Die Abrichtung (German Edition)
Kerl vom Nebentisch schiebt beiläufig seine Fußspitze unter seine Mitte.
Bei Nummer dreißig lege ich meine Füße in seinen Nacken. Bei einundvierzig reicht die Kraft nicht mehr. «Die restlichen kriegst du zu Hause mit der Peitsche. Und jetzt putz!» Gehorsam zieht das Schwein sein nasses T-Shirt aus, setzt sich vor mich und spreizt die Beine. Der Mann vom Nebentisch fragt: «Dürfte ich Ihren Schuhputzer dann auch in Anspruch nehmen? Ich bin nämlich eben in einen Ölfleck getreten. Vielleicht darf ich dafür Ihr nächstes Bier bezahlen?» – «Gern, dieses hier ist schal geworden in all dem Schweißgestank.» – Ich schütte dem Schwein mein Bier ins Gesicht. Mein Nachbar sagt: «Stimmt!» und tut dasselbe. Ich sage zum Schwein: «Wenn du deine Haare nicht sauber halten kannst, werden wir sie kürzen müssen.» Durch die Stiefelsohle kann ich seine Erregung fühlen.
Der erste Stiefel ist inzwischen schön blank poliert. Ich schütte beiläufig den Inhalt des Aschenbechers über das Schwein und sein Werk: «Von vorn!» – Ein Passant sagt ziemlich laut zu seiner Frau: «Guck mal, was für ein Schwein!»
Während das Objekt dieser Bemerkung mit seinem ärmellosen Hemd in seinem Schoß die Stiefel des Mannes vom Nebentisch putzt, bleiben drei Bekannte interessiert bei uns stehen und leeren noch einen Aschenbecher aus. Der Nachbar tätschelt dem Schwein mit der Fußspitze die Wange: «Gut gemacht! Hol uns Fünfen drinnen ein Bier und für dich eine Essiggurke! » Ich befehle: «Und zieh’ dir vorher etwas an!» Das Schwein zieht ergeben sein inzwischen sehr schmutziges und aus der Form geratenes Hemd über und macht sich gehorsam auf den Weg. Durch die tiefen Armlöcher sieht man den mit Asche, Bier und Schweiß bedeckten Oberkörper. Drinnen erklingen Rufe wie: «Nun schau dir diese Sau an!» oder: «He, gehst du mit mir nach Hause? Mein Klo muss noch geleckt werden.» Damit die Gäste ihren Spaß haben können, lässt der Barmann diesen Gast sehr lange warten.
Schließlich kommt das Schwein wieder heraus, vorsichtig die fünf Gläser zwischen beiden Händen balancierend. Ein Tablett hat man ihm nicht gegeben, und die Gurke hat ihm jemand vorn in den Hosenbund gesteckt; neckisch schaut sie über den Rand hervor. Sind alle Gläser gut gezapft? Ist auch nichts verschüttet? Gründe für eine Bestrafung lassen sich immer finden – aber für heute soll es mal genug sein; ich kann mich schließlich nicht um alles kümmern.
Pisse
«Ein richtiges Schwein pisst sich ständig voll; das habe ich dir neulich schon gesagt. Piss!» – Das Schwein schaut aus den Augenwinkeln auf die Menschen auf dem Marktplatz. Es hat viel gelernt, aber es kann immer noch nicht pissen, wenn jemand zusieht. Ratlos, mit rotem Kopf, schaut es mich an und fummelt unsicher an seiner Hose herum. Ich gebe ihm eine Ohrfeige und zische: «Du Schwein! Willst du hier vor den Leuten deinen Schwanz rausholen? Piss dich ein! Sofort!». Ich schlage es noch einmal. Einige Passanten schauen sich verwundert um; ein Mann zieht seine Frau zur Seite. Das Schwein flüstert: «Herr … Ich kann nicht.»
Schade! Es trägt heute enge Jeans, so fadenscheinig und verwaschen, dass sie eher weiß als blau aussehen; darauf würden Pissflecken gut zum Ausdruck kommen, ob frisch oder eingetrocknet.
«Dann wirst du es eben lernen müssen. Für heute verbiete ich dir das Pissen vollständig.»
Abends lasse ich das Schwein drei Flaschen Bier und einen Liter lauwarmen Blasentee trinken. Dann binde ich es im Keller mit gespreizten Armen und Beinen an die Wand. Ich setze ihm zwei durch eine Kette verbundene Brustwarzenklemmen auf und hänge daran einen Eimer auf, sodass er zwischen seinen Oberschenkeln hängt. Da die Kette stramm gespannt ist, verursacht schon das Gewicht des leeren Plastikeimers Schmerzen. Ich pisse selbst in den Eimer, und das Stöhnen verrät, dass die Schmerzen zunehmen. Dann verbiete ich dem Schwein noch einmal ausdrücklich zu pissen und gehe weg. Ab und zu schaue ich nach dem Rechten, streichle das Schwein, küsse es, kraule seinen Sack und betaste den Bauch unter seinem Nabel. Das Schwein stöhnt mit irrem Blick.
Nach einigen Stunden höre ich aus dem Keller ein beinahe nicht mehr menschliches Brüllen. Ich laufe hinunter und sehe, wie sich das Schwein in seinen Fesseln windet, während sein Harn in dickem Strahl in den Eimer läuft. – «Siehst du, das kommt davon, wenn man nicht auf Befehle hört.»
Ich schaue mir das Ganze eine
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