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Die Aquitaine-Verschwoerung

Die Aquitaine-Verschwoerung

Titel: Die Aquitaine-Verschwoerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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privateste Eigenheiten eingehen.«
    Â» Sie können gut mit Worten umgehen, Seemann. Aber ein Mann, der eine halbe Million Dollar an die richtige Bank auf einer Insel in der Ägäis überweisen kann, kann sich so ziemlich jeden anheuern, den er mag.«
    Â» Das hier kann er nicht anheuern.«
    Â» Was soll das heißen?«
    Â» Lassen Sie mich wirklich einen Schritt rückwärts tun«, sagte der Marineanwalt, stand auf und griff nach dem Blatt, das er gelesen hatte. » Ich will meine Beziehung zu Press nicht noch einmal schildern, weil es im Augenblick ein wenig wehtut, darüber nachzudenken.« Fitzpatrick machte eine Pause und registrierte den Blick in Joels Augen, die diese Art von Sentimentalität in ihrer Diskussion zurückwiesen. » Verstehen Sie mich nicht falsch«, fuhr er fort. » Es geht nicht um seinen Tod, nicht die Beisetzung; eher umgekehrt. Das ist nicht der Press Halliday, den ich kannte. Sehen Sie, ich glaube nicht, dass er uns die Wahrheit gesagt hat, Ihnen nicht und mir auch nicht.«
    Â» Dann wissen Sie etwas, was ich nicht weiß«, sagte Converse leise.
    Â» Ich weiß, dass es in San Francisco keinen Mann gibt, der auch nur entfernt zu der Beschreibung oder dem Bild passt, das er Ihnen gegeben hat. Ich habe mein ganzes Leben dort gelebt, wenn man Berkeley und Stanford mit einbezieht, genau wie Press. Ich kannte alle Leute, die er kannte, besonders die wohlhabendsten, auch die exotischeren darunter. Wir haben nie Geheimnisse voreinander gehabt. Manchmal war ich Welten von ihm entfernt, aber er hat mich immer wieder informiert, wenn neue Personen dazukamen. Das hat für ihn dazugehört und ihm Spaß gemacht.«
    Â» Das klingt ein wenig fadenscheinig. Ich bin sicher, dass er gewisse Verbindungen für sich behalten hat.«
    Â» Nicht Verbindungen dieser Art«, sagte Connal. » Das hätte nicht zu ihm gepasst. Nicht, wenn es um mich ging.«
    Â» Nun, ich…«
    Â» Und jetzt lassen Sie mich einen Schritt nach vorn tun«, unterbrach Fitzpatrick. » Diese Dossiers– ich habe sie vorher nicht gesehen, aber ich habe Hunderte von Dossiers dieser Art gesehen, vielleicht ein paar Tausend, und zwar kurz bevor sie fertig waren.«
    Joel richtete sich auf. » Bitte erklären Sie mir das näher, Commander.«
    Â» Sie haben gerade den Nagel auf den Kopf getroffen, Lieutenant. Der Rang sagt es.«
    Â» Sagt was?«
    Â» Diese Dossiers sind die überarbeiteten, fertiggestellten Ergebnisse von Abwehrrecherchen. Man hat sie in der ganzen Abwehrgemeinschaft herumgeschubst, und jede Abteilung hat das ihre beigetragen– angefangen bei biografischen Daten bis zu Überwachungsergebnissen und psychiatrischen Auswertungen–, und dann haben Spezialistenteams das Ganze zusammengefügt. Das hier stammt aus den tiefsten Gründen der Regierungssafes. Dann hat man alles redigiert und Schlüsse daraus gezogen und so umgeformt, dass es wie die Arbeit einer außenstehenden, nicht der Regierung angehörenden Institution aussieht. Das Ganze riecht förmlich nach Vertraulich, Top Secret und Eyes Only.«
    Â» Man könnte das auch recherchieren«, sagte Joel, der plötzlich nicht mehr überzeugt war.
    Â» Nun, das hier kann man nicht recherchieren«, unterbrach Connal ihn und hob das Blatt mit den maschinengeschriebenen Namen, wobei sein Daumen an die beiden unteren Spalten wies, die die » Entscheidungsmacher« im Pentagon und im State Department verzeichneten. » Vielleicht fünf oder sechs– höchstens drei von jeder Seite. Aber den Rest nicht. Das hier sind Leute, die über denjenigen stehen, mit denen ich zu tun hatte, Männer, die ihre Arbeit unter einer Vielzahl von Titeln tun, damit man nicht an sie herankann– weder mit Bestechung noch mit Erpressung oder Drohung. Als Sie sagten, Sie hätten Namen, vermutete ich, dass ich die meisten von ihnen kennen würde oder wenigstens die Hälfte. Aber das ist nicht der Fall. Ich kenne nur die Abteilungsleiter, Angehörige der oberen Führungsschicht, die selbst noch weiter nach oben gehen müssen und offenbar diesen Leuten hier berichten. Press kann sich diese Namen unmöglich selbst oder durch Außenstehende besorgt haben. Er hätte nicht gewusst, wo man suchen muss, und Sie hätten es auch nicht gewusst– selbst ich würde es nicht wissen.«
    Converse stand auf. » Wissen Sie, was Sie da sagen?«
    Â»

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