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Die Artefakte der Macht 03 - Flammenschwert

Die Artefakte der Macht 03 - Flammenschwert

Titel: Die Artefakte der Macht 03 - Flammenschwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maggie Furey
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ich mir eingestehen, daß ich ihn auch liebe.«
    Sie sah dem Kavalleriehauptmann in die Augen. »Parric, wir sind schon seit langer Zeit Freunde, aber wenn du das nicht verkraften kannst, ist es nicht mein Problem. Ich habe mich mit Forrals Tod abgefunden, und wenn du das nicht akzeptieren kannst, dann tut es mir leid, aber es ist nicht dein Leben. Es hat nichts mit dir zu tun oder mit irgend jemand anderem, sondern nur mit mir und Anvar.«
    »Und wenn dir Aurian wirklich am Herzen läge, würdest du dich darüber freuen, daß sie ein neues Glück gefunden hat.« Aurian fuhr erschrocken herum und sah noch aus den Augenwinkeln, wie Parric auf die Füße sprang. Anvar stand hinter ihnen. »So weit wir wissen«, fuhr er leise an Parric gerichtet fort, »bist du Aurians ältester noch lebender Freund. Was du auch von mir halten magst, jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, diese Freundschaft zu beweisen.«
    »Du hältst dich da raus!« fauchte Parric. »Das geht dich nichts an.«
    »Da irrst du dich«, erwiderte Anvar ruhig, ohne seinen Blick von dem älteren Mann abzuwenden. »Aurians Glück geht mich sehr wohl etwas an – und je schneller du dich daran gewöhnst, um so besser wird es für uns alle sein.«
    Einen Moment lang war die Spannung zwischen den beiden Männern beinahe körperlich spürbar, dann explodierte Parric. »Solches Gerede brauche ich mir von einem früheren Maguschknecht nicht gefallen zu lassen.« Er stieß Anvar mit dem Ellbogen grob zur Seite. »Geh mir aus dem Weg!«
    Anvar hielt Parric am Arm fest, und in seinen Augen blitzten Feuer und Eis auf. »Nein – aber du mußt es dir von einem Mann gefallen lassen, in dessen Adern Maguschblut fließt und der außerdem Aurians Seelengefährte ist.«
    Parric riß sich mit einem unzusammenhängenden, zornigen Fluch los, und seine Hand fuhr an den Griff seines Schwertes.
    »Hört auf mit diesem Wahnsinn, alle beide!« Aurian sprang zwischen sie. Dann bedachte sie den wutschnaubenden Kavalleriehauptmann mit einem kalten Blick. »Du solltest dich schämen, Parric«, sagte sie leise, aber sehr deutlich. »Was würde Forral denken? Das hier würde ihn mehr betrüben als alles, was geschehen ist, seit Miathan das Böse über uns gebracht hat.«
    Sie streckte ihm die Hände entgegen, und ihr grimmiger Gesichtsausdruck wurde weicher. »Abgesehen von Forral seid ihr, du und Maja, die ersten sterblichen Freunde, die ich je gehabt habe. Als Krieger weißt du, wie es ist, einen geliebten Menschen im Kampf zu verlieren; aber du weißt auch, daß das Leben weitergeht, weitergehen muß.« Sie holte tief Luft. »Wenn ich dir überhaupt etwas bedeute, solltest du Anvar dankbar sein, statt ihm Vorwürfe zu machen, denn ohne ihn wäre ich heute nicht hier. Er hat mir nicht nur ungezählte Male das Leben gerettet, sondern er war es auch, der mir nach Forrals Tod den Willen gegeben hat, überhaupt weiterzuleben.« Sie wandte sich mit einem schiefen Grinsen ihrem Seelengefährten zu. »Er war in dieser Hinsicht übrigens scheußlich stur – von der allerersten Nacht an, in der wir flußabwärts flohen und er mir einfach nicht erlauben wollte, uns im Wehr zu ertränken.«
    Parrics Hand, die auf dem Schwertgriff gelegen hatte, fiel herunter. »Du wolltest dich ertränken?« Er sah Aurian vorwurfsvoll an. »Stimmt das?«
    Anvar zuckte mit den Schultern. »Sie war jedenfalls verdammt nah dran«, gab er zu. »Und ehrlich gesagt, es war nicht das letzte Mal.« Er lächelte seine Seelengefährtin um Verzeihung heischend an, aber sie nickte ihm aufmunternd zu.
    »Meistens wußte ich gar nicht richtig, was ich tat, wenn ich mich zu so übereilten Dingen hinreißen ließ«, sagte sie, »aber Anvar hat immer auf mich aufgepaßt. Er kannte mich besser als ich selbst.«
    Parric sah die beiden Magusch lange an; sein Gesicht war ausdruckslos, aber Aurian stellte mit Erleichterung fest, daß die häßliche Zornesröte von seinen Zügen verschwunden war. Dann rieb er sich mit der Hand übers Gesicht, zuckte die Achseln und seufzte, bevor er Aurians ausgestreckte Hand ergriff. »Es tut mir leid, Mädchen. Ich wußte nicht, daß es so schlimm für dich war. Kannst du einem dummen, alten Kerl noch einmal verzeihen?«
    »O Parric!« Aurian zog ihren Freund an sich. »Du tust dir unrecht. Ich würde nicht sagen, daß du alt bist«, fügte sie mit einem hinterhältigen Lächeln hinzu.
    Das brüllende Gelächter des Kavalleriehauptmanns löste auch noch den letzten Rest der Spannung, die sie alle in

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