Die Akte 2013
aus Kolumbien. Ich brachte ihm das Telefon an den Tisch. Und ein oder zwei Anrufe hat er auch gemacht. Er schien sehr erregt. Leider sind die Herren jetzt abgereist! Tut mir Leid. Vor zehn Minuten ungefähr!“, bedauert der Ober. „Sie hatten es sehr eilig!“
„Können Sie mir die Namen der Herren nennen?“, sagt Limone.
„Das darf ich leider nicht“, sagt der Ober. „Diskretion ist in unserem Geschäft oberstes Gebot. Sie verstehen?“ Er zuckt bedauernd die Achseln.
„Vielleicht dürfen Sie doch?“, sagt Limone und zückt seinen Dienstausweis.
„Tut mir Leid, da muss ich den Empfangschef holen“, antwortet der Ober und wird blass.
Dem Empfangschef ist die ganze Sache sehr unangenehm. Er hat nicht gern mit der Polizei zu tun.
Und die Namen der fünf Herren, die ihn bei Ankunft und Abschied mit einem bemerkenswerten Trinkgeld bedacht haben, rückt er auch nicht gern heraus.
Schließlich sieht er doch im Gästeverzeichnis nach und nennt widerstrebend die Namen: „Mr. Miller, Mr. Smith und Señor Alvarez. Der Chinese hieß Mr. Li und der Araber Mr. Al Kali.“
Limone bedankt sich und meldet sein Untersuchungsergebnis sofort an seinen Kollegen Kugelblitz nach Deutschland weiter.
„Das klingt nach Decknamen“, vermutet Kugelblitz zu Recht.
„Ich habe sie nur um ein paar Minuten verpasst“, seufzt Limone.
„Das Telefon lag noch auf dem Tisch. Es hat hinterher niemand damit telefoniert. Ich lasse daher die Fingerabdrücke sichern. Daneben stand ein Aschenbecher mit fünf halb gerauchten Havannas.
Die hab ich ebenso sichergestellt.
Der Chinese, der sich Li nannte, flog weiter nach Hongkong. Der Südamerikaner hat ein Flugticket von New York nach Jamaika umbuchen lassen. Eine möglichst gute Beschreibung der Personen lasse ich gerade durch Befragen des Hotelpersonals herstellen.“
„Das haben Sie ausgezeichnet gemacht, Limone!“, lobt Kugelblitz seinen italienischen Kollegen. „Das bringt uns bestimmt ein großes Stück weiter. Bitte lassen Sie uns die genauen Ergebnisse so rasch wie möglich zukommen. Wenn mein Verdacht stimmt, dann sind wir den obersten Bossen auf der Spur. Ich werde gleich meine Kollegen vom FBI in Jamaika und New York informieren.“
„Noch etwas: Die fünf Herren müssen ziemlich eilig aufgebrochen sein“, fügt Limone rasch hinzu. „Der Oberkellner meint, da sei vielleicht der letzte Anruf dran schuld. Aber mit wem die Leute telefoniert haben, kann er auch nicht sagen.“
„Moment mal“, sagt Kugelblitz und er hat mal wieder eine seiner genialen Kugelblitz-Ideen. „Ich weiß, wie Sie trotzdem für mich herausfinden können, wen die Herren angerufen haben.“
Bist du bereit für das Detektivrätsel?
Auf der nächsten Seite findest du es.
Frage an alle Detektive, die auch beim Telefonieren auf Draht sind:
Welchen Tipp gibt KK seinem Kollegen Commissario Limone? (5 Gripspunkte)
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Liebe Detektive,
Carmen, Walli Windbeutel und Fleez sind gefasst. Aber die ganz großen Gauner sind noch frei.
Wie könnte die Geschichte weitergehen?
Welche Tipps würdet ihr Kugelblitz für weitere Ermittlungen geben?
Vielleicht habt ihr sogar Lust, jetzt selbst einen Krimi zu schreiben?
Für alle Super-Spitzendetektive, die Akte 2013 aufmerksam gelesen haben, hier noch ein paar Zusatzfragen:
1. Was sucht wohl Pedro Perez in Jamaika? (5 Gripspunkte)
2. Warum ruft Kugelblitz seine Kollegin Mathilda Collins in Australien an? (5 Gripspunkte)
3. Warum setzt sich Kugelblitz mit seinem Kollegen Hu in Hongkong in Verbindung? (3 Gripspunkte)
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Ursel Scheffler
wurde 1938 in Nürnberg geboren, studierte
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