Die Abnehm-Lüge (German Edition)
nicht alle Irrwege selber gehen müssen, habe ich diese Zeilen geschrieben. Ich empfehle Ihnen, bevor Sie eine grundlegende Änderung in Ihrem Leben vornehmen, müssen Sie die Strategie ändern. Rechnen Sie immer damit, dass es mehr innere und äußere Hindernisse gibt, als Sie denken. Genau dafür brauchen Sie eine Strategie.
Ansonsten ist nach der Diät – vor der Diät.
Es wird immer eine neue Methode angepriesen werden, die natürlich besser als alles da gewesene ist. Das ist der Nährboden, auf dem sich viele Abnehm-Lügen tummeln. Ihre innere Unsicherheit ist die Angst vor Veränderungen und die Angst davor als der Mensch angesehen zu werden, der Sie gerade jetzt sind.
Wir bauen ganze Luftschlösser und Märchen für uns selbst und unsere Umwelt auf, um keinesfalls erkannt zu werden. Also bedienen Sie sich Ihrer alten eingestaubten Masken und Rollen, damit Sie das Bild, das Sie von sich haben bewahren können.
Dann wird Ihre Erfolgsbilanz vielleicht sagen: 7 Kilo sind runter, Ziel erreicht aber abgerechnet wird in meinen Augen erst ganz am Schluss.
Entscheidend wird sein, was Sie in Ihren letzten Augenblicken des Lebens über sich selbst denken. Entscheidend wird sein, was auf Ihrem Grabstein stehen wird und was Ihre Kinder und Kindeskinder von Ihnen mitnehmen.
Diese Gedanken waren meiner Meinung nach nötig, um Sie davor zu immunisieren, auf eines der nachfolgenden Märchen hereinzufallen. Sie brauchen diese eine Lebensentscheidung, immer bereit zu sein, das gerade notwendige zu tun. Nehmen Sie das wörtlich und fragen Sie sich, was tut gerade Not, welche Not wollen oder müssen Sie abwenden? Das ist mit notwendig gemeint.
Wenn Sie es schaffen diese Lebensentscheidung zu kultivieren, dann führt das unweigerlich zu der grundlegenden Haltung von der zuvor die Rede war. Ansonsten könnte es gut sein, dass nachfolgende Lüge Nr. 8, mit Ihren Pauschalierungen Ihnen in die Quere kommt. Jetzt geht es ums Eingemachte. Es geht wie anfangs schon einmal angedeutet, darum was Sie glauben und was Ihnen unverrückbar für wahr erscheint.
Lüge Nr. 8 – Pauschalurteile und Ihre Folgen
Kommen wir zu einer kleinen Märchensammlung:
Fett macht Fett – Zucker macht dick – Öle sind besser als Butter - Milch ist gesund – Zitrone und Ananas lassen die Pfunde schmelzen usw...
Das Problem sehe ich in erster Linie in der Pauschalität solcher Aussagen. Wir wissen alle, dass wir niemals unbegrenzt Zucker in uns hineinstopfen können. Die Dosis macht das Gift, das wissen Sie. Bedenklich gerade beim Zuckerkonsum ist, dass nach dem Verzehr süßer Nahrung eine starke Belohnungsreaktion in unserem Körper folgt. Irgendwann können wir der süßen Schokolade nur noch schwer widerstehen, weil die gewünschte Belohnung, der kleine legale Kick im Alltag, alles andere erträglicher zu machen scheint. Wie werden diesen Zusammenhang später gründlicher betrachten.
Schauen wir uns noch kurz die Pauschalierung -
Milch ist gesund - an!
Ich möchte fragen: Woher wissen Sie das?
Ich nehme an, weil Sie gehört haben, dass die Milch (wir reden hier von Kuhmilch) viele für den Menschen wichtige Inhaltsstoffe bereithält. Greifen wir uns beispielsweise das Kalzium heraus.
Dass der Mensch Kalzium benötigt, ist unstrittig. Aber muss es ausgerechnet die Kuhmilch sein, welche die Hauptversorgungsquelle von Kalzium darstellt? Die Milch die von der Kuh produziert wird, ist dem Kälbchen vorbehalten. Das Kalb braucht in den ersten Lebensmonaten besonders viel Kalzium (neben Eiweiß und Fett) und das bekommt es über die Muttermilch.
Menschen und Rinder sind Säugetiere und es verwundert keinesfalls, dass Kalzium in beiden Spezies ein überlebenswichtiges (essentielles) Mineral darstellt. Warum trinken wir denn nie die Milch anderer Säuger? Lassen wir Ziegen und Schafe einmal beiseite. Es bieten sich da einige ungeahnte Möglichkeiten an. Vielleicht gelingt es uns noch andere Säugetiere zu domestizieren. Wie steht es mit Walen, die haben doch bestimmt eine Menge Milch zu geben. Schließlich wäre das auch Kuhmilch.
Nein der Mensch hat sich die Rinder ausgesucht. Rinder gehören zu den Paarhufern und sind mit den Walen sogar stammesgeschichtlich verbunden. Sie sind Pflanzenfresser und Wiederkäuer und daher einigermaßen genügsame Tiere und sie haben sich von den Menschen zu Nutztieren „degradieren“ lassen. Diese Domestizierung läuft folgendermaßen ab.
Man suche zuerst die verträglichsten Vertreter heraus, dann noch die
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