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Die Aquitaine-Verschwoerung

Die Aquitaine-Verschwoerung

Titel: Die Aquitaine-Verschwoerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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wird nicht wieder geschehen. Das ganze Unternehmen ist rechtlich so makellos wie das reinste Weiß, das es je gab.«
    Â» Trotzdem ist es nur eine Fassade«, beharrte Joel. » Das muss es sein, wenn alles oder auch nur ein Teil von dem, was du gesagt hast, wahr ist.«
    Â» Das ist es, und du hast ja auch recht. Doch es gibt nichts Schriftliches. Das Unternehmen bietet aber einen guten Vorwand zum Reisen, einen Vorwand für Delavane und seine Umgebung, von einem Platz zum anderen zu kommen, indem sie sich legitimen Geschäften widmen. Aber wenn sie dann an einem bestimmten Ort sind, tun sie dort das, was sie wirklich interessiert.«
    Â» Das Rekrutieren der Generäle und Feldmarschälle?«, sagte Converse.
    Â» Wir meinen, dass es sich um eine Art Missionstätigkeit handelt. Sehr leise und sehr intensiv.«
    Â» Wie nennt sich Delavanes Firma denn?«
    Â» Palo Alto International. Bist du interessiert?«
    Â» Nicht daran, für jemanden zu arbeiten, den ich nicht kenne. Nein, ich bin nicht interessiert.«
    Â» Siehst du wenigstens die Gefahr in dem, was ich dir dargestellt habe?«
    Â» Wenn das stimmt, was du mir gesagt hast, und ich kann mir nicht vorstellen, weshalb du lügen solltest. Das hast du doch gewusst.«
    Â» Angenommen«, fuhr Halliday schnell fort, » ich würde dir einen Brief geben, in dem steht, dass dir ein Betrag von fünfhunderttausend Dollar zur Verfügung gestellt wird über ein Konto auf der Insel Mykonos, das von einem Mandanten von mir eingerichtet worden ist, dessen Charakter und Ruf von höchstem Rang sind. Dass seine…«
    Â» Augenblick mal, Press«, unterbrach Converse ihn hart.
    Â» Bitte unterbrich mich nicht. Bitte!« Hallidays Augen hefteten sich fest an Joel, sein Blick war starr und von verzehrender Intensität. » Es gibt keine andere Möglichkeit, nicht jetzt. Ich bin bereit, meinen Namen– meine Berufsehre– aufs Spiel zu setzen. Ein Mann, den ich als einen hervorragenden Bürger kenne, der auf Anonymität besteht, will dich damit beauftragen, vertrauliche Arbeit auf deinem Spezialgebiet für ihn zu erledigen. Ich verbürge mich sowohl für den Mann als auch für die Arbeit, die er von dir haben möchte, und leiste einen Eid nicht nur auf die Legalität seiner Ziele, sondern auch auf den außergewöhnlichen Nutzen, der aus jedem noch so kleinen Erfolg von dir erwachsen könnte. Du bist gedeckt, du hast fünfhunderttausend Dollar, und du hast– ich nehme an, das ist dir ebenso wichtig, vielleicht noch mehr– die Chance, einen Wahnsinnigen, Wahnsinnige daran zu hindern, einen unvorstellbaren Plan zu verwirklichen. Ansonsten werden sie zumindest Unruhe erzeugen, wo sie können, überall politische Krisen anzetteln und ungeheures Leid über die Menschen bringen. Und schlimmstenfalls könnten sie den Lauf der Geschichte in einem solchen Maße ändern, dass es danach keine Geschichte mehr geben wird.«
    Converse saß starr in seinem Stuhl, ohne den Blick von seinem Gegenüber zu wenden. » Das war eine beachtliche Rede. Hast du lange gebraucht, sie einzuüben?«
    Â» Nein, du Hurensohn! Es war nicht nötig, sie einzuüben. Ebenso wenig wie du deine kleine Explosion vor dem Offiziersausschuss vor zwölf Jahren in San Diego nicht einüben musstest. ›Man darf solchen Männern heute keinen Platz mehr lassen, verstehen Sie denn nicht? Er war der Feind, unser Feind!‹ Das waren doch deine Worte, oder?«
    Â» Sie haben sich gut vorbereitet, Herr Anwalt«, sagte Joel, der seinen Zorn gut unter Kontrolle hielt. » Warum besteht dein Mandant denn darauf, anonym zu bleiben? Warum nimmt er denn nicht sein Geld, macht eine politische Spende und spricht mit dem Direktor der CIA oder dem Nationalen Sicherheitsrat oder dem Weißen Haus? Das müsste ihm doch ziemlich leicht fallen. Eine halbe Million Dollar ist ja auch heutzutage kein Pappenstiel.«
    Â» Weil er in keiner Weise offiziell in Erscheinung treten darf.« Halliday runzelte die Stirn, als er das sagte. » Ich weiß, das klingt verrückt, aber es ist so. Er ist ein hervorragender Mann, und ich bin zu ihm gegangen, weil ich nicht mehr weiterwusste. Offen gestanden hatte auch ich damit gerechnet, dass er den Telefonhörer abnehmen und genau das tun würde, was du gerade gesagt hast. Das Weiße Haus anrufen, wenn es sein müsste. Aber er wollte diesen Weg

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