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Die 39 Zeichen - Die Rache der Romanows - Band 5

Die 39 Zeichen - Die Rache der Romanows - Band 5

Titel: Die 39 Zeichen - Die Rache der Romanows - Band 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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und Schatten umgaben sie plötzlich und schwirrten ihr durch den Kopf. Zuerst war sie nicht sicher, aber dann …
    »Du?«, keuchte sie, die Augen auf die drahtige Gestalt eines ganz in Schwarz gekleideten Mannes gerichtet, der sich mit dem stumpfen Ende einer Metallstange auf die Lucian-Agenten stürzte.
    Dan und Amy verloren keine Zeit. Sobald Irina in der Dunkelheit verschwunden war, folgten sie ihr in die
Gruft. Sie hörten Schläge, Schreie und wie jemand zu Boden fiel. Entsetzt erkannten sie die Umrisse eines schwarz gekleideten Mannes, der in einen heftigen Kampf mit Irina Spasky verwickelt war.
    Dan schlich auf allen vieren am ersten Sarg entlang, schob den Deckel auf und kroch hinein. Amy zögerte, aber Dan hatte ihre Hand gepackt und ließ nicht mehr los. Sie kletterte in den Sarg und Dan schob den Deckel zu. Sie hörten, wie die Kämpfenden gegen die Wände krachten und vor Schmerz aufjaulten. Jemand polterte sogar gegen den Sarg, in dem sie sich versteckt hielten.
    »Sie sind entkommen!«, rief einer der Lucian-Agenten.
    »Meint er uns?«, flüsterte Dan.
    »Ich sehe sie!«
    Die raue Stimme hatten die beiden bisher noch nicht gehört. Sie klang, als würde jemand aus der Grabkammer zurück zur Kirche laufen.
    »Das muss der Mann in Schwarz gewesen sein«, flüsterte Amy. »Hilft er uns?«
    »Niemals«, entgegnete Dan. Er hielt still, bis nichts mehr zu hören war, schob dann den Sargdeckel einen winzigen Spalt auf und starrte in die Dunkelheit.
    Sie waren alle weg.
    Dennoch ließ Dan den Deckel vorsichtig wieder herab, und er und Amy verharrten mucksmäuschenstill in dem Sarg mit bröckeligen Zarengebeinen.

Sechzehntes Kapitel
    Nach zwei weiteren Stunden im Sarg meldete sich Nellies Handy. Das Telefon vibrierte in Amys Hosentasche und riss sie aus dem Halbschlaf. Dan schlief tief und fest und ließ sich auch nicht von dem grünlichen Schimmer beeindrucken, der aufleuchtete, als Amy das Telefon hochhielt.
    Unbekannter Anrufer. Prima.
    Amy entschloss sich, ein Flüstern zu riskieren. »Hallo?«
    Die Verbindung war in einem Sarg unter der Erde denkbar schlecht, deswegen musste Amy sich anstrengen, um die kaum vernehmliche, von Rauschen überdeckte Stimme am anderen Ende verstehen zu können. Sie verstand nur das Wort sicher und ging davon aus, damit sei gemeint, dass die Luft rein war. Es war eine Frauenstimme, vielleicht also Natalja. Oder Irina, die uns rauslocken will . Doch diesen Gedanken verwarf sie wieder.
    Amy versuchte, Dan zu wecken, aber er grummelte irgendetwas vor sich hin und versuchte, sich wieder einzurollen. Die Knochen unter ihm klackerten hohl und trocken.

    »Ich habe gerade einen Anruf bekommen. Jemand hat gesagt, es sei jetzt sicher.«
    »Das brauchst du mir nicht zweimal zu sagen«, meinte Dan erleichtert und schob den Sargdeckel auf.
    Es war stockdunkel. Die Türen mussten also wieder geschlossen worden sein.
    »Dann mal los«, meinte Amy.
    Sie schaltete die Taschenlampe ein. Der grelle Lichtkegel blendete sie anfangs, dann ließ sie das Licht von Wand zu Wand und von Sarg zu Sarg wandern, bis es auf der Tür ruhte, die sie aus dem Grab und nach oben in die Kirche führen würde.
    Sie kletterten so leise wie möglich heraus, doch zu Amys blankem Entsetzen hörte sie die Knochen unter ihrem Gewicht knacken.
    »Sind wahrscheinlich nur die Rippen«, erklärte Dan fachmännisch. »Ist ja nicht so, als würde er sie noch für irgendetwas brauchen. Wer hat dich denn angerufen?«
    »Ich weiß nicht genau. Ich glaube, es war Natalja.«
    Sie kamen zum Ausgang. An der Gruftseite der Tür erschienen keine Kartensymbole. Sie öffnete sich ohne Hindernis und entließ die beiden in die Freiheit.
    Am nächsten Morgen, in einem behaglichen, hellen Hotel in Jekaterinburg, und mit der Aussicht, dass Nellie bald eintreffen würde, hatte Dan einen dringenden Anruf zu erledigen.

    »Du fährst nicht gerade zufällig einen Monster-Truck, oder?«, erkundigte er sich bei Hamilton Holt.
    »Was nicht ist, kann ja noch werden.«
    »Wir haben deinen Hinweis. Bist du bereit?«
    »Schon seit zwei Tagen. Rück raus damit.«
    »Ein Gramm geschmolzener Bernstein.«
    »Mannomann, der arme Bernstein.«
    Dan lachte. Er konnte sich vorstellen, wie Hamilton Holt am anderen Ende grinste.
    Eisenhower schnappte sich das Telefon und brüllte hinein.
    »Glaub bloß nicht, dass das etwas zu bedeuten hat. Ab jetzt sind wir keine Partner mehr! Sibirien hin und zurück war die Hölle, und das weißt du auch! Ihr habt uns

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