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Die 99 haeufigsten Gartenirrtuemer

Die 99 haeufigsten Gartenirrtuemer

Titel: Die 99 haeufigsten Gartenirrtuemer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joachim Mayer
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beispielsweise ‘Cubic’ und ‘Rote Riesen 2’ als letzte erntereif werden, in der Regel erst im Oktober. Denn sie benötigen von der Saat bis zur Ernte 20 bis 26 Wochen, frühe Sorten dagegen nur etwa 12 Wochen, mittelfrühe und mittelspäte 15 bis 20 Wochen. Dafür eignen sich späte Sorten meist gut für eine längere Lagerung, etwa in einem kühlen, luftfeuchten Keller.

    Wegen ihrer langen Kulturdauer können späte Möhren nur zwischen März und Mai gesät werden, frühere dagegen teils noch bis in den Juli hinein. Eine »echte« Spätsaat ist dagegen ausgerechnet mit Frühsorten möglich, allerdings nur in wintermilden Regionen: Wenn Sie hier im November oder Dezember säen und die Saat über Winter leicht abdecken, können Sie mit etwas Glück bereits im Frühjahr knackige Rüben ernten.

     
    Brokkoli stellt höchste Ansprüche
    Schmackhaft sowohl in deftigen Herbst- und Wintergerichten als auch in leichten mediterranen Sommerspeisen und zudem von hohem Gesundheitswert: Mit diesen Vorzügen wurde der Brokkoli in den letzten Jahrzehnten zu einem der beliebtesten Kohlgemüse. Doch manche Gärtner scheuen immer noch den Anbau dieser Kohlart, von der die Köpfchen mit geschlossenen Blütenknospen genutzt werden. Denn auf den ersten Blick erinnert Brokkoli an den Blumenkohl, der als heikle Gemüseart bekannt ist. Und dass er hauptsächlich in Italien angebaut wird, scheint auf einen hohen Wärmebedarf hinzudeuten
    Tatsächlich aber gelingt der Anbau von Brokkoli oft besser als der von Blumenkohl, mit dem er übrigens nicht näher verwandt ist als z. B. mit dem Weißkohl. Er kommt mit unserem Klima gut zurecht, frühe Sorten können bereits ab Ende März ausgepflanzt werden. Es gibt sogar recht frostfeste Sorten für den Spätanbau, die sich ähnlich wie Rosenkohl über Winter bis ins Frühjahr hinein ernten lassen. Problematisch kann eher die Hitze im Sommer werden: Dann droht ein rasches Aufblühen der Köpfchen, sodass man rechtzeitig ernten muss.
    Sicher gehört Brokkoli nicht gerade zu den genügsamen Gemüsen, aber das gilt auch für die meisten anderen Kohlarten. Er braucht einen nährstoffreichen, kalkhaltigen, humosen, gut gelockerten Boden sowie ausreichend Dünger und muss bei trockenem Wetter regelmäßig gegossen werden. Wie alle Kohlgemüse sowie Rettiche sollte Brokkoli nur alle vier bis fünf Jahre an derselben Stelle angebaut werden, um der Pilzkrankheit Kohlhernie vorzubeugen.
    Gemüse ist stets ungiftig
    Gemüse gilt geradezu als Inbegriff gesunder Kost. Unter Giftverdacht stehen höchstens Gemüse, die mit Pflanzenschutzmitteln behandelt wurden oder durch falsche Düngung hohe Nitratgehalte aufweisen.
    Ansonsten vermutet man in ihnen nur bekömmliche, gesundheitsfördernde Substanzen wie Eiweiße, Ballaststoffe, Mineralstoffe, Vitamine und Folsäure.
    Das kann zum verheerenden Irrtum werden, wenn man Bohnen als Rohkost genießen will. Alle Bohnen enthalten den Giftstoff Phasin, der die Darmfunktion stark beeinträchtigt, daneben Substanzen, die die Eiweißverdauung hemmen. Der Rohgenuss kann deshalb zu schweren Magen- und Darmstörungen, Bauchkrämpfen und Brechdurchfall führen. Erst durch Kochen (mindestens 15 Minuten lang) werden diese Inhaltsstoffe zuverlässig »entschärft«.
    Übelkeit, Erbrechen, Krämpfe: Das kann auch das Solanin, ein Alkaloid in allen grünen Teilen von Kartoffeln und Tomaten, hervorrufen. Deshalb sollte man Kartoffeln beim Anbau gründlich anhäufeln, um dem Vergrünen der oberen Knollenteile vorzubeugen. Schneiden Sie ansonsten grüne Knollenpartien sowie bereits ausgetriebene Keime an gelagerten Kartoffeln großzügig aus, und werfen Sie stark ergrünte Knollen besser auf den Kompost. Kochen hilft hier, anders als bei den Bohnen, nicht. Auch grüne, unreife Tomaten enthalten diesen Giftstoff. Dennoch werden sie in manchen Ländern als Delikatessen geschätzt. Tatsächlich können milchsaures Einlegen sowie Zucker in Tomatenkonfitüre die Solaninwirkung auf ein verträgliches Maß reduzieren. Trotzdem sollte man auch solche Zubereitungen höchstens in kleinen Mengen
genießen. Besser ist es, grün geerntete Tomaten drinnen an einem warmen Platz nachreifen zu lassen.
    Etwas Vorsicht ist zudem bei Pflanzen geboten, die Oxalsäure enthalten, vor allem Rhabarber, teils auch Mangold, Spinat, Rote Rüben und Sauerampfer. Oxalsäure in größeren Mengen stört die Calziumaufnahme und kann Nierenprobleme, wie etwa Nierensteine, verstärken. Wer davon geplagt ist,

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