück.
    Eisenhower ließ sich unbeholfen auf sein Brett plumpsen, doch als er begann, durch die Brandung zu paddeln, kam er unglaublich schnell voran. »Ihr schuldet uns etwas!«, schimpfte er. »Ihr habt uns nach Sibirien geschickt! Das war kein Spaß! Wir wollen jetzt ein paar Antworten haben.«
    »Wir haben euch dafür einen Hinweis verraten!«, rief Amy.
    »Den hätten wir auch so gefunden!«
    »Träum weiter!«, schrie Dan. »Du würdest einen Hinweis nicht mal erkennen, wenn er dich in die Nase beißen und erst Dienstag wieder loslassen würde!«
    Eisenhower brüllte seiner Familie zu: »Ab in die Wellen!« Reagan und ihre Zwillingsschwester Madison schwangen sich auf ihre Bretter und begannen zu paddeln. Mary-Todd folgte ihnen langsam und behielt dabei immer die starke Brandung im Auge. Hamilton bildete die Nachhut.
    »Und was machen wir jetzt?« Amy biss sich auf die Lippe.
    »Die nächste Welle nehmen«, sagte Dan. »Auf geht’s!«
    Sie wendeten ihre Bodyboards und sahen sich um. Mehrere Wellen rollten heran und sie paddelten los. Doch sie bekamen einfach nicht genug Schwung. Die erste Welle nahm sie zwar mit, trug sie aber nicht bis zum Strand.

    Eisenhower Holt tauchte aus der sich brechenden Welle auf und kam mit seinen kräftigen Armen schnell voran. Nach wenigen Sekunden krachte er mit seinem Brett in Dans, sodass dieser durch die Luft flog und einen Meter weiter ins Wasser klatschte. Als er wieder an die Luft kam, spürte er Eisenhowers große Pranke auf seinem Kopf. Schon

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