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Die Artefakte der Macht 03 - Flammenschwert

Die Artefakte der Macht 03 - Flammenschwert

Titel: Die Artefakte der Macht 03 - Flammenschwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maggie Furey
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sich hastig in Sicherheit gebracht hatten, stieg Vannor auf Chiamh, der sich noch einmal vom Waldrand abwandte. »Aurian, Anvar – jetzt!« schrie der Kaufmann. »Alle sind in Sicherheit. Kommt her zu uns!«
    Schiannath und Esselnath machten auf der Stelle kehrt und galoppierten Seite an Seite der Sicherheit des Waldes entgegen. Hinter ihnen brach der Schild in einem letzten Funkenschauer zusammen, und ein sengender Lichtstrahl riß den Rasen unter ihren Hufen auf.
    Als Eliseth sah, daß ihre Opfer entkamen, stieß sie einen schrillen Zornesschrei aus. Sie gab ihrem Pferd die Sporen, um Aurian und Anvar zu folgen, ließ Donner und Flüche auf die beiden Flüchtlinge niederprasseln, aber es war bereits zu spät. Die Bäume des Waldes schlossen sich schnell wieder, ihre Zweige verwoben sich ineinander, und eine undurchdringliche Schranke aus Dornen und Stacheln sprang aus dem Nichts und versperrte Eliseth den Weg. Fluchend wandte sich die Wettermagusch ab und sah deshalb auch die beiden Wölfe nicht, die einen Bogenschuß von ihr entfernt hinter einem Ginsterbusch Zuflucht gesucht hatten. Das Weibchen hielt ein sehr kleines Wolfsjunges im Maul, das sie vorsichtig an der lockeren Haut seines Nackens gepackt hatte. Lautlos glitten sie in den Wald hinein, um Aurians Spur zu folgen. Die Bäume teilten sich, um sie durchzulassen, bevor sie sich eilig wieder hinter ihnen schlossen.
     
    Noch immer zitternd nach ihrer Flucht, die auf des Messers Schneide gestanden hatte, traten die Kameraden in die schattigen Tiefen des Waldes ein; zu erschöpft um zu reden, zu ängstlich, um stehenzubleiben, folgten sie dem gut begehbaren Weg, der sich vor ihnen geöffnet hatte. Am Rande des Tales selbst, wo sich ein Wildbach aus dem Moorland zwischen den Bäumen hindurchschlängelte und in einer schimmernden Kaskade die schwarzen Wände des Kraters hinunterstürzte, machte D’arvan eine Lichtung für die Flüchtlinge bereit, so daß sie an dieser Stelle zusammentreffen und ein wenig ausruhen konnten, bevor sie sich an den letzten Abstieg ins Tal wagten. Dann trat er ein Stück von der Lichtung zurück, unsichtbar für die Xandim, die sich dort zusammenscharten, und wartete ungeduldig auf die Ankunft der Magusch.
    Als Aurian und Anvar auf dem Rücken zweier Pferdeleute, die sich vor Müdigkeit kaum noch aufrecht halten konnten, auf die Lichtung gelangten, ließen sie sich von ihren Reittieren hinuntergleiten, um Schiannath und Esselnath die Möglichkeit zu geben, wieder Menschengestalt anzunehmen.
    »Der Göttin sei Dank!« Schiannath strich sich eine Locke dunklen Haares aus der verschwitzten Stirn. »Ich muß zugeben, daß ich da draußen das ein oder andere Mal wirklich Angst bekommen habe.«
    »Rudelfürst, du warst ein wahrer Held.« Aurian umarmte ihn. »Wärt ihr beide, du und Esselnath, nicht so mutig gewesen, allem standzuhalten, womit Eliseth euch traktiert hat, hätten Anvar und ich niemals unsere Schilde aufrechterhalten können. Wir wären alle gestorben. Wir verdanken euch unser Leben.«
    »Wie wir euch das unsere verdanken, Herrin, denn ohne eure Schilde hätten wir erst gar keine Chance gehabt«, erwiderte Schiannath ernst. »Da wir nur dich und Anvar kennen, abgesehen von dem Windauge, war mir niemals klar, wie mächtig magische Kräfte sein können, wenn sie sich dem Bösen zuwenden. Ich bin bereitwillig mit euch gezogen, um euch zu helfen, aber heute habe ich zum ersten Mal wirklich begriffen, wie lebenswichtig unsere Mission ist, um das Schicksal der Welt zu retten.«
    Als die Pferdeleute zu dem Strom hinübergingen, um zu trinken, umarmten Aurian und Anvar einander in wortloser Erleichterung, aber sie wußten, daß ihre Atempause nur kurz sein würde. »Was glaubst du, wieviel Zeit wir haben?« fragte Anvar seine Seelengefährtin.
    Aurian zuckte mit den Schultern. »Wer weiß? Der Wald schien ziemlich fest entschlossen zu sein, Eliseths Truppen draußenzuhalten, aber wir haben es hier mit einer bösartigen Magusch zu tun – und jetzt hat sie auch noch den Kessel. Wie ich sie kenne, glaube ich nicht, daß der Wald sie lange aufhalten kann.«
    »Da ist eine Sache, die mich verwirrt«, murmelte Anvar stirnrunzelnd. »Wenn Eliseth den Kessel hat, was ist dann aus Miathan geworden? Er hätte ihr niemals freiwillig eine solche Macht überlassen. Was hat sie also mit ihm angestellt? Und wie hat sie das geschafft? Er muß noch leben, denn sonst hätten wir seinen Tod gespürt.« Er schnitt eine Grimasse. »Was für eine

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