Die 8 Anti-Krebs-Regeln
Natur aus auf Bewegung programmiert. Daher beeinträchtigt unser bequemer Lebensstil auf Dauer nicht nur die Fitness , sondern kann auch krank machen.
UNSER LEBEN IST SO BEQUEM geworden.Vor allem seit den letzten 100 Jahren erleichtern Erfindungen und der technische Fortschritt den Alltag ungemein. Auto, Waschmaschine und Co schenken den Menschen viel Zeit – Zeit, die sie meist auf Bürostühlen, im Auto, im Bus, in der U-Bahn oder auf der Couch verbringen. So muss in den westlichen Industriestaaten heute kaum noch jemand seinen Körper einsetzen, um den Alltag zu bewältigen. Wie das Bundesministerium für Gesundheit im Jahre 2008 berichtet, bewegen wir uns ohne motorisierte Hilfsmittel durchschnittlich gerade einmal zwei bis drei Kilometer am Tag – wenn es hoch kommt. Wie die Steinzeitmenschen pausenlos durch Steppen und Wälder zu streifen, gehört heute eben nicht mehr zum Überlebensrepertoire. Stattdessen sind andere, meist geistige Qualitäten gefragt – und diese lassen sich ebenfalls sehr gut sitzend oder liegend erledigen. Doch dasentspricht so gar nicht unserem biologischen Programm und bleibt deshalb nicht ohne Folgen: Der ständige Bewegungsmangel gilt als mitverantwortlich für zahlreiche chronische oder schwer behandelbare Erkrankungen, darunter auch Krebs. Dabei betonten Experten auf dem deutschen Krebskongress 2010 in Berlin immer wieder, dass weniger die genetische Disposition für die Entstehung der meisten Krebserkrankungen verantwortlich ist als vielmehr der persönliche Lebensstil. Und das bedeutet gleichzeitig, dass Sie es zu einem großen Teil selbst in der Hand haben, Ihre Gesundheit zu schützen und wiederherzustellen.
BEWEGTES STEINZEITLEBEN
Ein Blick zurück zeigt: Der aufrechte Gang revolutionierte vor etwa sieben Millionen Jahren das Leben der Gattung Mensch. Man weiß
nicht, ob der Mangel an Nahrung oder daseingeschränkte Platzangebot der Grund dafür waren, dass die vierbeinigen Primaten die Wälder
verließen, um Steppe und Savanne als neue Lebensräume zu erobern. Eins ist jedoch gewiss: Da dort bei der Jagd immer das Risiko bestand, selbst erbeutet
zu werden, stellten sie sich auf die Hinterbeine – so waren sie größer und konnten mögliche Gefahren rechtzeitig erkennen. Im Lauf der Evolution
perfektionierte der Urmensch diese Technik: Im aufrechten Gang unternahm er lange Wanderungen, immer auf der Suche nach Nahrung und Schutz. Und er
entwickelte sich zum vielseitigsten und geschicktesten Säugetier aller Zeiten. Dabei halfen ihm drei (Anpassungs-)Vorteile, die ihn allen Mitgeschöpfen
überlegen machten: eine ungewöhnliche Ausdauerleistungsfähigkeit, die Möglichkeit zu schwitzen und ein großes Gehirn. Diese Ressourcen stecken in jedem
Einzelnen von uns.
Der Urmensch konnte am Tag ohne Weiteres 20 bis 30 Kilometer zurücklegen. Und dieses zentrale Programm ist bis heute tief in unserem Genmaterial verwurzelt. Noch immer reicht beispielsweise das Fettgewebe eines normalgewichtigen Erwachsenen rein theoretisch als Energiespender für 20 Marathonläufe.
Unsere Ahnen besaßen darüber hinaus einen entscheidenden Vorteil gegenüber dem Tier: Sie konnten schwitzen. Weil sie im Lauf der Evolution ihr Fell verloren haben, konnten sie sich mithilfe des Kühlmechanismus Schweiß stundenlang bewegen, ohne dass ihre Körper überhitzten. Bis heute hätte selbst ein robuster Schlittenhund bei einem Ausdauerwettlauf keine Chance gegen uns.
Während Jahrmillionen wuchs das menschliche Gehirn im Verhältnis zum Körpergewicht; neue Hirnstrukturen bauten sich auf und ein
hoch spezialisiertes Gewebe entstand. Die Steuerzentrale im Kopf erlaubte strategisches beziehungsweise logisches Denken und machte
unsere Ahnen zu noch effizienteren und intelligenteren Wesen.
INFO
Urtrieb Bewegung
Um evolutionsbiologische Entwicklungen zu erforschen, beobachten Wissenschaftler häufig kindliche Entwicklungsprozesse. Beeindruckend ist dabei vor allem der spontane Bewegungsdrang der Kleinen. Lässt man ihnen genügend Raum, bewegen sie sich ständig und lernen täglich hinzu. Dabei spiegeln Greifen, Krabbeln, Stehen und Gehen wichtige prähistorische Überlebensprinzipien wider. Später kommen Laufen, Klettern, Fangen und Balancieren hinzu – ebenfalls allesamt Bewegungselemente, die im menschlichen Genom festgelegt sind und das Überleben der Art sichern sollen. Dass Kinder bereits sehr früh auf spielerische Art und Weise bestimmte Bewegungsformen einüben, entspricht also
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