Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die 6. Geisel - Thriller

Titel: Die 6. Geisel - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
Vom Netzwerk:
es wieder auf.
    »Wie ich schon sagte, Lily hat mich provoziert, Mom. Rennt halb nackt im Haus rum, und dann nimmt sie Ballantines Schwanz in den Mund. Vergiss die Bilder und hör mir zu!
    Lily und ich sind mit der Jolle rausgefahren, und wir haben weit draußen den Anker geworfen, wo uns niemand sehen konnte, und dann hat Lily ihr Oberteil ausgezogen.«
    Lügner. Feigling. Ihr die Schuld zu geben .
    »Und da hab ich sie angefasst. Ich hab ihre kleinen Titten angelangt, und sie hat mich so angeschaut, wie du mich jetzt anschaust. Als wär ich ein Stück Hundedreck.«
    »Ich will mir das nicht anhören.«
    »Du wirst es dir anhören«, sagte Brinkley und berührte mit der Klinge leicht die runzlige Haut am Hals seiner Mutter. »Da stand sie also in ihrem knappen Bikini-Höschen und hat behauptet, ich wäre der Perverse, und dann hat sie noch gesagt: ›Das werde ich Mom erzählen.‹
    Das waren ihre letzten Worte , Mama. ›Das werde ich Mom erzählen.‹
    Als sie sich von mir wegdrehte, habe ich den Baum zurückgezogen und ihm einen Schubs gegeben. Er hat sie voll am Hinterkopf getroffen und…«
    Ein Geräusch von splitterndem Glas war zu hören, gefolgt von einer ohrenbetäubenden Erschütterung und einem grellen Lichtblitz.
    Fred Brinkley dachte, die Welt ginge unter.

132
    Durch das kleine Küchenfenster beobachtete ich entsetzt, wie Brinkley seiner Mutter ein frisch geschliffenes Messer an den Hals hielt.
    Wir waren bewaffnet und einsatzbereit, aber was wir brauchten, war eine freie Schusslinie, und Mrs. Brinkley war uns im Weg. Hätten wir das Haus durch eine der beiden Türen gestürmt, wäre ihm genug Zeit geblieben, sie zu töten.
    Die Angst um die Frau kroch mir das Rückgrat hinauf wie eine Lunte. Ich wollte schreien.
    Stattdessen drehte ich mich zu Ray Quevas um, dem Leiter unseres Sondereinsatzkommandos. Er schüttelte den Kopf - nein, er konnte den Schuss immer noch nicht riskieren. Die Situation konnte von einer Sekunde auf die andere eskalieren, ganz gleich, was wir taten. Deshalb gab ich grünes Licht, als er mich fragte, ob sie die Blendgranate einsetzen sollten.
    Wir setzten Masken und Schutzbrillen auf. Dann zerbrach Ray die Scheibe mit dem Schaft des Granatwerfers und feuerte.
    Die Blendgranate prallte von der gegenüberliegenden Küchenwand ab und explodierte mit einem grellen Lichtblitz und ohrenbetäubenden Krachen.
    Binnen einer halben Sekunde hatte das Einsatzkommando die Tür aufgebrochen, und wir stürmten in den rauchgeschwängerten Raum, mit nur einem Ziel vor Augen: Brinkley zu überwältigen, bevor er zu sich kam und nach seiner Waffe greifen konnte.
    Ich entdeckte Brinkley am Boden, mit dem Gesicht nach unten, die Beine unter dem Tisch. Sofort stellte ich mich mit gespreizten Beinen über ihn und drehte ihm die Arme auf den Rücken.
    Ich hatte die Handschellen fast geschlossen, als er sich herumwarf
und mich von sich herunterstieß. Er war stark wie ein verdammter Bulle. Während ich mich noch aufzurappeln versuchte, schnappte Brinkley sich seine Waffe, die auf den Boden gefallen war.
    Conklin riss sich die Maske vom Gesicht und schrie: »Lassen Sie die Hände da, wo ich sie sehen kann!«
    Es war eine Pattsituation.

133
    Laser zielten auf Brinkleys Kopf - doch er hatte beide Hände am Griff seiner Waffe, und seine militärische Ausbildung zeigte sich in der Art, wie er im Liegen anlegte. Seine Beretta war auf Conklin gerichtet. Und Rich hatte Brinkley im Visier.
    Ich stand direkt daneben.
    Ich drückte Brinkley den Lauf meiner Glock in den Nacken, genau am ersten Halswirbel, so fest, dass er sie ordentlich spüren konnte. Durch meine Maske schrie ich: » Keine Bewegung. Wenn Sie auch nur mit dem Finger zucken, sind Sie ein toter Mann! «
    Richie trat nach Brinkleys Waffe. Sie schlitterte quer über den Boden.
    Sechs Waffen waren auf Brinkley gerichtet, als ich ihm die Handschellen anlegte. Ein Hochgefühl durchströmte mich - aber Brinkley lachte uns nur aus.
    Ich nahm meine Maske ab, und von dem Phosphor, der noch immer in der Luft hing, musste ich ein wenig würgen. Ich wusste nicht, was Brinkley an der Sache so komisch fand.
    Wir hatten ihn. Wir hatten ihn lebend.
    »Er wollte mich umbringen !«, schrie Elena Brinkley Jacobi an. »Können Sie ihn denn nicht wegsperren?
    »Was ist passiert?«, fragte Brinkley und drehte den Kopf, um mich anzusehen.
    »Erinnern Sie sich an mich?«, fragte ich zurück.
    »O ja«, sagte er. »Meine Freundin Lindsay Boxer.«
    »Sehr gut. Ich verhafte

Weitere Kostenlose Bücher