Die 8 Anti-Krebs-Regeln
50 Prozent geringeres Krebsrisiko.
Bis heute konnte insgesamt bei etwa 20 verschiedenen Tumorarten ein positiver Einfluss von Vitamin D auf das Tumorgeschehen nachgewiesen werden. Und seit einiger Zeit weiß man endlich auch mehr über die Gründe, die dazu führen, dass im Süden lebende Menschen weniger häufig an Krebs erkranken: Vitamin D unterdrückt das Tumorwachstum, schwächt die Signale für eine Wachstums- und Metastasenbildung und sorgt sogar dafür, dass sich bösartige Zellen wieder zu gutartigen verändern können. Zusätzlich liegen Mut machende Untersuchungsergebnisse vor. Sie belegen, dass Menschen, die von den am häufigsten vorkommenden Krebsarten Brust-, Prostata- und Darmkrebs betroffen sind, von Vitamin D profitieren. Vitamin D, das unsere Vorfahren in der Steinzeit noch ausreichend bilden konnten, da sie den ganzen Tag im Freien verbrachten, ist also ebenfalls einer Ihrer natürlichen Verbündeten im Kampf gegen Krebs.
GUT ZU WISSEN
Gute-Laune-Hormon
Wenn die Sonne lacht, steigt auch die Stimmung. Denn unter dem Einfluss von Sonnenlicht bildet der Körper das Wohlfühlhormon Serotonin, das wach und leistungsfähig hält und vor Verstimmungen schützt. So stärkt die Sonne nachweislich die Psyche – und wenn die Seele gesund ist, wirkt sich dies auch auf den Körper aus – nicht zuletzt in Hinblick auf die Krebsprävention.
AKTIVER SCHUTZ VOR MAMMAKARZINOM
Die Behandlung von Brustkrebs wird heute individuell auf die Patientin abgestimmt. In der Regel besteht sie aus der Entfernung des Primärtumors sowie eventuell befallener Lymphknoten. Anschließend erfolgen eine lokale Strahlenbehandlung und Chemotherapie, um die Tumorzellen im Körper auszuschalten. Bei sogenannten Hormonrezeptor-positiven Tumoren (Tumoren, die durch an ihnen »andockende« Hormone wachsen) wird zudem durch entsprechende Medikamentengabe die Menopause eingeleitet, um die Östrogenproduktion zu senken. Schließlich wachsen rund zwei Drittel aller bösartigen Tumoren unter Einfluss des weiblichen Geschlechtshormons, das das Wachstum der entarteten Zellen anregt.
Begleitend zu diesen schulmedizinischen Maßnahmen kann jede Frau im Rahmen einer Sekundärprävention aktiv etwas für sich tun, um das Risiko eines Rezidivs (erneutes Auftreten der Krankheit) zu mindern. Besonders entlastend und Hoffnung stiftend waren in diesem Zusammenhang fünf Veröffentlichungen aus dem Jahr 2007. Sie stammten von unterschiedlichen Autoren, die mit verschiedenen Patientengruppen teilweise mehrjährige Langzeitstudien erarbeitet hatten und alle zu dem gleichen Ergebnis kamen: Ein ausreichend hoher Vitamin-D-Spiegel – egal ob über die Nahrung aufgenommen oder unter UV-Strahlung gebildet – führte in fast allen Fällen zu einem deutlich geringeren Risiko, an Brustkrebs zu erkranken.
GUT ZU WISSEN
Messbare Erfolge
Bereits die große US-amerikanische »Iowa Women Study«, für die zwischen 1986 und 2004 rund 34 000 Frauen betreut wurden, kam zu dem Ergebnis: Frauen, die 800 IE (internationale Einheiten) Vitamin D mit der Nahrung zu sich genommen hatten, wiesen ein um 34 Prozent vermindertes Risiko auf, an Brustkrebs zu erkranken, als Frauen, die ihrem Körper nur die halbe Menge zuführten.
Auch bei der »Women Health Study« 2007 untersuchten Wissenschaftler 10 000 Frauen vor und 20 000 Frauen nach den Wechseljahren. Sie fanden heraus, dass das Risiko, vor den Wechseljahren an Brustkrebs zu erkranken, um ein Drittel sinkt, sofern ausreichend Vitamin D aufgenommen wurde.
Eine kanadische Untersuchung befasste sich 2007 mit dem Zusammenhang von Sonnenbädern und Brustkrebsvorsorge. Frauen, die zwischen dem 10. und 19. Lebensjahr öfter an der Sonne waren, wiesen später ein um 35 Prozent geringeres Risiko auf, an einem Mammakarzinom zu erkranken. Sonnenbäder zwischen dem 20. und 29. Lebensjahr verringerten das Risiko ebenfalls, jedoch weniger deutlich.
Ende 2007 legte der Biologe Sascha Abbas vom Deutschen Krebsforschungszentrum Heidelberg die Ergebnisse seiner Untersuchung über den Zusammenhang von Vitamin D und Tumorbildung vor. Sein Team hatte dafür die Vitamin-D-Versorgung über die Nahrung von knapp 300 Frauen verglichen, bei denen vor den Wechseljahren Brustkrebs festgestellt wurde. Im Vergleich zu einer Kontrollgruppe zeigte sich, dass die Frauen mit der höchsten Vitamin-D-Aufnahme ein um die Hälfte geringeres Risiko für Brustkrebs hatten.
Eine Anfang des Jahres 2008 vom Deutschen Krebsforschungszentrum veröffentlichte
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