Die 4-Stunden-Woche – Mehr Zeit, mehr Geld, mehr Leben
-Abschnitte am Ende dieses Kapitels und des Kapitels Wie man Angst kontrolliert und Lähmung überwindet an. Es ist auch zu einem späteren Zeitpunkt möglich, in Ihren alten Beruf zurückkehren oder ein anderes Unternehmen aus der Taufe zu heben. Mir ist noch kein Fall untergekommen, in dem eine Richtungsänderung nicht irgendwie hätte rückgängig gemacht werden können.
Ich werde meine Rechnungen nicht bezahlen können.
Doch, das werden Sie. Unser Plan sieht ja vor, dass Sie einen neuen Job oder eine neue profitable Einkommensquelle haben, bevor Sie Ihren alten Job aufgeben. Problem gelöst. Wenn Sie kündigen oder gefeuert werden, dann ist es in der Regel nicht schwer, viele Ausgaben eine Zeitlang zurückzufahren oder von Reserven zu leben. Sie können sich Geld leihen, Ihr Haus vermieten, mit einer Hypothek belasten oder verkaufen – es gibt Möglichkeiten. Es gibt immer Möglichkeiten.
Es mag schwierig werden, aber Sie werden nicht verhungern. Stellen Sie Ihr Auto in die Garage und melden Sie es ein paar Monate lang ab. Gründen Sie eine Fahrgemeinschaft oder fahren Sie Rad, bis Sie den nächsten Job haben. Überziehen Sie Ihr Kreditkartenkonto ein wenig und kochen Sie selbst, statt essen zu gehen. Verkaufen Sie den ganzen Plunder, den Sie sich für viel Geld angeschafft haben, aber nie benutzen. Erstellen Sie ein vollständiges Inventar Ihrer Vermögenswerte, Ihrer Geldreserven, Schulden und monatlichen Ausgaben. Wie lange können Sie mit den vorhandenen Mitteln überleben? Wie lange wird es gehen, wenn Sie noch ein paar Vermögenswerte verkaufen?
Gehen Sie alle Ausgaben durch und überlegen Sie, wie Sie sich eine Zeitlang über Wasser halten können.
Krankenversicherung und Altersvorsorge gehen verloren, wenn ich kündige.
Stimmt nicht. Ich hatte vor beidem Angst, als ich bei True SAN meine Stelle verlor. Ich hatte Albträume, in denen ich mich mit verfaulten Zähnen bei Wal-Mart Regale einräumen sah, um nicht zu verhungern.
Wenn Sie Ihre Situation genau analysieren, wird Ihnen klar werden, dass das Ganze gar nicht so schlimm ist. Erst einmal gibt es ja die Absicherung von staatlicher Seite. Wenn Sie beispielsweise Arbeitslosengeld beziehen, werden Sie auch weiter versichert sein. Und dann kann man schließlich auch selbst Versicherungen abschließen. Die Höhe der Krankenversicherungsbeiträge ist vom Einkommen abhängig. Sollten Sie also beispielsweise als Selbstständiger anfangs nicht so viel verdienen, dann sind auch die Kosten erschwinglich. In die staatliche Rentenversicherung können Sie, wenn Sie das wollen und es sich in Ihrem Fall lohnt, weiter freiwillig einzahlen. Und eine private Altersvorsorge sollten Sie ohnehin abschließen.
Es wird meinen Lebenslauf ruinieren.
Ich habe eine Schwäche für kreative Texte. Fantasievolles Schreiben. Es ist gar nicht so schwer, Lücken zu verschleiern oder ungewöhnliche Punkte im Lebenslauf zu einem Anlass für eine Einladung zum Bewerbungsgespräch zu machen. Wie? Tun Sie etwas Interessantes. Machen Sie etwas, worum Sie jeder Personalchef beneiden wird. Wenn Sie kündigen und dann nur tatenlos auf Ihrem Hintern herumsitzen, würde ich Sie auch nicht einstellen. Wenn Sie hingegen eine ein- bis zweijährige Weltumseglung oder ein Training in einem Profi-Fußballclub in Ihrem Lebenslauf stehen haben, dann geschehen nach Ihrer Rückkehr in die Welt der Arbeit zwei interessante Dinge: Erstens werden Sie zu mehr Bewerbungsgesprächen eingeladen, weil Sie auffallen. Zweitens werden Personalchefs, die sich in ihrem eigenen Job langweilen, das ganze Gespräch damit zubringen, Sie zu fragen, wie Sie das gemacht haben! Wenn die Frage im Raum steht, warum Sie sich eine Pause gegönnt oder Ihren letzten Job gekündigt haben, gibt es eine Antwort, der niemand widersprechen kann: »Ich hatte die einmalige Chance meines Lebens, [exotische und Neid einflößende Erfahrung] zu machen, und das konnte ich nicht ausschlagen. Ich dachte mir, ich habe noch [20 bis 40] Jahre Berufsleben vor mir, was soll also die Eile?«
Der Cheesecake-Faktor
Sommer 1999
Schon bevor ich davon gekostet hatte, wusste ich, dass irgendetwas nicht stimmte. Nach acht Stunden im Kühlschrank war die Käsesahnecreme immer noch nicht fest geworden. Sie schwappte in der großen Schüssel wie eine dickflüssige Suppe, Klumpen wabbelten darin herum. Irgendwie war mir wohl ein Fehler unterlaufen. Es könnte alles Mögliche gewesen sein. Vielleicht die falsche Verwendung einer Zutat? Mehrere
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