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Die Akte 2013

Die Akte 2013

Titel: Die Akte 2013 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ursel Scheffler
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Komisch.
Rotkäppchenweg 14 g. Typische Einfamilienhausadresse. Und 18 Tonnen Gefrierfisch nach Cuxhaven? Einer Stadt am Meer? Das heißt doch Eulen nach Athen tragen.“
    „Passt alles ins Bild. Das muss der gesuchte Container sein!“, sagt Kugelblitz zufrieden. „Wie verständigt ihr normalerweise die Empfänger der Fracht, Argus?“
    „In der Regel rufen wir an, wenn die Ladung da ist. Die Telefonnummer steht in den Frachtpapieren!“
    „Dann rufen wir doch einfach mal an!“, sagt Kugelblitz vergnügt und greift nach dem Hörer. Er tippt die Vorwahl 0172 ein. Das ist zweifellos die Nummer eines Mobiltelefons. Nachdem er die siebenstellige Rufnummer eingetippt hat, meldet sich ein Mann. KK sagt ihm, dass der bestellte Container mit Thunfisch angekommen ist.
    „Es ist alles organisiert. Der Container wird heute noch von der Spedition abgeholt!“, versichert der Mann am Telefon hastig.
    „Eigentümer der Rufnummer überprüfen, Zwiebel!“, sagt Kugelblitz, als das Gespräch beendet ist.
    Jetzt wird mit dem Entladen der Mona Lisa begonnen. Die großen Greifarme der Kräne umfassen die Kolosse wie riesige Bauklötze.
    Ein Teil der Container wandert in Lagerhäuser oder Kühlhäuser.
    Andere werden gleich auf bereitstehende Lastfahrzeuge gehievt.
    Der Container aus Jamaika, der ziemlich am Anfang der Reise verstaut wurde, liegt ganz unten.
    Am Kai wartet schon der Spediteur, der den Auftrag hat, den Container abzuholen.
    „Chef!“, jubelt Pommes und wedelt mit einem Notizzettel. „Sehen Sie, was ich herausgefunden habe: Das Handy ist auf den Namen Carmen Diaz zugelassen!“
    „Na, schau mal einer an!“, sagt Kugelblitz und schmunzelt. „Jetzt kann die hübsche Carmen aber nicht mehr behaupten, dass sie mit Dealern nichts zu tun hat.“
    „Vorausgesetzt wir finden in dem Container, was wir suchen“, sagt Pommes.
    Stichproben im Container ergeben allerdings zunächst, dass er wirklich nur mit gefrorenem Thunfisch gefüllt ist.

     
    „Sind Sie wirklich sicher, dass es sich um einen Drogentransport handelt?“, fragt Kargus.
    „Zu 99 Prozent“, sagt Kugelblitz.
„Der Informant ist zuverlässig. Und die Sache mit Cuxhaven bestätigt den Verdacht.“
    „Ich denke, dann ist das ein Fall für unsere Container-Röntgenanlage!“, sagt der Kollege vom Zoll.
    „Die Brüder sind gerissen. Arbeiten mit allen Tricks und mit doppeltem Boden!“
    „Kann ich den Container jetzt aufladen?“, fragt der Spediteur.
    „Das wird noch etwas dauern. Eine Routinekontrolle!“, sagt Kargus. „Wir müssen überprüfen, ob es sich um verseuchten Fisch handelt.“ Das ist nur die halbe Wahrheit ...
    Schon am Nachmittag kommt ein Anruf aus Harburg, wo die Container-Prüfanlage steht.
    „Was wir gefunden haben, haut Sie bestimmt um!“, ruft Kargus in den Hörer. „Kommen Sie schnell her.
    Ich möchte nicht am Telefon darüber sprechen!“
    „Ich bin gespannt“, sagt KK und düst nach Harburg.
    Dort erwartet ihn ein aufgeregter Kargus und ein stolzes Untersuchungsteam.

     
    „Beim Durchleuchten des Kühlcontainers mit Röntgenstrahlen erschien der Boden nicht weiß auf dem Bildschirm wie sonst, sondern dunkel. Der Beweis, dass er nicht hohl war, wie bei Containern üblich“, berichtet ein Spezialist des Untersuchungsteams. „Es war Masse drin! Wir bohrten die Wand an. Da kam weißes Pulver heraus.
Beim Rauschgift-Schnelltest färbte sich das Röhrchen sofort tiefblau.
Das ist der Beweis, dass es sich um reines Heroin handelt! Nach meiner Berechnung müsste es weit über eine Tonne Heroin sein. Das ist ein paar hundert Millionen Euros wert.“
    „Das ist der größte Fang seit langem! Hinter einer solch gigantischen Menge muss das Schwarze Syndikat stecken!“, murmelt Kugelblitz.
    Er verständigt rasch seinen Kollegen vom FBI in Jamaika, dass er fündig geworden ist, und bedankt sich bei ihm für den Tipp. Dann laufen die Ermittlungen im Eiltempo weiter.
    KK lässt Carmen Diaz vorladen. Sie erscheint mit perfektem Makeup und lächelt unschuldig wie immer.
    „Frau Diaz, haben Sie einen Container Fisch aus Jamaika bestellt?“, erkundigt sich KK.
    „Ich? Nie im Leben!“, versichert Carmen mit Augen so groß, rund und schillernd wie eine Regenbogenforelle. „Ich beziehe meinen Fisch vom Fischmarkt am Hafen. In handlichen Portionen. Täglich frisch.“
    „In den Frachtpapieren eines Kühlcontainers steht aber die Telefonnummer Ihres Handys“, sagt KK und deutet auf ein Formular.
    „Das muss ein Irrtum sein“,

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