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Die Artefakte der Macht 03 - Flammenschwert

Die Artefakte der Macht 03 - Flammenschwert

Titel: Die Artefakte der Macht 03 - Flammenschwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maggie Furey
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das tapfere Kind, das sie gerettet hat!« sagte Rabe. Sie war sehr erstaunt gewesen, als sie von Aurian erfahren hatte, daß ein Mitglied ihres Volkes – und noch dazu ein kaum flügge gewordenes Kind – in der Lage war, sich mit Hilfe von Gedankenrede mit den großen Katzen zu verständigen. Sie hatte eigentlich vorgehabt, in dieser Sache weitere Nachforschungen anzustellen, aber … Mit einem ungeduldigen Achselzucken fegte Rabe ihre Gedanken beiseite. Jetzt jedenfalls war das Kind hier. »Und wie lautet diese Botschaft?« fragte sie.
    Linnet warf der Wache einen finsteren Blick zu. »Sie hat gesagt, es sei persönlich.«
    Die Königin lachte. »Na, dann komm mit, Kleine. Wir werden uns in meine Gemächer begeben und feststellen, ob wir da eine Erfrischung finden, wie sie einem königlichen Boten zusteht.«
     
    »Sie hat was gesagt?«
    Linnet zuckte angesichts der Eindringlichkeit, mit der die Königin sprach, zusammen. In was für Schwierigkeiten hatte diese verflixte Katze sie jetzt schon wieder gebracht? Würde man sie nun in Schande aus diesen gemütlichen königlichen Gemächern werfen? Ich habe Hreeza schon gesagt, ihre Idee sei verrückt, dachte sie reuig. Linnet nahm noch einen gewaltigen Bissen von dem süßen Kuchen in ihrer Hand – er schmeckte so gut, und wenn man sie wirklich hinauswerfen würde, konnte sie genausogut … Aber weiter kam sie nicht mehr, denn der süße Kuchen geriet ihr, was keineswegs verwunderlich war, in die falsche Kehle.
    Als die Königin aufhörte, ihr auf den Rücken zu klopfen, und ihr ein Glas Wasser zu trinken gereicht hatte, hatte Linnet die ursprüngliche Frage bereits vergessen. Sie errötete vor Verlegenheit, als Königin Rabe wiederholte: »Also Linnet, dann erzähl mir noch einmal, was genau Hreeza gesagt hat.«
    »Sie sagte, sie habe eine dringende Bitte.« Linnet runzelte konzentriert die Stirn und bemühte sich, sich an den genauen Wortlaut zu erinnern. »Sie läßt fragen, ob Ihr bereit wäret zu warten, bis die anderen fort sind, die Magusch und die Katzen, und ob Ihr ihr dann Träger zur Verfügung stellen würdet, die sie in das Land ihres Volkes zurückbringen.«
    »Aber in Yinzes Namen, wozu soll das gut sein?« Die Königin sah Linnet ratlos an. In ihrer Betroffenheit schien sie ganz vergessen zu haben, daß sie mit einem Kind sprach. »Shia meinte, sie und ihr Freund seien Gesetzlose in ihrem eigenen Land und könnten nicht zurückkehren, ohne ihr Leben dabei aufs Spiel zu setzen …«
    »Das ist ja auch der Grund, warum es ein Geheimnis bleiben muß«, erklärte ihr Linnet. »Wenn die anderen es nämlich herausfänden, würden sie sich große Sorgen machen und sie nicht gehen lassen. Hreeza sagt, daß ihre Königin böse sei – ganz anders als Ihr«, fügte das Kind hastig hinzu und errötete. »Und wenn niemand die Sache mit ihr regelt, wird die böse Königin immer eine heimliche Gefahr für Aurian darstellen. Aber Hreeza hat einen Plan – einen wunderbaren Plan. Wenn es ihr nur gelänge, schnellstens nach Hause zu kommen …«
    »Nun mal langsam!« Stirnrunzelnd hob die Königin eine Hand, um das Mädchen zum Schweigen zu bringen. »Linnet, du solltest besser mit mir kommen und noch einmal mit Hreeza reden. Wenn du für mich übersetzt, könnte ich mir diesen Plan selbst anhören. Was die Magusch dazu sagen würden, wenn sie davon wüßten …«
    Linnet spürte, wie das Gewicht der Verantwortung von ihren Schultern abfiel. In ihrer Erleichterung vergaß sie sogar den hohen Rang ihrer Gesprächspartnerin und schoß wie der Blitz um den Tisch herum, um nach Rabes Hand zu greifen. »Laßt uns sofort hingehen«, sagte sie aufgeregt. »Ich selbst habe es nicht verstanden, aber Ihr werdet es sicher tun. Und Hreeza ist sehr klug, darum muß es einfach ein wirklich guter Plan sein …«
    Als das aufgeregte Kind Rabe aus dem Zimmer zog, hob diese für einen kurzen Atemzug die Augen gen Himmel. »Das will ich stark hoffen«, murmelte sie bei sich. »Sonst ziehen Aurian und Shia mir das Federkleid über die Ohren.«

 
6
Der Sturm bricht los
     
     
    Die kleine Schar von Xandim-Soldaten war nur noch wenige Tagesreisen von ihrem Bestimmungsort entfernt, und die Aufregung innerhalb der Gruppe wurde immer deutlicher spürbar, während sie sich langsam ihrem Heimatland näherte. Sie waren hoch hinauf in die große Gebirgskette geklettert und freuten sich schon auf den Tag, an dem sie über das Dach der Welt schauen und die vertraute Gestalt ihres heiligen Berges

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