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Die Apokryphen - Verborgene Buecher Der Bibel

Die Apokryphen - Verborgene Buecher Der Bibel

Titel: Die Apokryphen - Verborgene Buecher Der Bibel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erich Weidinger
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sagt zu ihnen: »Warum habt ihr das so gemacht?« Da sagen sie zu Pilatus: »Wir sind Griechen und den Göttern ergeben. Wie kämen wir dazu, ihm die Reverenz zu erweisen?
    Vielmehr: während wir die Bilder hielten, haben sie sich selbst verneigt und ihm die Reverenz erwiesen.«
    6 Da sagt Pilatus zu den Synagogenvorstehern und den Ältesten des Volkes: >Wählt ihr starke und kräftige Männer aus! Die sollen die Standarten halten, und wir wollen sehen, ob sie sich auch bei ihnen verneigen.< Es nahmen aber die Attesten der Juden zwölf kräftige und starke Männer. Je sechs ließen sie die Standarten halten; so mußten sie vor dem Tribunal des Statthalters Aufstellung nehmen. Und Pilatus sagt zu dem Läufer: »Führe ihn hinaus vor das Prätorium und bring ihn wieder herein, in welcher Form du willst! « Und Jesus ging hinaus vor das Prätorium,dazu der Läufer. Und Pilatus rief die, die zuerst die Bilder gehalten hat ten, heran und sagt zu ihnen: > Ich schwöre hiermit beim Heil des Kaisers: wenn sich die Standarten nicht verneigen, wenn Jesus eintritt, lasse ich euch den Kopf abschlagen.< Und der Statthalter ließ Jesus zum zweiten Male eintreten. Und der Läufer verfuhr gleich wie beim ersten Mal und ba t Jesus vielmals, er möge auf sein Tuch treten. Und er trat darauf und ging hinein. Als er aber eintrat, verneigten sich die Standarten wiederum und erwiesen Jesus die Reverenz.

    Die Anklage der Juden und ihre Widerlegung
    1 Als aber Pilatus das sah, bekam er einen Schrecken und wollte am liebsten vom Tribunal aufstehen. Während er noch beim Überlegen war, ob er aufstehen solle, ließ seine Frau ihm sagen: >Habe du nichts zu schaffen mit diesem gerechten Menschen! Denn viel habe ich seinetwegen in der Nacht leiden müssen.< Pilatus aber rief alle Juden heran und sagt zu ihnen: > Ihr wißt, daß meine Frau gottesfürchtig ist und es in der Religion mehr mit euch Juden hält.< Da sagen sie zu ihm: »Jawohl, das wissen wir. « Da sagt Pilatus zu ihnen: > Siehe, meine Frau hat sagen lassen: >Habe du nichts zu schaffen mit diesem gerechten Menschen! Denn viel habe ich seinetwegen in der Nacht leiden müssen.<< Da geben die Juden zur Antwort und sagen zu Pilatus: > Haben wir dir nicht gesagt, daß er ein Zauberer ist? Er hat deiner Frau einen Traum geschickt. <
    2 Pilatus aber rief Jesus heran und sagt zu ihm: > Was bringen diese da gegen dich vor? Hast du nichts zu sagen?< Jesus aber sprach: >Wenn sie nicht frei verfügen dürften, hätten sie nichts gesagt. Denn ein jeder verfügt frei über seinen Mund, Gutes zu reden und Böses. Da werden sie selbst zusehen müssen.<
    3 Da gaben die Ältesten der Juden zur Antwort und sagen zu Jesus: »Was heißt: wir werden selbst zusehen müssen? Erstens bist du aus unzüchtigem Verkehr geboren worden. Zweitens hat deine Geburt in Bethlehem zu einem Kindermord geführt. Drittens sind dein Vater und deine Mutter Maria nach Ägypten geflohen, weil sie im Volk keinen guten Leumund besessen haben.«
    4 Da sagen einige von den Anwesenden, fromme Leute aus dem Kreis der Juden: > Wir bestreiten, daß er aus unzüchtigem Verkehr stammt.
    Vielmehr wissen wir, daß Joseph mit Maria verheiratet war und daß er nicht aus unzüchtigem Verkehr stammt.< Da sagt Pilatus zu den Juden, die behaupteten, er stamme aus unzüchtigem Verkehr: > Diese eure Aussage ist nicht wahr. Denn es hat eine Trauung stattgefunden, wie eure eigenen Volksgenossen erklären. < Da sagten Hannas und Kaiaphas zu Pilatus: »Wir als Gesamtheit versichern's laut und fin den keinen Glauben damit, daß er aus unzüchtigem Verkehr geboren worden ist. Diese da sind Proselyten und Jünger von ihm! « Und Pilatus wandte sich an Hannas und Kaiaphas und sagt zu ihnen: >Was heißt das: Proselyten?< Da sagen sie zu ihm: > Als Kinder von Griechen sind sie geboren, und jetzt sind sie Juden geworden.< Da sagen die, die erklärt hatten, daß er nicht aus unzüchtigem Verkehr geboren sei, Lazarus, Asterius, Antonius, Jakobus, Amas, Zeras, Sa muel, Isaak, Phinees, Krispus, Agrippa und Judas: > Wir sind nicht als Proselyten geboren, sondern sind Kinder von Juden und reden die Wahrheit. Denn bei der Trauung von Joseph und Maria sind wir zugegen gewesen. < 5 Pilatus aber wandte sich an diese zwölf Männer, die erklärt hatten, daß er nicht aus unzüchtigem Verkehr geboren sei, und sagt zu ihnen: > Ich lasse euch schwören beim Heil des Kaisers: ist das wahr, was ihr erklärt habt, daß er nicht aus unzüchtigem Verkehr geboren ist?< Da

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