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Die 39 Zeichen 06 - Gefahr am Ende der Welt

Titel: Die 39 Zeichen 06 - Gefahr am Ende der Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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war er wieder unter Wasser. Hustend und spuckend, kam Dan wieder nach oben.
    »Hör auf!«, schrie Amy. Sie glitt von ihrem Brett und versuchte, Eisenhower ins Wasser zu ziehen.
    »Er hat Asthma!«
    Doch Eisenhower ließ sich weder von ihren Worten noch von ihren Schlägen beeindrucken. Er tunkte den Jungen noch einmal unter. Dan spürte den Druck auf den Lungen. Als er wieder hochkam, klammerte er sich an Eisenhowers Surfbrett und keuchte. Sein eigenes Brett trieb ganz in der Nähe auf dem Wasser.
    Schon lag Eisenhowers fleischige Hand erneut auf Dans Kopf. »Gib mir einen Hinweis oder er taucht wieder ab«, sagte er zu Amy.
    Sie waren vom Strand weggetrieben und kamen den großen Brechern immer näher. Eine riesige Welle baute sich hinter ihnen auf.
    »Abtauchen«, rief Dan Amy zu.
    »Abtauchen?«, fragt Eisenhower verwirrt. »Was für ein Hinweis soll das …«
    Dan und Amy tauchten. Das Letzte, was sie hörten, war Mary-Todd, die rief: »Liebling, pass …«
    Dan spürte den mächtigen Sog der Welle, war aber tief
genug, um ihm zu entkommen. Er tauchte auf und holte tief Luft. Amy kam neben ihm an die Oberfläche.
    Eisenhower hatte nicht genügend Zeit gehabt, um unterzutauchen. Die Welle schlug über ihm zusammen und schleuderte sein Surfbrett in die Luft. Er selbst wurde an den Strand gespült, wo Mary-Todd besorgt an seine Seite eilte. Eisenhower war sofort wieder auf den Beinen. Rot vor Zorn schüttelte er Mary-Todds Arm ab, rannte zu seinem Brett und warf sich wieder in die Wellen. Nun paddelten sämtliche Holts mit aller Kraft zurück aufs Meer hinaus.
    Shep hatte die ganze Szene beobachtet und paddelte jetzt zu Amy und Dan hinaus, wo er ihre Bodyboards in Schlepptau nahm. »Den hat die Welle ja voll erwischt. Geschieht ihm ganz recht. Hält er es wirklich für lustig, ein Kind unterzutauchen? Sind das Freunde von euch?«
    »Eine absolut widerliche Familie, die wir im Flugzeug kennengelernt haben«, erklärte Amy schnell. »Glaubst du, du und deine Freunde könntet ihnen mal zeigen, was eine Harke ist?«
    »Sollen wir?«, fragte Shep.
    Er pfiff einmal laut und die anderen paddelten in großen Zügen herbei.
    »Die beiden hier haben ein kleines Problem mit den gelben Touristen dort drüben«, erzählte Shep. »Die wollen sich in unserem Gebiet breitmachen. Und außerdem sind sie ein ekelhaftes Pack.«
    Sheps Freunde grinsten. »Dann mal los«, sagte einer.
    »Ich komme nach«, rief Shep. Dann drehte er sich zu Amy und Dan um. »Paddelt mir einfach hinterher. Ich halte sie euch vom Hals.«

    Während sie ihrem Onkel folgten, konnten die beiden der Versuchung nicht widerstehen, seine Freunde zu beobachten. Drei von ihnen nahmen die nächste Welle und hielten geradewegs auf die Holts zu. Geschickt lenkten sie ihre Bretter mitten durch die Gruppe. Eisenhower fiel als Erster von seinem Brett und tauchte spuckend wieder auf. Amy konnte erkennen, dass Hamilton gerade lachen wollte, als er selbst von einer Welle erfasst und von seinem Brett gespült wurde. Sein Vater schwamm mit hochrotem Gesicht seinem Surfbrett hinterher und brüllte dabei pausenlos seine Frau und Kinder an. Mit der nächsten großen Welle, die anrollte, wurden die Holts in alle Richtungen verteilt.
    Zwei von Sheps Freunden paddelten bereits wieder davon, aber als sich die Welle brach, verlor Amy sie aus den Augen. Einen Augenblick später ritten sie schon wieder die nächste Welle – genau auf Eisenhower zu.
    Eisenhowers Augen weiteten sich, als er die beiden Surfer auf sich zu rasen sah. Er versuchte auszuweichen, kenterte jedoch kläglich und verschwand in der Welle. Erst im flachen Wasser tauchte er spuckend wieder auf. Sein Brett war ihm gefolgt und schlug ihm nun gegen den Kopf.
    Dan und Amy brachen in schallendes Gelächter aus.
    »Gut, dann nehmen wir mal die nächste Welle«, sagte Shep.
    Amy schluckte. Der Brecher sah gigantisch aus. »Die da?«, quiekte sie.
    »Paddelt so schnell ihr nur könnt und dann reitet sie bis zum Strand zurück. LOS!«
    Amy tauchte ihre Arme ins Wasser und paddelte mit aller Kraft. Dann spürte sie plötzlich, wie die Welle ihr Brett erfasste
und sie nach vorn katapultierte. Shep war bereits auf seinem Brett aufgesprungen und glitt die Welle hinab. Dabei schüttelte er sich das Wasser aus dem Haar.
    Amy wollte nicht alleine dort draußen zurückbleiben, kniff die Augen fest zusammen und hoffte, diesen Ritt zu überleben. Sie hörte Dan »Ju-huu« schreien, während die Welle sie zum Strand trug. Dort

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