Die Ankunft
Lippen mit meinen zu berühren.
„Ich überlege, ob ich mich für den Orden melde“, sagte er. „Freiwillig.“
Ich fuhr hoch. „Warum? Weißt du, worauf du dich da einlässt? Was für eine blöde Idee!“
Er grinste und zog mich wieder näher. „Zartgefühl, du hast einen Namen. Und natürlich weiß ich nicht wirklich, worauf ich mich einlasse. Das weiß man vorher nie. Aber gerade du müsstest doch sehen, dass es eine gute Sache ist. Wir brauchen Wächter. Vielleicht ist der Überfall auf dich nur der Anfang.“
„Ein Leben als Wächter ist gefährlich. Stressig. Du bist immer auf dem Sprung, jederzeit kann ein Ruf dich erreichen...“
„Das ist ungefähr so, als wäre ich Mitglied beim THW oder der Freiwilligen Feuerwehr. Und tausende Menschen machen das.“
„Nur ohne die Monster.“
Er seufzte und strich über mein Haar.
„Ich habe mich noch nicht entschieden. Ich weiß nicht, was mit Alexa werden soll. Wie viele Lügen kann ich ihr erzählen, ohne dass es unsere Beziehung völlig aushöhlt?“
Er wirkte auf einmal sehr traurig, und ich wechselte das Thema. Zum einen, weil ich ihn wieder aufmuntern wollte, zum anderen aber, weil ich es schwer ertrug, wenn er von Alexa sprach. Ich hatte Sam nur ein paar wenige, kostbare Stunden. Sie hatte ihn die ganze restliche Zeit. Ich wollte nicht, dass sie in unser winziges Idyll eindrang.
Ich ließ ihn von der Uni erzählen, von Partys und Prüfungen. Obwohl ich noch nicht einmal eine Woche weg war, erschienen mir seine Erzählungen wie Echos aus einem früheren Leben.
Irgendwann waren alle Neuigkeiten ausgetauscht, und der Wein ging in unseren Gläsern zur Neige. Wir wollten beide nicht, dass Sam schon ging. Ich legte eine DVD ein, und wir sahen uns einen belanglosen Liebesfilm an. Immer, wenn das Pärchen sich küsste, küssten wir uns auch. Küssen war ja fast wie kuscheln, also erlaubt. Irgendwann begann das Pärchen, sich auszuziehen, und es wurde auf diese verschämte amerikanische Art angedeutet, was sie miteinander taten.
„Nur kuscheln“, flüsterte ich, während Sam sich an mich presste und seine Lippen kaum von meinen lösen konnte. „Nur kuscheln...“
Wir kuschelten uns aus unseren Klamotten, und diesmal gab es keine übrigen Kleidungsstücke, keine Bettdecke, die etwas verhüllte. Wir entdeckten uns Zentimeter für Zentimeter. Er küsste mich zart und strich mit vorsichtigen Händen über meine Brüste. Zwischen meinen Schenkeln erwachte das lustvolle Pochen. Hätte er mich dort angefasst, ich wäre binnen einer Minute gekommen, doch ich sah in seinen Augen, dass er das nicht wollte. Nicht schnell, hastig, kein Sex zum Trösten. Echten, guten, ausgiebigen Sex, weil wir es so beschlossen hatten, ohne Entschuldigung, und danach würde keiner sagen könne, es wäre eben so passiert.
Während das Pärchen im Film sich stritt – es war noch fast eine Stunde bis zum Ende des Films, viel zu früh für ein Happy End, legte Sam sich auf mich. Sein Gewicht presste mich tief in das weiche Sofa, seine Erektion drückte sich an meinem Bauch, aber er bewegte sich kaum, lag nur auf mir, küsste mich und versuchte, so viel meines Körpers zu berühren, wie nur möglich war.
Meine Beine rieben an seinen. Ich spürte seine Muskeln. Mittlerweile wusste ich, dass er regelmäßig joggte, und das wirkte sich auch auf seinen Hintern sehr positiv aus.
Zwischen uns sammelte sich die Hitze, er begann zu schwitzen. Sam stützte sich auf die Ellenbogen, was auf dem engen Sofa nicht ganz einfach war, und richtete sich auf. Er küsste meine Lippen, mein Kinn, meinen Hals, und arbeitete sich langsam hinunter zu meinen Brüsten, die ich ihm erwartungsvoll entgegen reckte. Mit der Zungenspitze umspielte er erst meine eine, dann die andere Brustwarze, bis sie beinahe schmerzhaft steif abstanden. Den Kopf zwischen meinen Brüsten, grinste er zu mir hinauf, doch ich wollte nicht klein beigeben und betteln. Ich zerwuschelte seine Haare und drückte ihn an mich, während ich langsam begann, meinen Unterleib zu bewegen. Er stöhnte unterdrückt, als sein bestes Stück zwischen unseren Körpern massiert wurde. Bevor es ihm zu gut gefiel, drückte ich seinen Kopf weiter nach unten. Er verstand und tauchte ab.
Als ich seine Zunge zwischen den Schenkeln spürte, stöhnte ich unwillkürlich auf und suchte nach etwas, um mich festzuhalten. Ich erwischte die Kante des Sofatisches. Klirrend ging ein Glas zu Bruch, aber ich achtete kaum darauf. Zielsicher tauchte Sam seine
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