Die Apokryphen - Verborgene Buecher Der Bibel
der Geister anbeten. Dies ist das Ende der zweiten Bilderrede.
Die dritte Bilderrede. Das Endgericht des Menschensohns über alle Geschöpfe, besonders aber über die Großen der Erde; die Seligkeiten der auserwählten Gerechten.
1 Da fing ich an, die dritte Bilderrede über die auserwählten Gerechten zu reden. 2 Selig seid ihr Gerechten und Auserwählten, denn herrlich wird euer Los sein! 3 Die Gerechten werden im Lichte der Sonne und die Auserwählten im Lichte des ewigen Lebens sein; ihre Lebenstage haben kein Ende, und die Tage der Heiligen sind unzählig. 4 Sie werden das Licht suchen und Gerechtigkeit bei dem Herrn der Geister finden; die Gerechten werden im Namen des Herrn der Welt Frieden haben. 5 Danach wird zu den Heiligen gesagt werden, daß sie im Himmel die Geheimnisse der Gerechtigkeit, das Los des Glaubens, suchen sollen; denn es ist wie Sonnenschein auf dem Festlande hell geworden, und die Finsternis ist gewichen. 6 Unaufhörlich wird das Licht sein, und unzählbar werden die Tage sein, in die sie kommen, denn die frühere Finsternis wird vernichtet, und das Licht wird vor dem Herrn der Geister kräftig sein, und das Licht der Rechtschaffenheit wird für immer vor dem Herrn der Geister kräftig leuchten.
Die Wirkungsweise von Blitz und Donner.
1 In jenen Tagen sahen meine Augen die Geheimnisse der Blitze und der Lichter und ihr Gesetz. Sie blitzen zum Segen oder zum Fluch, wie der Herr der Geister will. 2 Dort sah ich die Geheimnisse des Donners und wie, wenn er oben im Him mel ertönt, der Schall davon unten gehört wird. Sie ließen mich die Wohnstät ten des Festlandes sehen und den Schall des Donners, wie er zum Heil und Segen oder zum Fluche vor dem Herrn der Geister dient. 3 Danach wurden mir alle Ge heimnisse der Lichter und Blitze gezeigt, wie sie zum Segen blitzen und zur Sättigung der Erde.
Das Sintflutgericht.
1 Im Jahre 500, im 7. Monat, im 14. des Monats im Leben >Noahs<. In jener Bilderrede sah ich, wie der Himmel der Himmel gewaltig erbebte, und das Heer des Höchsten, die Engel, tausendmal Tausende und zehntausendmal Zehntausende in große Auf regung kamen. 2 Der Betagte saß auf dem Throne seiner Herrlichkeit, während die Engel und die Gerechten um ihn herumstanden. 3 Da erfaßte mich ein gewaltiges Zittern. Furcht ergriff mich; meine Hüfte krümmte und lö ste sich, mein ganzes Ich schmolz dahin, und ich fiel auf mein Angesicht. 4 Da sandte Michael einen anderen Engel von den Heiligen und er richtete mich auf. Als er mich aufgerichtet hatte, kehrte mein Geist zurück; denn ich war nicht im stande gewesen, den Anblick jenes Engel-Heeres, die Erschütterung und das Erbeben des Himmels auszuhalten. 5 Da sagte Michael zu mir: Was für ein Anblick hat dich so verwirrt? Bis heute dauerte der Tag seiner Barmherzigkeit, und war er barmherzig und langmütig gegen die Bewohner des Festlandes. 6 Aber wenn der Tag der Gewalt, der Strafe und des Gerichts kommt, den der Herr der Geister denen bereitet hat, die das Gesetz der Gerechtigkeit beugen, das gerechte Gericht leugnen und seinen Namen mißbrauchen, so ist jener Tag zubereitet für die Auserwählten ..., aber für die Sünder als ein Tag der Heimsuchung. 7 An jenem Tage werden zwei Ungeheuer verteilt werden: ein weibliches, Namens Leviathan, um in der Tiefe des Meeres über den Quellen der Wasser zu wohnen; 8
das männliche aber heißt Behemoth, das mit seiner Brust eine unübersehbare Wüste, Namens Dendain, einnimmt, im Osten des Gartens, wo die Auserwählten und Gerechten wohnen, wohin mein Großvater aufgenommen wurde, der siebente von Adam her, dem ersten Menschen, den der Herr der Geister geschaffen hatte. 9 Ich bat jenen anderen Engel, mir die Macht jener Ungeheuer zu zeigen, wie sie an einem Tage geschieden, das eine in die Tiefe des Meeres und das andere auf das öde Festland versetzt wurden. 10 Er sprach zu mir: Du Menschensohn willst hier wissen, was verborgen ist. 11 Da sprach zu mir der andere Engel, der mit mir ging und mir zeigte, was verborgen ist, das Erste und das Letzte, im Himmel, in der Höhe, unter der Erde, in der Tiefe, an den Enden des Himmels, auf dem Grunde des Himmels und in den Behältern der Winde; 12 und wie Geister verteilt sind, wie man wägt und berechnet die Quellen und die Win de, ein jedes nach der Kraft des Geistes, die Kraft des Mondlichts, und wie es eine Kraft der Gerechtigkeit ist, und die Abteilungen der Sterne nach ihren Namen und alle Abteilungen, die gemacht werden, 13 und die
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