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Die Abnehm-Lüge (German Edition)

Die Abnehm-Lüge (German Edition)

Titel: Die Abnehm-Lüge (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jirko Genrich
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drastisch aber letztlich werden Sie ein leben lang gestillt und zwar von einer Kuh.

Des Weiteren stehen Allergien im Verdacht durch Milcheiweiß verursacht zu werden. Hiermit sind keineswegs die Milchunverträglichkeiten und die Laktoseintoleranz gemeint. Die Milch muss durch unseren Verdauungstrakt und gelangt in unseren Darm, wo der eigentliche Verdauungsprozess stattfindet. Der Darm dient nicht nur der Verdauung, er ist ebenso wesentlicher Bestandteil unseres Immunsystems. So kann das verbliebene, zum Teil unvollständig verarbeitete Milcheiweiß (Casein), in den Darmwänden als Antigen durch das körpereigene Abwehrsystem erkannt werden und es bilden sich in der Folge Allergien auf andere Lebensmittel.

Dass die Kuhmilch Ihnen schmeckt bzw. Milchprodukte so verbreitet in unserem Kulturraum sind, hat ursächlich mit Sozialisation zu tun. Was Ihnen schmeckt, das haben Sie größtenteils erlernt.
 

Lüge Nr. 9 - Ich esse das was mir schmeckt
    Noch bevor Sie als kleines Kind in Sprache denken können, wurden Sie sozialisiert und „badeten“ in unserer europäischen Kultur. Da die Kultur unser Lebensraum ist, nehmen wir viele der sogenannten „Wahrheiten“ und Verhaltensweisen unserer Bezugspersonen unreflektiert auf. Wir sind alle in den ersten Lebensjahren wie der Fisch im Wasser, der sein Element ebenfalls nicht erkennt.

Das geht bis hin zu den elterlichen Gebetsmühlen, wie „... zieh dir eine Jacke an...“, eher harmlos oder der Klassiker „... dafür bis du noch zu klein ...“. Allerdings wenn Mama und Papa sagen: „Aus dir soll mal was werden.“, dann sieht die ganze Sache schon anders aus. Denn was wird das Kind verstehen, wenn es hört, aus dir soll mal etwas werden? Was meinen Sie? Vielleicht fragen Sie einmal einen Erwachsenen, wenn er hört, aus dir soll mal was werden?

Genauso funktioniert das mit der Ernährung. Wie oft haben Sie den Spruch in Ihrem Leben gehört: „Iss bitte auf“ oder „Das ist gesund“, „Das ist gut für dich“ , „Da sind viele Vitamine drin“ usw.

Sie werden es nicht wissen, weil sich Ihr Erinnerungsvermögen, das autobiografische Gedächtnis erst mit ungefähr vier Jahren entwickelt. Wie oft haben Sie im Leben süße Dinge gegessen, noch bevor Ihnen klar sein konnte, dass es sich um unnatürliche Süße industrieller Nahrungsprodukte handelt. Das ist auch Prägung!

Hier ist eine Warnung an alle Eltern und Großeltern angebracht. Bitte belohnen Sie niemals – ich meine niemals – Ihr Kind oder Enkel mit Süßigkeiten. Für die Süßwarenhersteller ist dies sicher ein herber Schlag aber für die Gesundheit einer ganzen Gesellschaft wäre das ein Segen. Denn die Belohnungen die Sie als Kind erfahren sind sehr stark internalisiert worden. Jeder Mensch spürt das auf der körperlichen Ebene, so sehr, dass es später als Erwachsener fast unmöglich ist, ohne den ganzen Zucker in unserer Nahrung auszukommen. Und wenn Sie dann wiederum als Erwachsener selbst Kinder haben, wiederholen Sie den ganzen Mist und verwöhnen Ihren eigene Nachwuchs mit den beschrieben Konsequenzen.

Dabei ist die Vorliebe für Süßes fest in uns verankert, zugleich erfahren Sie in den ersten Lebensmonaten die eindringliche Erfahrung des Stillens. Ihre Mutter versorgte Sie mit allem was Sie brauchten, Nahrung, Wärme und körperlicher Kontakt, also Zuwendung in seiner höchsten Form.

Sie können keinesfalls anders, als von nun an süßen Dingen immer wieder in Ihrem Leben zu verfallen. Schließlich ist Muttermilch ebenfalls süß und Sie assoziieren unbewusst, dass süß gleichbedeutend mit gut ist. Ich bin geneigt zu sagen, hier fällt Mutterliebe und die Lust auf Süßes direkt zusammen. Über diese Verstrickung können Sie ein ganzes Leben lang stolpern. Denn, wenn Sie schon lang genug keine Liebe mehr erfahren haben, dann muss halt der Zucker in den Nahrungsmitteln herhalten um den Alltag ein wenig zu versüßen. Da dies niemals gleichzusetzen ist mit dem Liebesbedürfnis, verhalten Sie sich irgendwann wie ein Süchtiger, der immer etwas ersatzweise braucht, was auf anderem Wege nicht zu bekommen ist.

Wir haben es hier mit einem eng verwobenen System zu tun. Es sind die ursprünglichen menschliche Bedürfnisse nach Liebe und Geborgenheit mit frühkindlicher Belohnung durch zuckerhaltiger Nahrung und dem physiologischen Bedürfnis nach Kalorien bzw. Nährstoffen. Alles zusammen hat eine überlebenswichtige Funktion.

Unsere menschliche Natur bedient sich hier eines kleinen aber

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