Die 50 besten Bluthochdruckkiller
Hypertonie)
≥ 180
≥ 110
Isolierte systolische Hypertonie
≥ 140
< 90
Fallen Ihr systolischer und Ihr diastolischer Wert in verschiedene Klassen, dann wird die höhere Klasse gewählt.
Was bedeuten »systolisch« und »diastolisch«?
Um das Kreislaufsystem in Gang zu halten und das Blut ständig durch den gesamten Körper mit all seinen Organen und Geweben fließen zu lassen, ist Druck notwendig: der Blut-Druck. Physikalisch gesehen ist der Blutdruck das Produkt aus der Menge an Blut, die das Herz in einer Minute in den Kreislauf pumpt, und dem Widerstand, den die Gefäße ihm dabei entgegensetzen. Der Blutdruck, den der Arzt, seine Helferin oder auch Sie selbst am Oberarm messen, entspricht weitgehend demDruck in den großen Schlagadern (Arterien), die vom Herzen in den Körper führen. Hier stellt der Arzt immer zwei Werte fest: den oberen systolischen und den unteren diastolischen Wert.
Der systolische Blutdruckwert entsteht, wenn das Herz schlägt, wenn es sich also zusammenzieht und Blut in den Körper pumpt. Da dieser Vorgang am Herzen Systole (griechisch für Zusammenziehen) heißt, nennt man den dabei gemessenen Wert den systolischen Blutdruck. Im Anschluss daran entspannt sich der Herzmuskel und füllt sich erneut mit Blut. In dieser Zeit sinkt der Druck in den Schlagadern kontinuierlich ab, bis das Herz erneut schlägt. Diese Entspannungsphase heißt Diastole (griechisch für Ausdehnung) – entsprechend wird der minimal messbare Druck vor einem neuen Herzschlag diastolischer Blutdruck genannt.
Beschwerden durch Bluthochdruck
Die meisten Menschen merken gar nicht, dass ihr Blutdruck erhöht ist, da ein erhöhter Blutdruck oft keine oder nur uncharakteristische Symptome hervorruft. Ein Hinweis auf zu hohe Blutdruckwerte können Kopfschmerzen sein, insbesondere morgendliche Schmerzen im Hinterkopf. Auch wenn Sie gelegentlich den Puls spüren oder ihn im Ohr hören, könnte die Ursache Bluthochdruck sein. Weitere mögliche Symptome eines erhöhten Blutdrucks können Schwindel und Ohrensausen sein, darüber hinaus Nasenbluten, Nervosität, Schlafstörungen, Abgeschlagenheit, Atemnot, Schmerzen oder ein Druckgefühl auf der Brust.
Weil Bluthochdruck kaum zu bemerken ist, ist es wichtig, dass Sie gelegentlich, am besten einmal pro Jahr, den Blutdruck messen lassen, z. B. anlässlich eines Arztbesuches aus anderen Gründen. Auch in der Apotheke können Sie um diese Messung bitten.
Den Blutdruck richtig messen
Um festzustellen, ob Sie einen hohen Blutdruck haben, sollten Sie ihn einige Male in der Arztpraxis messen lassen. Ruhen Sie vor der Messung mindestens fünf Minuten aus, rauchen Sie vorher nicht und trinken Sie keinen Alkohol. Sagen Sie es Ihrem Arzt, falls Sie seelisch angespannt sind oder sich körperlich angestrengt haben. All dies beeinflusst das Messergebnis.
Der Blutdruck sollte im Sitzen gemessen werden, wobei die Manschette des Messgeräts auf Höhe des Herzens um den Oberarm gelegt und dann aufgepumpt wird. Beim langsamen Ablassen der Luft hört man mit dem Stethoskop in der Ellenbeuge, wann die ersten Töne hörbar werden (systolischer Blutdruck) und wann sie wieder verschwinden (diastolischer Blutdruck).
Bei der ersten Untersuchung wird der Blutdruck an beiden Armen gemessen. Oft besteht ein kleiner, unbedeutender Unterschied von 10 bis 20 mmHg (Millimeter Quecksilbersäule, die Maßeinheit für den Blutdruck). Nur bei einem großen Unterschied muss der Arzt nach dessen Ursache suchen.
Fehldiagnosen vermeiden durch 24-Stunden-Messung
Viele Menschen sind beim Arztbesuch ein wenig aufgeregt. Dann steigt der Blutdruck automatisch an, und der Arzt diagnostiziert fälschlicherweise einen hohen Blutdruck. Außerhalb der Praxis haben diese Menschen ganz normale Blutdruckwerte. Dieses Phänomen heißt sehr anschaulich »Weißkittel-Hochdruck«.
Um solche Fehleinschätzungen auszuschließen, ist eine 24-Stunden-Blutddruckmessung sinnvoll. Dabei wird Ihnen das Messgerät fest um den Arm gebunden und der Blutdruck automatisch tagsüber alle 15 Minuten und nachts jede halbe Stunde gemessen. Die ermittelten Werte zeichnet ein Gerät auf, das Sie am Körper tragen. Eine solche 24-Stunden-Messung liefert die besten Informationen, wenn sie an einem ganz normalen Arbeitstag durchgeführt wird.
KILLER-TIPP
Am Tag der Blutdruckmessung sollten Sie die wichtigsten Tätigkeiten und Besonderheiten in Ihrem Tagesablauf notieren, z. B. wenn Sie sich über etwas besonders gefreut oder geärgert haben, aber
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