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Die Ares Entscheidung

Die Ares Entscheidung

Titel: Die Ares Entscheidung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ludlum Robert
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ließ.
    »Vielleicht können wir uns über sie einigen«, schlug Omidi vor.

    Bahame machte ein leicht beleidigtes Gesicht. »Sie gehört nicht zu unserer Vereinbarung, und ich kann sie benutzen, wie ich es will.«
    »Du hast natürlich recht«, räumte Omidi respektvoll ein. »Aber wir haben die nötigen Einrichtungen, um ihre Fähigkeiten bestmöglich zu nutzen. Darüber können wir doch in Ruhe verhandeln.«
    Der Afrikaner nickte. »Verhandeln kann man immer unter Freunden. Komm, wir trinken zusammen und reden darüber.«

Kapitel siebenundvierzig
    AUSSERHALB VON WASHINGTON D.C., USA
    25. November, 12:44 Uhr GMT-5
     
     
    Der eisige Kies knirschte laut unter ihren Schuhen, als Randi auf die kleine Blockhütte mitten im Wald zuging, knapp zwanzig Kilometer von der nächsten asphaltierten Straße entfernt. Während der Fahrt hatte sich keine Fluchtmöglichkeit geboten, und die Lage verbesserte sich nicht gerade. Ihre Entführer gingen gut drei Meter hinter ihr – er etwa dreißig Grad links von ihr, sie dreißig Grad rechts.
    Die Chancen, wegzulaufen, ohne von einer Kugel erwischt zu werden, waren verschwindend gering. Es wäre schon für jemanden, der nur halb so gut war wie diese beiden, ein einfacher Schuss gewesen. Aber selbst wenn sie sie wie durch ein Wunder verfehlen sollten, würde sie immer noch unbewaffnet mit Straßenschuhen und einem Rock bekleidet durch den Schnee laufen müssen.
    Randi blieb bei der Haustür stehen und blickte unschlüssig zurück. Die Frau, die nun viel schlanker aussah, nachdem sie ihren Schaumstoffbauch entfernt hatte, bedeutete ihr mit einer Geste, hineinzugehen.
    Die Bäume waren verlockend nah. Randi betrachtete sie sehnsuchtsvoll aus dem Augenwinkel, bevor sie die Tür öffnete. Im Moment kam es nur darauf an, lange genug am Leben zu bleiben, bis irgendjemand einen Fehler machte. Keine großartige Strategie, aber die einzige, die ihr im Moment blieb.
    Beim Eintreten bemerkte sie zuerst das Feuer, das auf
ihrer rechten Seite knisterte, und genoss einen Moment lang unwillkürlich die Wärme, die vom Kamin ausging. Die Küche im hinteren Teil der Blockhütte war durch eine Kochinsel mit Granitplatte vom Wohnbereich getrennt. Bei der Spüle stand ein Mann, der mit irgendetwas beschäftigt war, das sie nicht sehen konnte. Er war knapp eins achtzig groß, hatte schütteres Haar und trug einen zerknitterten Anzug.
    »Randi.« Er blickte zu ihr auf. »Ich bin gleich bei Ihnen. Schenken Sie uns doch ein Glas Wein ein.«
    Auf einem Tisch beim Kamin stand eine Karaffe, die im Licht seltsam schimmerte, genauso wie die beiden Weingläser daneben. Plastik. Sie blickte sich kurz im Raum um und stellte fest, dass alle Gegenstände, die gefährlicher waren als ein Kissen, entfernt worden waren.
    Der Mann kam hinter der Arbeitsplatte hervor und stellte einen Teller mit Käse und Früchten auf den Tisch, bevor er sich auf eines der Sofas setzte. »Bitte, nehmen Sie Platz.«
    Er sah alles andere als athletisch aus, doch seine Augen hinter der Brille hatten einen scharfen Blick und sprühten förmlich vor Intelligenz.
    Sie hatte immer noch keine Möglichkeit gefunden, zu handeln, also setzte sie sich ihm gegenüber und schenkte Wein ein. Er griff nach einem der Gläser, nahm einen langsamen Schluck und nickte anerkennend. »Ich hatte befürchtet, dass er schon ein wenig gekippt ist, aber erfreulicherweise habe ich mich geirrt. Bitte, lassen Sie ihn nicht verderben. Wenn ich Sie tot oder bewusstlos haben wollte, wären Sie’s schon.«
    Seine Feststellung klang absolut logisch, also hob sie das Plastikglas an die Lippen. Eins musste man ihm lassen – der Mann verstand etwas von Wein.

    »Zuerst einmal möchte ich mich für die ganze Aktion entschuldigen. Sie werden von überraschend vielen Leuten beobachtet, und nicht alle gehören meiner Organisation an. Wir mussten den Austausch ganz schnell durchführen, damit es niemand mitbekommt.«
    »Ihre Organisation?«, fragte Randi.
    Der Mann zog die Stirn in Falten. »Entschuldigen Sie meine Unhöflichkeit. Mein Name ist Fred Klein.«
    Randi nahm noch einen Schluck von dem Wein und dachte nach, ob ihr der Name schon einmal untergekommen war.
    »Darf ich davon ausgehen, dass Sie schon von mir gehört haben?«
    »Es gab mal einen Fred Klein, der eine Zeit lang für die CIA gearbeitet hat, und danach ein paar Jahre bei der NSA. Ich weiß aber nicht, was aus ihm wurde, nachdem er dort aufgehört hatte.«
    »Oh, er hat ein bisschen dies und das

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