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Die Artefakte der Macht 03 - Flammenschwert

Die Artefakte der Macht 03 - Flammenschwert

Titel: Die Artefakte der Macht 03 - Flammenschwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maggie Furey
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vor Sorge um ihn war. Zweifellos tat er gut daran, auf ein paar bissige Bemerkungen von ihrer spitzen Zunge gefaßt zu sein, die gewiß nicht ihresgleichen kannte. Vannor grinste. Er würde sie aussprechen lassen und sie dann so fest umarmen, daß sie keine Luft mehr bekam und ihn nicht länger beschimpfen konnte.
    Mit vor Freude zwinkernden Augen wandte sich der Rebellenführer an Parric, der sich dafür entschieden hatte, neben ihm zu reiten, da er es sich nicht nehmen ließ, Vannors verletzliche rechte Seite zu decken. »Es ist wirklich schade, daß du durch deine Reise nach Süden all das, was bisher geschehen ist, verpaßt hast. Aber jetzt sag mir, was hältst du von unserem Wald?«
    Der Kavalleriehauptmann sah ihn finster an. »Ehrlich gesagt, mag ich ihn überhaupt nicht«, erwiderte er zu Vannors großer Überraschung. »Ich hasse diese verfluchten Bäume – sie sind mir unheimlich. Bäume sollten, wenn du mich fragst, hübsch an ihrem Platz bleiben und nicht herumstreifen und Äste auf die Leute niederkrachen lassen, ganz egal, ob sie uns damit da draußen das Leben gerettet haben. Wer steckt hinter dieser ganzen Sache – hast du dir diese Frage jemals gestellt? Und wie sollen wir sicher sein, daß dieser jemand auch weiterhin auf unserer Seite stehen wird?«
    »Ach, na komm schon, Parric«, protestierte Vannor. »Natürlich steht der Wald auf unserer Seite – er hat es von Anfang an getan, seit ich damals die Rebellen hierhergebracht habe und die Wölfe zusammen mit den Bäumen Angos und seine Söldner getötet haben.«
    »Nun, selbst wenn das so ist«, wandte der Kavalleriehauptmann halsstarrig ein, »haben wir keine Garantie dafür, daß der Wald uns gegen Eliseth beschützen kann. Wenn du mir nicht glaubst, warum wirfst du dann nicht einen Blick hinter dich?«
    Gehorsam schaute Vannor über die Schulter. Weit hinten, an der Ostgrenze des Waldes, hob sich eine dicke, schwarze Rauchsäule dem düsteren Himmel entgegen.
     
    »Tharas Fluch soll sie treffen! Was stellt dieses Miststück Eliseth mit meinem armen Tal an?« In dem unirdischen Reich der Phaerie saß Eilin in dem seltsamen Palast des Waldfürsten und preßte ihr Gesicht an das geheimnisvolle Fenster, von dem aus man die Welt der Sterblichen betrachten konnte. Ihre Aufmerksamkeit war ganz auf die schrecklichen Ereignisse in ihrem Wald gerichtet, als sie hinter sich plötzlich den Klang hastiger Schritte hörte.
    »Du hast mich rufen lassen?« In Hellorins Stimme schwang eine nicht zu überhörende Gereiztheit mit. Zweifellos war er es nicht gewohnt, daß man in seinem eigenen Land so herrisch nach ihm schickte. Eilin dagegen ließ sich nicht beeindrucken, da ihr Maguschtemperament hitzig genug war, um es mit den schlimmsten seiner Wutanfälle aufnehmen zu können. Sie lief auf ihn zu und zerrte ihn die Stufen zu dem großen, kreisförmigen Fenster hinauf.
    »Sieh dir das an!« verlangte sie, und ihre Stimme brach fast vor Zorn und Gram. »Sieh nur, was da draußen geschieht! Nach all den Jahren, die ich dort gearbeitet habe, um das Tal wieder fruchtbar zu machen, zerstört Eliseth jetzt den Wald. O hör nur, wie die Bäume schreien! Ich habe ihre Schreie bis in meine Träume hinein vernommen, und als ich erwachte und hierherkam, um nachzusehen … Und wo steckt D’arvan? Warum läßt er das zu? Mein Fürst, wir müssen sie aufhalten!«
    »Nur Mut, Eilin.« Hellorins Finger schlossen sich um ihre Schultern. In der Stimme des Waldfürsten lag grimmige Schärfe. »Wir können nichts tun, um sie aufzuhalten. Wir Phaerie sind hier gefangen, hilflos – es sei denn …« Plötzlich flammte ein seltsames, wildes Licht in den unergründlichen Tiefen seiner Augen auf. »Warum greift die abtrünnige Maguschfrau den Wald an? Meine Herrin, hast du daran gedacht, nach deiner Tochter Ausschau zu halten?«
    »Aurian? Hier?« rief Eilin und führ herum, um noch einmal durch das Fenster zu schauen. Sie konzentrierte ihren Willen auf ihre Tochter, und das Bild des brennenden Waldes verschwand im Nebel. Als der Nebel sich hob, zeigte das Fenster ihr … »Gütige Götter – da ist sie! Sie ist auf dem Weg zu meiner Insel, zusammen mit Anvar und vielen Fremden.«
    Plötzlich wurde Eilin grob zur Seite geschoben, und der Waldfürst preßte sein Gesicht an die Kristallscheiben, bevor er ein freudiges Gebrüll anstimmte. »Die Pferde! O Phaerie, in dieser frohen Stunde sind unsere Rösser zurückgekehrt!« Er drehte sich zu der Magusch um, und seine Augen

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