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Die Angst verfolgt dich bis ans Ende (Thriller) (German Edition)

Die Angst verfolgt dich bis ans Ende (Thriller) (German Edition)

Titel: Die Angst verfolgt dich bis ans Ende (Thriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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heute nacht bei mir anzurufen versucht?"
    Mary schüttelte entschieden den Kopf. "Nein, wie kommst du darauf?"
    "War nur eine Frage."
    *
    Anderthalb Stunden später waren sie ziemlich aus der Puste und saßen bei einer russischen Schokolade in dem Cafe, das zur Eishalle gehörte.
    "Du bist nichts mehr gewohnt!" meinte Mary.
    Lynne nippte an ihrer Tasse und erwiderte: "Ich weiß, meine Kondition ist miserabel."
    "Seit du diese Sendung hast, kommst du zu fast nichts anderem mehr..."
    "Ja." Lynne nickte. "Aber es ist eine einmalige Chance, so etwas muß man beim Schopf packen."
    "Da hast du recht."
    Lynnes Blick wurde nachdenklich. Sie hatte keine Lust, sich jetzt über den Sender zu unterhalten, auch wenn sie sonst mit Mary immer den neuesten Klatsch austauschte, den es von dort zu berichten gab. Aber nicht heute.
    "Hör mal, Mary...", begann sie dann, brach aber im nächsten Moment wieder ab, als sie sah, daß die Augen ihres Gegenübers starr in eine Richtung blickten. "Was ist los?" fragte Lynne ihre Freundin und drehte sich herum.
    Sie folgte Marys Blick, der in Richtung des Eingangs gerichtet war.
     
    Gerade war dort ein Mann eingetreten. Er war Anfang dreißig, dunkelhaarig und trug unter seinem offenen Mantel einen Anzug, der sicher seine 300 Pfund Sterling gekostet hatte.
    Er sah gut aus, fand Lynne, aber auf jeden Fall war er absolut unpassend für einen Besuch der Eishalle gekleidet.
    Der Dunkelharige sah sich im Raum um, dann fiel sein Blick auf Mary und er ging geradewegs auf sie zu.
    "So ein Zufall!" begrüßte er sie. "Ich hätte nicht gedacht, Sie hier wieder zu treffen..."
    "Ja, ich..." Mary stammelte etwas Sinnloses vor sich hin.
    Sie schien recht verlegen zu sein und ihr Gesicht wurde von einer leichten Röte überzogen. Aber nach ein paar Sekunden hatte sie sich wieder im Griff. Sie wandte sich an Lynne.
    "Lynne, darf ich dir Jack Gordon vorstellen? Er gehört zu der Werbeagentur, mit der ich die Brillen-Serie gemacht habe.
    Jack, das ist..."
    "Sie müssen Lynne Davis sein", wurde Mary von Jack Gordon unterbrochen. Er bedachte Lynne mit einem seltsamen Blick. In seinen dunklen Augen war etwas, das die junge Frau vom ersten Moment an faszinierte, ohne daß sie genau hätte sagen können, was es war. "Die berühmte Lynne Davis von Radio KLM. Diese Stimme würde ich unter tausenden heraushören..."
    "Sie überteiben, Mr. Gordon."
    "Nennen Sie mich Jack."
    "Jack."
    "Darf ich mich einen Moment zu Ihnen setzen?"
    Er wartete eine Antwort gar nicht erst ab, sondern setzte sich einfach. "Wußten Sie, daß ich Ihre Sendung niemals verpasse? Zumindest nicht, wenn es sich irgendwie einrichten läßt. In unserer Branche gehören die meisten nicht zu den Frühaufstehern, wenn Sie verstehen, was ich meine."
    "Sie sind in der Werbung, hat Mary gesagt", murmelte Lynne, eigentlich nur, um auch etwas zu sagen.
    Er nickte.
    "Stimmt. Ich habe zusammen mit einem Partner eine Agentur.
    Es läuft ganz gut." Er fixierte Lynne mit einem Blick, der ihr durch und durch ging. "Sie haben ein interessantes Gesicht, Lynne. Wollen Sie sich nicht auch mal für irgend etwas ablichten lassen?"
    "Nein, danke", schüttelte die junge Frau entschieden den Kopf. "Dazu hätte ich auch gar keine Zeit..."
    "Schade..."
    Inzwischen kam die Bedienung und Jack Gordon bestellte eine Tasse schwarzen Kaffee.
    Dann wandte er sich wieder an Lynne.
    "Ihre letzte Sendung geht mir nicht aus dem Kopf", sagte Jack.
    "Ach, ja?"
    Lynne war alles andere als begeistert, daß er gerade auf dieses Thema kam.
    "Dieser Mann, der behauptete, die Wiedergeburt eines Mörders zu sein..."
    "Hören Sie, Jack, können wir nicht über etwas anderes reden?" fiel Lynne unvermittelt dazwischen, aber Jack fuhr dennoch fort.
    "Ich habe Sie sehr bewundert", erklärte er und es klang aufrichtig.
    "Bewundert?" echote Lynne.
    "Ihr Einfühlungsvermögen. Sagen Sie, wie ist Ihre persönliche Meinung zu dem Thema? Was das angeht, haben Sie sich sehr zurückgehalten - ganz im Gegensatz zu ihrer sonstigen Art. Glauben Sie an die Wiedergeburt?"
    Lynne war überrascht.
    Dann lächelte sie und zuckte die Achseln.
    "Um ehrlich zu sein, ich weiß nicht so recht, was ich davon halten soll. Einerseits halte ich es grundsätzlich für möglich, aber auf der anderen Seite gibt es noch keinen Beweis!"
    "Und diese Reinkarnationstherapien, bei denen Patienten in frühere Leben zurückgeführt werden? Ist das kein Beweis?"
    "Fest scheint nur zu stehen, daß die Betroffenen irgend etwas sehen",

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