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Die Anderen III_ Das Siegel des Gaap: Gay Mystic Fantasyroman (German Edition)

Die Anderen III_ Das Siegel des Gaap: Gay Mystic Fantasyroman (German Edition)

Titel: Die Anderen III_ Das Siegel des Gaap: Gay Mystic Fantasyroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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an, wandte all seine Kraft auf, um Thomas' Kehle endgültig zu durchtrennen.
    Zischend spannte dieser seinen Körper an. Seine gewaltigen Muskeln sprengten den tödlichen Griff des schwächeren Menschen und schleuderte diesen von sich. Krachend kam Jack zwischen den Holzbänken auf und rappelte sich hastig hoch.
    Thomas' Klauen zerrten an dem Draht, der sich seitlich tief in seinen Hals gegraben hatte. Wimmernd fiel er vornüber und hielt sich die schmerzende Kehle. Eine tiefe, klaffende Wunde zog sich um seinen Hals. Das Blut floss in einem breiten Strom heraus. Eine schwere Wunde, vielleicht sogar tödlich, denn er würde nicht in Minuten regenerieren wie bei anderen Verletzungen.
    Thomas grunzte. Mühsam drehte er sich zu Jack um, der nur wenige Meter hinter ihm auf dem Boden hockte und ihn voll Furcht und Trauer ansah.
    Das Messer und der Draht, seine tödlichste Waffe, lagen neben dem Dämon außerhalb seiner Reichweite.
    Dieser war geschwächt, so schwer verletzt wie nie zuvor, dennoch begann er, auf Jack zuzukriechen, getrieben von dem unerträglich intensiven Wunsch, ihn zu berühren, sein Gesicht zu umfassen, ihn zu küssen. Zu erklären.
    „Warum ...?“, entrang es sich krächzend seiner verletzten Kehle. „Ich … bin nicht … dein Feind.“ Seine Stimmbänder versagten ihm stellenweise den Dienst und er spuckte Blut. Diese Wunden brannten höllisch. Mirjahnwunden, die einzigen, die einen Dämon töten konnten. Auch ihn.
    Jack starrte ihn an, Furcht spiegelte sich in seinen Augen. Und Enttäuschung.
    „Sie haben dich beauftragt, nicht wahr?“, flüsterte er, seine Lippen bebten. „Du solltest mir nahe kommen, dir mein Vertrauen erschleichen, mich verführen und töten. Das war euer Plan, nicht wahr?“
    „Nein!“ Thomas heulte qualvoll auf. Die Wahrheit schmerzte in seinem menschlichen Teil, der so stark in ihm war, viel stärker, viel ausgeprägter als der Dämon. Seine menschliche Seite liebte Jack, begehrte ihn mehr als alles andere. Er war zu menschlich; er wusste es, sonst hätte er Jack nie nahe kommen können.
    Die Anderen hatten es ebenfalls genau gewusst.
    „Dies hier war eine Falle. Du solltest mich herlocken und töten“, vermutete Jack folgerichtig. „Ich habe dir vertraut … dich ...“, er spuckte das Wort aus. „... geliebt.“
    „Ich bin nicht nur Dämon“, krächzte Thomas. „Ich bin nicht wie sie. Ich … liebe dich ebenfalls.“
    „Du bist ein verfluchter Dämon!“ Jack schrie ihn an. „Du weißt nicht einmal, was Gefühle sind. Alles, was ihr wollt, ist uns töten! Wie konnte ich dir nur vertrauen?“
    Thomas brachte die Worte stockend und verzweifelt aus seiner zerstörten Kehle hervor: „Ich habe dich nicht verraten. Ich habe sie auf eine falsche Fährte gelockt, ich weiß nicht, wieso sie uns gefunden haben. Bitte Jack, glaub mir, ich habe alles getan, um sie von dir abzulenken.“ Umsonst. Er hatte es immer gewusst. Niemand entkam ihnen, niemand stellte sich ihnen entgegen. Es war nur eine Frage der Zeit, bis sie ihre Spur fanden, bis sie hier waren.
    „Ich kann dir nicht glauben“, flüsterte Jack, die Stimme zitterte, bebte wie sein schlanker Körper. Er war so jung, unerfahren und verletzlich. Thomas wollte zu ihm, die Wärme seiner Haut spüren, ihn an sich drücken und vor allem beschützen.
    Jack starrte er auf den verletzten Dämon, der langsam auf ihn zu kroch, wich Stück für Stück vor ihm zurück.
    „Ich kann niemandem mehr glauben, niemandem vertrauen.“ Seine Verzweiflung presste Thomas' Herz zu einem festen Ball zusammen. Er wollte schreien, brachte hingegen nur einen gurgelnden Laut hervor. Es wurde immer mühsamer, zu sprechen. Blut benetzte den Boden unter ihm, drang in seine Luftröhre und er hustete qualvoll.
    Draußen erklang wie zur Antwort ein lautes Heulen. In menschlichen Ohren klang es vielleicht wie ein streunender Hund. Sie beide wussten es hingegen besser.
    Jacks Augen weiteten sich und er schluckte hart.
    „Sie kommen, sie haben uns gefunden“, zischte Thomas, versuchte verzweifelt, auf die Beine zu kommen. Es gelang ihm nicht. Der Blutverlust hatte ihn zu sehr geschwächt. Alleine konnte Jack diesen Kampf nicht kämpfen, nicht gewinnen. Wimmernd kroch Thomas voran. Selbst der Dämon hatte zu wenig Kraft. Vielleicht würde er wirklich sterben, getötet von der Hand, die er halten wollte.
    Jack rührte sich nicht, starrte den Dämon weiterhin an. Tränen liefen über sein Gesicht. Thomas keuchte, fiel schwer vornüber, seine

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