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Die Ares Entscheidung

Die Ares Entscheidung

Titel: Die Ares Entscheidung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ludlum Robert
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noch die weltweit führende Expertin für parasitäre Infektionen. Was ist, wenn Bahame sie geschnappt hat? Herrgott, oder Omidi? Dann haben wir es vielleicht nicht mehr mit einer normalen Infektion zu tun, die relativ leicht einzudämmen wäre. Wir wären im schlimmsten Fall mit einer brandgefährlichen Biowaffe konfrontiert.«
    Drake öffnete den Mund, um etwas einzuwenden, doch dann stockte er und atmete erst einmal tief durch. »Es tut mir leid, Dave. Ich weiß, wie viel du schon investiert hast.«

    »Ich schätze, wir sind alle ein bisschen angespannt«, meinte Collen mit einem gezwungenen Lächeln.
    Drake nickte. »In einem Punkt hast du recht: Das Risiko  – für uns und für das Land – ist größer, als wir gedacht hatten. Aber ich glaube nicht, dass sich daran etwas ändern würde, wenn wir jetzt einen Schlussstrich ziehen. Was soll Castilla denn tun? Bahame angreifen? Der Kerl hat schon unser bestes Team ausgeschaltet. Soll er mit unseren Vermutungen an die Öffentlichkeit gehen? Dann entwickelt sich das Ganze zu einem politischen Geplänkel, das den Iranern noch mehr Zeit gibt, die Sache vorzubereiten und ihre Spuren zu verwischen. Khamenei verliert die Kontrolle über das Land – das weiß er besser als wir. Er setzt alles auf diese eine Karte. Ihm bleibt gar nichts anderes übrig.«
    Drake hielt inne, um Collen antworten zu lassen, doch der starrte schweigend auf den Boden.
    »Also, ich schlage Folgendes vor, Dave: Wir legen unseren Bioterrorspezialisten ein paar neue Szenarien vor, darunter auch etwas, das annähernd unserem Worst-Case-Szenario entspricht, also dem Fall, dass dieser Parasit als hochwirksame Waffe eingesetzt wird. Dann haben wir eine Strategie, die wir rasch anwenden können, falls es den Iranern wirklich gelingt, den Parasiten entsprechend zu modifizieren, bevor sie ihn loslassen. Die Opferzahlen wären höher als unsere Schätzung, sollten aber innerhalb der Dreiviertelmillion bleiben, die wir als Grenze des Akzeptablen gesetzt haben. Obwohl ich nicht glaube, dass wir es mit einer so hoch entwickelten Waffe zu tun bekommen. Ich habe so das Gefühl, dass Smith und seine Leute tot sind.«
    Sein Assistent nickte schweigend.
    »Siehst du die Sache auch so?«, fragte Drake.
    Collen sah ihm schließlich in die Augen. »Ja. Tut mir leid,
Larry. Du hast recht. Wir haben von Anfang an gewusst, dass es nicht einfach wird, die Iraner zu erwischen, aber …«
    »Wir hatten gehofft, dass es nicht ganz so schwer wird«, führte Drake seinen Gedanken zu Ende.
    »Ja.«
    »Okay, also dann eins nach dem anderen. Wie ist die Lage mit Randi Russell?«
    »Da gibt es bessere Neuigkeiten. Sie tut überhaupt nichts mehr, und es gibt auch keine Hinweise auf elektronische Aktivitäten. Seit ihrem Anruf bei der Transportsicherheitsbehörde scheint sie absolut nichts mehr unternommen zu haben.«
    »Kein Gespräch mehr mit ihrem Freund vom FBI über Brandons Tod?«
    »Nichts.«
    »Hat sie noch einen Versuch unternommen, mit Smith Kontakt aufzunehmen?«
    »Nicht nach dem zweiten Anruf in Fort Detrick.«
    »Dann glaubst du also, dass sie mit ihrer Suche nicht weiterkommt?«
    »Also, es sieht ganz so aus, als würde sie nicht mehr wissen als das, was auf dem Zettel stand, den Brandon ihr zugesteckt hat.«
    »Glaubst du, sie hat aufgegeben? Sollten wir unseren Plan fallenlassen, sie auszuschalten?«
    Collen schüttelte den Kopf. »Wenn es jemand anders wäre, würde ich sagen, ja, wir lassen es. Aber Randi Russell gibt nie auf. Wenn sie sich einmal in etwas verbissen hat, dann lässt sie nicht mehr los, bis sie ihr Ziel erreicht hat. Ich glaube, sie ist in einer Sackgasse gelandet und überlegt erst einmal, wie sie weiter vorgehen soll.«
    »Ja, so wird es sein. Dann müssen wir jetzt zuschlagen –
bevor sie irgendeine neue Spur findet. Hast du schon mit Gholam gesprochen?«
    »Es ist alles vorbereitet. Wir haben ihm alle Details gegeben, und er wartet nur noch auf das Kommando.«
    Drake trommelte mit den Fingern auf den Schreibtisch und starrte einen Moment lang auf die geschlossene Tür zu seinem Büro. Padshah Gholam war ein afghanischer Maulwurf, der mit einem Studentenvisum in Maryland lebte. Er war der CIA bereits länger bekannt gewesen, doch man hatte ihn in die Staaten einreisen lassen, um etwas über seine Kontaktleute herauszufinden. Sie knackten sein Kommunikationssystem, und Collen gab sich als sein afghanischer Kommandant aus, während er gleichzeitig die Überwachung der Agency umging. So

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