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Die Artefakte der Macht 03 - Flammenschwert

Die Artefakte der Macht 03 - Flammenschwert

Titel: Die Artefakte der Macht 03 - Flammenschwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maggie Furey
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ihrem Bann gehalten hatte. »Eine Sache jedenfalls hat sich also nicht geändert«, schnaubte er. »Deine böse Zunge ist genauso scharf wie je zuvor.«
    »Ich glaube nicht, daß ich mich sehr verändert habe«, protestierte Aurian. »Das habe ich doch nicht, oder?«
    Parric schüttelte den Kopf. »Nein, jedenfalls nicht im Herzen – obwohl es lange genug gedauert hat, bis das in meinen dicken Schädel hineingegangen ist. Du bist einfach erwachsen geworden, das ist alles. Und deine Kraft hat in einem solchen Maße zugenommen, daß es mich wahrscheinlich erschreckt hat, obwohl ich mir das bisher nicht eingestehen konnte. Es war viel einfacher, statt dessen Anvar die Schuld zu geben. Ich hätte nie gedacht, daß er dir nach Forrals Tod die Kraft zum Weiterleben gegeben haben könnte. Wegen all der Dinge, die in letzter Zeit geschehen sind, hattest du nie die Zeit, mir die ganze Geschichte zu erzählen.«
    »Vielleicht sollte ich dir besser alles erzählen«, warf Anvar grinsend ein. »Einige ihrer Eskapaden würden dir die Haare zu Berge stehen lassen.«
    »Was soll das denn heißen!« explodierte der Kavalleriehauptmann. »Ihr verdammten Magusch. Du bist ja genauso schlimm wie sie!« Dann hielt er Anvar die Hand hin. »Es tut mir leid, Junge. Alles, was ich über dich gesagt habe. So wie die anderen sich benommen haben, vor allem diese verrückte Hexe Meiriel, hat es mir wahrscheinlich einfach nicht gefallen, schon wieder mit einem Magusch zu tun zu haben. Aber du hast dich nicht von mir einschüchtern lassen, und das hat mich beeindruckt. Ich habe dich früher nie richtig kennengelernt, aber Forral meinte immer, du wärst ein guter Kerl. Ich hätte seinem Urteil vertrauen sollen – seinem und Aurians.«
    »Ja, das hättest du«, sagte Aurian. »Aber wir haben in den letzten Monaten alle viel durchgemacht, Parric. Ich bin sicher, wir können dir einen Fehler durchgehen lassen«, fügte sie mit arroganter Herablassung hinzu.
    »Mir durchgehen lassen? Also wirklich, du …«, stotterte Parric entrüstet und sah, wie sie grinsend zur Kenntnis nahm, daß sie ihn wieder einmal gefoppt hatte wie damals in lange vergangenen Tagen in der Garnison von Nexis.
    Aurian hob eine Augenbraue. »Reingefallen, Parric. Du schuldest mir ein Bier«, krähte sie.
    »Nicht schon wieder«, stöhnte Parric. »Ich fürchte, ich muß dir dein Bier schuldig bleiben, bis wir nach Nexis zurückkehren – falls wir bis dahin nicht schon lange quitt sind«, drohte er und stimmte dann in das Gelächter der beiden Magusch ein.
    Chiamh, der die drei gemeinsam zu seinem Turm zurückkehren sah, war erleichtert darüber, daß sie ihre Meinungsverschiedenheiten – worin auch immer diese bestanden haben mochten – endlich beigelegt hatten. Manchmal fand er die merkwürdige Verhaltensweise dieser Fremdländer einfach unglaublich, aber er hatte sie alle in der kurzen Zeit in sein Herz geschlossen.
    »Hallo, Chiamh!« rief Parric. »Hast du noch etwas von diesem scheußlichen Met da, den du immer braust? Ich finde, die Gelegenheit schreit geradezu nach ein oder zwei Bechern davon.«
    Aurian legte ihm eine Hand auf den Arm, und ihr Gesicht wurde plötzlich ernst. »Nicht jetzt«, sagte sie warnend. »Wir haben keine Zeit zum Trinken – wir stecken immer noch in beträchtlichen Schwierigkeiten. Anvar und ich haben noch etwas mit Chiamh zu erledigen, und dann müßt ihr beide, du und er, hinunter zu den Toren des Tales gehen und den Xandim-Ältesten eure Entscheidung mitteilen.«
    »Das ist leider wahr«, pflichtete Chiamh ihr bei. »Und es kommt noch schlimmer – ich muß Phalihas erlauben, seine Menschengestalt wieder anzunehmen, damit er sich der üblichen Nachtwache unterziehen kann. Das Risiko, daß man uns überfällt, ist zu dieser Zeit am größten.« Er schauderte. »Sobald Phalihas wieder seine menschliche Gestalt angenommen hat, haben die Xandim keinen Grund mehr, mich zu verschonen. Windauge oder nicht, ich kann von Glück sagen, wenn ich mit dem Leben davonkomme.«
    »Dir wird nichts passieren«, sagte Anvar entschlossen. »Aurian und ich werden dich beschützen.«
    »Ja, das werden wir«, stimmte Aurian zu. »Aber zuerst müssen wir Schiannaths Zustimmung einholen. Angenommen, er möchte nicht Rudelfürst werden?«
    »Ich glaube, in dieser Hinsicht habt ihr nichts zu befürchten«, sagte Chiamh zuversichtlich. »Dennoch wird es langsam Zeit, daß wir ihn fragen.«
     
    »Ich soll was?« Schiannath starrte die vier Leute, die vor ihm standen,

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