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Die Alchemie des Bösen: Roman (German Edition)

Die Alchemie des Bösen: Roman (German Edition)

Titel: Die Alchemie des Bösen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Dahlquist
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Taschentuch ab und drückte es ihr in die Hand. »Sobald wir hier fertig sind, sollst du alles bekommen. Wieder geborgen bei dir zu Hause, gemeinsam mit deinen Brüdern und so vielen Rosinenbrötchen, wie du essen kannst …«
    Francesca nickte schwach, aber ihre Blässe legte nahe, nicht weiter vom Essen zu sprechen. Das Kind war gesundheitlich sichtbar angeschlagen und das Labor zu laut für ihre zarte Gestalt. Es durfte nicht lange dauern.
    »Wir müssen diese Apparate justieren«, sagte er zu Trooste. »Sie werden den Anweisungen des Kindes gehorchen.«
    » Ihm gehorchen?«
    »Genau.«
    »Wie provokant. Dass ein Kind solches Wissen besitzen soll – da macht man sich so seine Gedanken …«
    Svenson ignorierte ihn und machte von jedem Gegenstand eine Bestandsaufnahme, wobei er Francesca zuliebe laut sprach. »Kupferdraht verbindet jedes Getriebe mit Leitungen am Fuß des Tisches und führt in diese rechteckigen Kästen hinein …«
    »Schmelztiegel«, warf Trooste ein. Svenson blickte zu Francesca, die nickte und sich die Nase zuhielt. Svenson fuhr fort.
    »Weitere Drähte führen von den Schmelztiegeln zum Tisch und den Schläuchen, die an dem jeweiligen Körper – zweifellos hat jede Kontaktstelle eine geheime Bedeutung – und vor allem an der Maske befestigt sind …« Er sah, dass das Ding an einem Haken hing, gummiertes Leinen auf einem Metallrahmen. »Der Strom wird durch einen Klumpen blaues Glas in den Schmelztiegel geleitet. Ich nehme an, Sie haben das entsprechende Werkzeug?«
    Das war an Trooste gerichtet. Der Professor nickte und fügte mit einem besserwisserischen Unterton hinzu: »Er ist ein Lügner. Und ich sage Ihnen Folgendes: Jeder, der Indigolehm untersucht hat, hat es mit seinem Leben bezahlt. Gray, Lorenz. Fochtmann, der Comte d’Orkancz selbst – sie alle sind tot.«
    Trooste kaute auf seiner Lippe und zuckte mit den Schultern.
    » Wussten Sie das?«
    »Oh ja. Lord Vandaariff war ziemlich ehrlich. Doch sobald ich im Detail erfahren hatte, wie jeder Einzelne gescheitert war, habe ich auch gesehen, wie meine Bemühungen …«
    Doktor Svenson wühlte in seiner Uniformjacke und zog die Hand mit einem der Glasstücke wieder heraus. Er warf es Trooste hin. Die Scheibe streifte die Brust des Professors und fiel in seine behandschuhte Handfläche.
    »Die waren in allen Bomben, die in der Stadt gezündet wurden«, verkündete Svenson. »Zu Tausenden. Ich bin sicher, Sie erkennen die Herkunft .«
    »Aber das ist lächerlich …«
    »Schauen Sie hinein , Professor!«
    Auf Svensons Aufforderung hin hielt Trooste das blaue Glas vor ein Auge. Ein hässliches Grunzen entfuhr seinem Mund. Bevor sich der Zorn in dem Glas vollständig entfalten konnte, schlug Svenson es ihm aus der Hand.
    »Doktor Svenson.«
    Mit eisigem Schrecken folgte Svenson Mahmouds Blick. An der Türklinke der Gießkammer wurde von innen gerüttelt.
    Mahmoud warf ein Stück Leinwand über Mrs. Kraft und stieß Svenson unter den Tisch. Er hob Francesca hoch und schaffte sie hinter einen hohen Schrank, wobei er ihr den Mund zuhielt.
    Trooste stand blinzelnd auf, noch immer benommen von dem Glas, und starrte auf die Mündung von Svensons Revolver unter den Schläuchen, der beim ersten falschen Wort losgehen würde.
    Mr. Foison kam aus der Gießkammer herein. Mit dem Messer in der rechten Hand zeigte er an Trooste vorbei auf den Haupteingang. »Warum ist diese Tür verschlossen?«
    »Ist sie das?«, fragte Trooste.
    Foison sah sich im Raum um. »Was tun Sie?«
    »Nichts Unzulässiges hoffentlich. Ich arbeite .«
    »Lord Vandarriff verspätet sich. Er wird uns benachrichtigen.« Foison warf das Messer in die Luft und fing es wieder auf, als würde es ihm beim Nachdenken helfen. »Haben Sie diese Tür abgeschlossen?«
    Trooste verfiel beinahe ins Stottern. »Schon möglich. Lord Vandaariff meinte, unsere Arbeit sei ausgesprochen heikel …«
    »Welcher Idiot verschließt die eine Tür, aber die andere nicht?«
    Trooste kämpfte sichtbar gegen das Bedürfnis an, zu Svenson zu blicken. »Ich nehme an, ein Idiot wie ich.«
    »Der gleiche Idiot, der diese Flasche hat fallen lassen?«
    »Ja, tatsächlich – ein Versehen …«
    »Sie haben Angst, Professor. Früher hatten Sie keine Angst. Nein, ich hätte Sie sogar als ausgesprochen von sich selbst über zeugt beschrieben.« Foisons Geringschätzung lugte aus seinen Worten hervor wie die Augen eines Krokodils unter Wasser.
    »Ah, nun, es ist vielleicht die Lage in der Stadt.«
    »Ich weiß

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