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Die 39 Zeichen - Die Rache der Romanows - Band 5

Die 39 Zeichen - Die Rache der Romanows - Band 5

Titel: Die 39 Zeichen - Die Rache der Romanows - Band 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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hauptsächlich aus dunklen Fenstern. In der Mitte des Gebäudes befand sich ein riesiger Eingangsbogen, der an jeder Seite von jeweils drei Säulen eingerahmt wurde.
    »Irgendwas sagt mir, dass diese Tür verschlossen ist«, meinte Dan sarkastisch. »Sollen wir es an einem Fenster probieren?«
    Amy lief an der Vorderseite des Palastes entlang und suchte nach etwas, das wie eine Schlange aussah.

    »Amy«, rief Dan. Er hatte die Straße überquert, um einen Blick auf den schmalen Fluss zu werfen. Das andere Ufer war nur etwa zwanzig Meter entfernt, und es waren dort ganz ähnliche Gebäude und Wohnhäuser zu sehen wie auf der Seite des Jusupow-Palastes.
    Amy trat neben Dan und blickte auf die schwarze Wasseroberfläche.
    »Siehst du das?«, fragte Dan.
    »Was?«
    Dan zeigte auf die Mitte des Stroms. Amy entdeckte eine glühend orangefarbene Schlange, die auf dem schimmernden Wasser zu tanzen schien. Sie war klein, nur etwa dreißig Zentimeter lang. Dan folgte dem Laserstrahl, der auf das Tier gerichtet war. Er führte schräg nach oben ans andere Ufer. Und dort, in einem der Fenster, fand er, wonach er gesucht hatte: einen menschlichen Schatten in einem Zimmer hoch über dem Wasser, der den Laser nach draußen richtete.
    »Sie bewegt sich«, sagte Amy.
    Und wirklich, als Dan wieder nach unten blickte, glitt die Schlange über das Wasser auf sie zu.
    »Unheimlich«, meinte Amy. »Aber irgendwie auch genial. Diese Art von Hinweis versteht kein anderer. Wenn sie weg ist, ist sie für immer verschwunden. Wenn wir ihr folgen und in den Palast gelangen, wird niemand anderer eine Ahnung haben, wonach er suchen muss.«

    Die orangefarbene Schlange hatte die Ufermauer erreicht und Amy und Dan mussten sich über die Brüstung lehnen, um zu sehen, wie sie sich über die Betonplatten aus dem Wasser schlängelte. Aus der Nähe konnten sie nun erkennen, dass es kein gewöhnlicher Laserstrahl war. Dieser bewegte sich etwa eintausend Mal in der Sekunde und bildete ein zweidimensionales Hologramm einer Schlange, das über die Steine huschte.
    »NRR hat echt nettes Spielzeug«, meinte Dan, als die Schlange die Brüstung hinter sich gelassen hatte und hinter ihnen an der Palastmauer erschien.
    »Sie ist über die Straße gesprungen!«, rief Amy. »Schnell, sonst verlieren wir sie!«
    Die Schlange bewegte sich jetzt schneller. Sie flitzte am Haupteingang vorbei, eine Fensterreihe entlang und kroch dann die Mauer hoch zur zweiten Etage. Als sie das drittletzte Fenster erreicht hatte, verharrte sie auf dem Sims.
    Amy blickte zurück zu dem Fenster am anderen Ufer. Es flößte ihr Unbehagen ein, dass sie womöglich jemand mit einem Fernglas beobachtete.
    »Komm«, flüsterte sie dann und widmete ihre Aufmerksamkeit erneut dem Palast. »Ich wette, durch das Fenster kommmen wir rein.«
    Dan und Amy starrten auf das Fenster gut drei Meter über ihren Köpfen. Die Fassade wies nicht die kleinste Unebenheit auf.

    »Das würde nicht einmal Spiderman schaffen«, meinte Dan.
    »Oh doch, das würde er«, erwiderte Amy.
    Die orangefarbene Schlange war noch eine Etage höher geklettert, zu einer weiteren Fensterreihe knapp unter dem Fassadenband. Als sich die Schlange nicht mehr bewegte, ertönte von der anderen Seite des Ufers ein Knall. Nur eine halbe Sekunde später traf etwas auf die Fassade. Ein Funke blitzte auf.
    »Das war ein Gewehrschuss!«, erschrak Amy.
    »Nein«, korrigierte sie Dan. »Ein Gewehr wäre viel lauter gewesen. Sieh mal!«
    An der Stelle, wo die Schlange gesessen hatte, entrollte sich ein Seil. Es fiel an der Fassade herab und hing dann genau über dem Fenster, durch das sie offenbar einsteigen sollten.
    »Wie fürsorglich!«, lobte Dan.
    »Warte, Dan!«, warnte Amy. Sie konnte hören, wie sich ein Paar im Vorbeilaufen unterhielt, und dann kamen auch noch Autoscheinwerfer auf sie zu.
    »Bleib ganz gelassen«, riet Amy. »Tu so, als sei das Seil gar nicht da.«
    Dan und Amy schlenderten in die andere Richtung und nickten dem Paar zu, als sie aneinander vorbeiliefen. Auch das Auto fuhr weiter.
    »Äh … Amy?«, begann Dan vorsichtig.
    »Was denn?«

    »Ich glaube, N RR möchte, dass wir jetzt gleich an dem Seil raufklettern.«
    Dan starrte auf seine Brust. Die orangefarbene Schlange hatte sich genau über seinem Herz niedergelassen.
    »Wahrscheinlich ist die Luft jetzt rein. Von drüben kann man das viel besser sehen als von hier. Los!«
    Amy packte als Erste das Seil und zog sich an der Mauer hoch bis sie den breiten

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