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Die achte Offenbarung

Die achte Offenbarung

Titel: Die achte Offenbarung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Olsberg
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Lautsprecher.
    Eddie griff nach der Kette mit dem goldenen Kreuz, die er um den Hals trug. Er hatte sie seit Jahren nicht mehr abgelegt. Seine Großmutter hatte sie ihm geschenkt, kurz vor ihrem Tod. Mit einem mulmigen Gefühl nahm er die Kette ab und legte sie zu den anderen Sachen in seinem Spind. Er fühlte sich schutzlos, als er schließlich in die Duschkabine trat.
    Er wusch sich gründlich mit der bereitgestellten antiseptischen Seife, trocknete sich mit einem sterilen Handtuch ab, das er anschließend in einen dafür vorgesehenen Schlitz warf, und trat auf der anderen Seite aus der Nasszellein einen weiteren Umkleideraum. Wie Crowe gesagt hatte, lagen auf einer Bank zwei Stapel mit blauer Kleidung: Unterhose, dünnes, langärmliges Shirt und Leggings, dazu blaue Gummischuhe und Gummihandschuhe.
    Als Eddie die Laborkleidung angelegt hatte, trat Crowe aus der Dusche. Mit geübten Bewegungen zog er die blaue Kleidung über. Dann wies er auf mehrere gelbe Anzüge, die an speziellen Haltevorrichtungen bereithingen. »Ziehen Sie einen davon über. Achten Sie darauf, dass nichts in die Verschlussnaht vorne gerät. Ziehen sie den Verschlussstreifen nach oben, bis er einrastet. Dann stecken Sie den blauen Schlauch dort auf das Ventil an der Seite. Es erfolgt eine automatische Dichteprüfung. Wenn alles okay ist, leuchtet neben Ihrem Visier eine grüne LED. Sollte jemals ein rotes Lämpchen aufleuchten, ist Ihr Anzug undicht. Dann müssen Sie sofort das Labor verlassen. Haben Sie das alles verstanden?«
    Eddie nickte.
    »Wenn wir beide in den Anzügen sind, entfernen Sie den blauen Schlauch und treten zusammen mit mir in die Schleuse. Auf der anderen Seite liegt das Labor. Sobald Sie hindurchgetreten sind, nehmen Sie einen der blauen Schläuche neben der Tür und stecken ihn auf das Ventil. Der Schlauch versorgt Sie mit Atemluft und erzeugt in Ihrem Anzug einen Überdruck, so dass selbst dann, wenn irgendwo eine winzige undichte Stelle sein sollte, keine Mikroorganismen eindringen können. Achten Sie darauf, wo Sie hingehen – man kann sich mit dem Schlauch leicht irgendwo verheddern. Wenn Sie ein Problem haben oder sich unwohl fühlen, sagen Sie es einfach oder drücken Sie auf den Notfallknopf an Ihrem rechten Arm. Alles klar?«
    Eddie nickte noch einmal.
    »Mr. Wheeler, wenn Sie in dem Schutzanzug nicken,sieht es niemand. Gewöhnen Sie sich bitte an, meine Fragen laut zu beantworten, so dass es jeder hört.«
    »Ja, alles klar.«
    »Gut. Dann los.«
    Eddie legte den Schutzanzug an, wie ihn Crowe angewiesen hatte. Das war nicht so einfach wie gedacht, da der Helm fest mit dem Anzug verbunden war und man leicht in die Hocke gehen musste, um ihn überstreifen zu können.
    Sobald er den Kopf in die Hülle gesteckt hatte, hörte er gedämpfte Stimmen. Er begriff, dass alle Labormitarbeiter und die Wachen in permanentem Sprechfunkkontakt miteinander standen. Er zog den Verschlussclip hoch, bis er einrastete. Er wartete darauf, dass die Leuchtdiode aufleuchtete, aber nichts geschah. Kalter Schweiß trat ihm auf die Stirn. Er fühlte sich wie in einem der Plastik-Leichensäcke, die sie damals beim FBI benutzt hatten.
    »Mr. Wheeler, der Schlauch!«, hörte er Crowes Stimme.
    Eddie griff sich einen der blauen Schläuche und steckte das Ende auf einen Zapfen, der aus dem Anzug herausragte. Ein Zischen ertönte, und er spürte einen leichten Druck auf seinen Ohren. Die grüne LED leuchtete auf.
    »Sehr gut. Jetzt in die Schleuse bitte. Vorher den Schlauch entfernen. Keine Sorge, in Ihrem Anzug ist genug Atemluft für mindestens zehn Minuten.«
    Eddie entfernte den Schlauch und trat durch eine weitere Stahltür. Er wartete, bis Crowe zu ihm trat und die Tür schloss. Feiner Nebel sprühte aus Düsen an den Seiten und nahm ihm die Sicht. Dann ertönte ein scharfes Zischen, und er spürte einen warmen Luftstrom von außen gegen den Anzug blasen. Sein Sichtfenster wurde wieder klar.
    »Sobald die Lampe dort grün wird, treten Sie durchdiese Tür«, wies Crowe ihn an. »Und vergessen Sie nicht, sich auf der anderen Seite wieder an das Sauerstoffsystem anzuschließen.«
    Eddie kämpfte eine aufsteigende Panik nieder.
    »Was ist los? Ist Ihnen nicht gut?«, fragte Crowe.
    Eddie schluckte. »Nein, alles klar.« Er trat durch die Tür in die »Hexenküche«, wie das Labor innerhalb der Heimatschutzbehörde genannt wurde.
    Insgesamt vier Wissenschaftler saßen an Tischen, hantierten mit irgendwelchen Glasgefäßen und starrten auf

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