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Die Aquitaine-Verschwoerung

Die Aquitaine-Verschwoerung

Titel: Die Aquitaine-Verschwoerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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auf den kleinen Balkon herunter. Der Zimmerkellner hatte die Reste ihres späten Frühstücks abgetragen; auf dem Jagdtisch war nur eine silberne Kanne geblieben. Sie hatten stundenlang gelesen, seit gegen sechs Uhr dreißig der erste Kaffee in ihre Suite gebracht worden war. Converse legte die Akte weg und griff nach seinen Zigaretten, die auf dem Tischchen neben dem Sessel lagen. Joel sah zu Connal Fitzpatrick hinüber, der auf der Couch saß und sich über den Tisch nach vorne beugte und von einem Blatt las, während er Notizen auf den Telefonblock kritzelte. Die Bertholdier- und Leifhelm-Dossiers lagen sorgsam aufgestapelt zu seiner Linken.
    Fitzpatrick blickte auf. » Was ist denn?«, fragte er, als er bemerkte, dass Converse ihn anstarrte. » Machen Sie sich Gedanken wegen des Admirals?«
    Â» Wegen wem?«
    Â» Hickman, San Diego.«
    Â» Unter anderem. Bei helllichtem Tag– sind Sie sicher, dass er das mit der Verlängerung gefressen hat?«
    Â» Garantieren kann ich es nicht, aber ich sagte Ihnen ja schon, dass er mich anrufen wollte, falls man ihn unter Druck setzen würde. Ich bin verdammt sicher, dass er nichts tun wird, ohne mich zu konsultieren. Wenn er versuchen sollte, mich zu erreichen, weiß Meagen, was sie zu tun hat, und dann verstärke ich den Druck. Wenn nötig, bestehe ich auf einem Zusammentreffen mit jenen unbekannten Leuten im Fünften Distrikt. Am Ende könnten wir in einer Pattsituation sein– ich würde mich dann bereit erklären, die Akte nur dann freizugeben, wenn man mir eine komplette Untersuchung der Umstände garantiert. Patt.«
    Â» Sie werden kein Patt bekommen, wenn Hickman zu denengehört. Dann wird er seine größere Autorität einsetzen.«
    Â» Dann hätte er Remington nicht gesagt, dass er mich anrufen soll. Er hätte überhaupt nichts gesagt; er hätte den einen Tag gewartet und es einfach laufenlassen. Ich kenne ihn. Er war nicht nur verblüfft, er war wütend. Er stellt sich hinter seine Leute und mag es nicht, wenn man ihn von außen unter Druck setzt, besonders nicht, wenn die Navy dahintersteckt. Wir warten jetzt ab, und so lange bleibt der Sperrvermerk. Ich sagte Ihnen doch, er ist viel wütender auf Norfolk als auf mich. Die sind nicht einmal bereit, ihm ihre Gründe zu nennen; sie behaupten, sie dürften das nicht.«
    Converse nickte. » Schön«, sagte er. » Dann schreiben Sie es eben meinen Nerven zu. Ich habe gerade die Abrahms-Akte zu Ende gelesen. Dieser Wahnsinnige könnte den ganzen Nahen Osten alleine in die Luft sprengen und uns andere mit hineinziehen . Was halten Sie denn von Leifhelm und Bertholdier?«
    Â» So weit ich das den Akten entnehmen konnte, haben Sie nicht übertrieben. Diese Leute sind mehr als nur einflussreiche Ex-Generäle mit Händen voller Geld, das sind mächtige Symbolfiguren, um die sich eine Menge Leute sammeln können. So viel zu den Informationen– was ich mich aber immer noch frage: Woher stammen sie?«
    Â» Das ist ein Schritt zurück. Es ist alles hier.«
    Â» Sicher ist es das, aber wieso? Sie sagen, Beale hätte Ihnen die Akten gegeben, Press hätte das Wort ›wir‹ benutzt– › diejenigen, hinter denen wir her sind‹, ›die Mittel, die wir dir geben können‹, › die Verbindungen, so wie wir sie sehen‹.«
    Â» Das haben wir doch besprochen«, beharrte Joel. » Der Mann in San Francisco. Der, zu dem er gegangen ist und der ihm die Fünfhunderttausend gegeben und ihn aufgefordert hat, anklagefähiges Beweismaterial gegen diese Leute auf legalem Wege zu beschaffen, damit wir sie als ganz gewöhnliche Profitmacher abstempeln können. Das ist der letzte Hohn für Superpatrioten. Vernünftig gedacht, das steht hinter dem wir.«
    Â» Press und dieser unbekannte Mann in San Francisco?«
    Â» Ja.«
    Â» Und die konnten einfach einen Telefonhörer abnehmen und jemanden dafür bezahlen, dass er das hier zusammenstellte?« Fitzpatrick deutete auf die beiden Papierstapel zu seiner Linken.
    Â» Warum nicht? Wir leben im Zeitalter des Computers. Niemand lebt heute mehr auf einer unbekannten Insel oder in einer bislang nicht entdeckten Höhle.«
    Â» Das hier«, wiederholte Connal, » sind keine zusammenkopierte Informationen. Das sind gut recherchierte, detaillierte, in die Tiefe gehende Dossiers, die auf feinste Nuancen und

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