Die 8 Anti-Krebs-Regeln
erforderlich. Liegt der Vitamin-D-Spiegel bereits deutlich niedriger, kann eine kurzfristige, hochdosierte Ergänzungstherapie (bis zu mehreren Hundertausend IE über ein bis zwei Wochen als Nahrungsergänzungsmittel) einen raschen Ausgleich ermöglichen. Ansonsten dauert es meist mehrere Monate, bis sich der Idealspiegel (rund 100 nmol/l) einpendelt.
MACHEN SIE DEN TEST
Angesichts des weit verbreiteten Vitamin-D-Mangels und der zahlreichen verschiedenen Faktoren, die einen Mangel bewirken können, empfiehlt es sich, seinen Vitamin-D-Spiegel zweimal im Jahr bestimmen zu lassen. Dazu ist lediglich eine einfache Blutentnahme nötig, die bei jedem Arzt erfolgen kann.
Der beste Zeitpunkt für die erste Bestimmung liegt im zeitigen Frühjahr – dann wissen Sie, wie Sie durch den Winter gekommen sind. Die zweite Diagnose erfolgt dann zu Herbstbeginn und zeigt, wie viel Vitamin D Sie in den Sommermonaten getankt haben. Anhand dieser Informationen kann dann im Gespräch mit dem betreuenden Arzt entschieden werden, welche Maßnahmen erforderlich sind, um ganzjährig einen ausreichend hohen Vitamin-D-Spiegel zu erreichen.
Die Vorsorgeuntersuchung ist kein Bestandteil der Kassenleistung und kostet etwa 30 Euro. Wichtig ist dabei: Lassen Sie nur die Speicherform des Vitamin D im Körper, das 25-OH-Vitamin-D, bestimmen. Denn eine Diagnose der aktiven Form (1,25 OH-Vitamin D) ist nicht nur deutlich teurer, sondern führt bei medizinischen Laien auch zur Verwirrung bei der Interpretation der Ergebnisse.
GUT ZU WISSEN
Vitamin D von Kindheit an
Einer Studie des Robert-Koch-Instituts aus dem Jahre 2008 zufolge weisen allein in Deutschland etwa 90 Prozent aller Kinder einen Vitamin-D-Mangel auf. Lediglich mit künstlichem Vitamin D gegen Rachitis versorgte Säuglinge und Kleinstkinder zeigten normale Werte. Zehn Jahre zuvor hatte bereits eine ähnliche Studie bei Erwachsenen vergleichbare Werte ergeben. Weil damals jedoch noch niedrigere Referenzwerte galten, schienen die Ergebnisse weniger alarmierend. Heute gehen Wissenschaftler aufgrund zahlreicher Untersuchungen von höheren Normalwerten aus. Deshalb dürften gerade einmal 10 bis 15 Prozent der gesamten deutschen Bevölkerung ausreichend mit Vitamin D versorgt sein.
SO TANKEN SIE VITAMIN D
Als optimaler Richtwert für die Vitamin-D-Versorgung gilt eine Sonneneinwirkung von drei- bis viermal pro Woche für jeweils bis zu rund einer halben Stunde (je nach Hauttyp und Sonnenstand, siehe ab (>)) . Dabei reicht es völlig, wenn Gesicht, Hände, Unterarme und Beine der Sonne ausgesetzt sind. Tragen Sie vorher keine Sonnencreme auf, denn diese verhindert, dass die UV-Strahlen eindringen – und behindert damit die Vitamin D-Bildung im Körper. Wer bereits gebräunt ist, kann auch etwas länger in der Sonne bleiben, da der dunklere Teint die Haut vor UV-Strahlung schützt. Weil sie dann weniger tief eindringt, bildet sie allerdings auch entsprechend weniger Vitamin D – der Grund, warum dunkelhäutige Menschen im Vergleich zu hellhäutigen nur ein Sechstel der Menge an Vitamin D bilden. So zeigen umfangreiche repräsentative Studien der Bevölkerung in den USA wie die National Health and Nutrition Examination Survey (NHANES) regelmäßig, dass Afroamerikaner in den USA häufiger an Krebs erkranken als die weiße Bevölkerung oder ihre Verwandten in der afrikanischen Heimat.
VITAMIN-D-SUPPLEMENTIERUNG
In den geografischen Breiten nördlich der Alpen ist es von November bis Februar fast unmöglich, allein über die Sonne und die normale Ernährung Vitamin D in ausreichender Menge aufzunehmen. Daher empfiehlt es sich, dem Körper das Vitamin in diesen Monaten in einer auf die individuellen Bedürfnisse zugeschnittenen Menge über Nahrungsergänzungsmittel zuzuführen. Lassen Sie sich dabei nicht von der oft noch empfohlenen alten Grenze von 2000 IE Vitamin D täglich verunsichern. Dieser Wert gilt aus medizinischer Sicht mittlerweile als veraltet und als viel zu niedrig. So ergaben 2007 publizierte Versuche kanadischer Wissenschaftler an Patienten mit Multipler Sklerose, dass Vitamin-D-Gaben von bis zu 50 000 Einheiten pro Tag über mehrere Wochen zu einem überhöhten Vitamin-D-Spiegel im Blut führten, ohne die befürchtete Störung des Kalziumstoffwechsels auszulösen. Allerdings dürfen Sie, wenn Sie ein Nahrungsergänzungsmittel in höherer Dosis benutzen wollen, nicht auf die üblichen Kombinationspräparate mit Kalzium zurückgreifen. Denn dem Körper damit die erforderliche
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