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Die Apokryphen - Verborgene Buecher Der Bibel

Die Apokryphen - Verborgene Buecher Der Bibel

Titel: Die Apokryphen - Verborgene Buecher Der Bibel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erich Weidinger
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silberne, befanden sich in diesem Zimmer und Asenath verehrte diese alle voller Furcht und brachte ihnen täglich Opfer dar. 4 Im zweiten Zimmer war der ganze Schmuck der Asenath samt den Behältern; drin war viel Gold und Silber, unzählig goldgewirkte Kleider und auserlesene, kostbare St eine und feine leinene Gewänder; auch aller andre Jungfrauenschmuck war hier. 5 Die Vorratskammer Asenaths war in dem dritten Zimmer, das alle Güter dieser Welt enthielt. 6 Und in den andern sieben Zimmern wohnten sieben Jungfrauen, die Asenath bedienten, und jede hatte ein besonderes Zimmer; sie aber waren gleichen Alters, mit Asenath in einer Nacht geboren; sie liebte sie gar sehr; sie waren wunderschön, den Himmelssternen gleich; nie sprach ein Mann mit ihnen, noch ein Knabe. 7 Drei Fenster waren in dem großen Zimmer Asenaths, wo ihre Jungfrauschaft gehegt ward und gepflegt; das erst Fenster war sehr groß, und schaute auf den Hof nach Osten, das zweite nach dem Süden, das dritte auf die Straße. 8 Ein golden Bett stand in dem Zimmer gegen Osten; das Lager war mit goldgewirktem Purpur ausgelegt, aus Scharlach und aus feinem Linnenstoff gewoben. 9 In diesem Bett schlief Asenath allein; nie lag ein Mann darin, noch je ein andres Weib, als Asenath allein. l0 Ein großer Hof lief um das Haus herum und um den Hof ging eine hohe Mauer, erbaut aus großen Quadersteinen. 11 Vier Pforten waren in dem Hof, mit Eisen wohl beschlagen; an diesen wachten achtzehn junge, kräftige Bewaffnete und in dem Hofe an der Mauer wuchsen Bäume, kostbare aller Art und alle früchtereich, zur Erntezeit mit reifen Früchten. 12 Zur Rechten in dem Hof war eine reiche Wasserquelle und unter diesem Quell war ein Behälter, gar nicht klein, der dieser Quelle Wasser in sich nahm, von wo er, einem Flusse gleich, durch jenes Hofes Mitte floß und jenes Hofes Früchte all bewässerte.

    3. Kapitel: Josephs Ankunft
    1 Am achtundzwanzigsten des vierten Mondes im ersten Jahr der sieben fetten Jahre kam Joseph ins Gebiet von Heliopolis und sammelte das Korn der Gegend ein. 2 Als Joseph dieser Stadt sich näherte, entsandte er zwölf Männer vor sich her zu Pentephres, dem Priester von Heliopolis, und ließ ihm sagen: Ich kehre heute bei dir ein, dieweil es Mittag ist und Zeit zum Speisen; auch ist die Sonnenhitze groß; drum möcht ich unter deines Hauses Dache mich erquicken. 3 Als Pentephres dies hörte, freut er sich sehr und spricht: Gepriesen sei der Herr, der Gott des Joseph! Mein Herr! Für würdig hält mich Joseph. 4 Und Pentephres be rief den Aufseher des Hauses und sprach zu ihm: Setz schnell mein Haus instand und richt ein Gastmahl her, weil Joseph, Gottes Held, heut zu uns kommt! 5 Als Asenath vernahm, der Vater und die Mutter kämen von dem Erbgut heim, sprach sie voll Freude: Ich gehe und will den Vater und die Mutter sehen, weil sie von unserm Erbgut kommen; es war zur Erntezeit. 6 Dann eilte Asenath ins Zimmer, wo ihre Kleider lagen, und zog ein feines Linnenkleid, aus Scharlach und aus Gold gewirkt, sich an, mit einem goldnen Gürtel, und an den Armen trug sie Spangen, und an den Beinen goldne Binden und um den Hals wertvollen Schmuck und seltene Steine, die allseitig geschliffen waren, dazu die Namen der ägyptischen Götter trugen, die allenthalben eingegraben waren auf Spangen und auf Steinen. Sie setzte einen Turban sich aufs Haupt, band um die Sc hläfen sich ein Diadem, verhüllte ihren Kopf mit einem Schleier.

    4. Kapitel: Asenath und ihre Eltern
    1 So ging sie aus dem Söller auf der Treppe schnell hinab und kam zu Vater und zu Mutter und grüßte sie; da freute Pentephres mit seinem Weibe sich über ihre Tochter Asenath gar sehr, weil sie sie sahen so geschmückt und so geziert, wie eine Gottesbraut. 2 Da holten sie hervor, was sie aus ihrem Erbgut Gutes eingeheimst, und schenkten dieses ihrer Tochter, und Asenath erfreute sich an all dem Guten, am Obst, an Trauben, Datteln, an Tauben, an Granaten und an Feigen; sie waren alle reif und wohlschmeckend. 3 Alsdann sprach Pentephres zu seiner Tochter Asenath: » 0 Kind! « Sie sprach: Ja, Herr! 4 Er sprach zu ihr: Setz dich hier zwischen uns! Ich will dir sagen, was ich denke. 5 Sie setzt sich zwischen ihren Vater und die Mutter; ihr Vater Pentephres ergreift mit seiner Rechten ihre Rechte, küßt sie und spricht: 0 liebes Kind ! 6 Sie sprach zu ihm: Ja, Herr und Vater ! 7 Darauf sprach Pentephres zu ihr: Sieh, Joseph, Gottes Held, kommt heut zu uns; er ist der Herrscher über ganz

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